Kapitel 16

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Einige Tage sind nun vergangen und ich habe mit Mason kein weiteres Wort über den Vorfall gesprochen. Ist vielleicht besser so, denn ich will dieses Erlebnis einfach nur noch vergessen. Es war furchtbar von ihm gefoltert zu werden und ich möchte das nicht noch einmal erleben.

Heute ist der Tag des Balls, den Snape organisiert hat und ich hoffe, dass heute alles Plan läuft, so wie ich es mir gedacht habe. Zusammen mit Mason trete ich in die große Halle und sehe, dass alle schon da sind und feiern. Ich trage ein dunkelblaues langes Kleid ohne Träger. Dazu trage ich nur kleine Ohrringe, denn ich denke, dass dieses Kleid genug aufmerksamkeit erregt. Meine Haare sind offen und wie immer gelockt, was ziemlich gut dazu passt. Mason trägt einen schicken Anzug und somit sind wir ein absoluter Blickfang bei dieser Feier. Zusammen laufen wir in die Menge und sehen uns um. Snape unterhält sich mit einem Lehrer, dessen Name mir entfallen ist und die Getränke sind aufgestellt. Sehr gut gemacht, Severus. "Ich werde uns mal was normales zu trinken holen." höre ich von Mason, der mir noch einen Kuss auf die Wange gibt, bevor er verschwindet. Alleine bleibe ich an der selben Stelle stehen und sehe mich um. Alle scheinen viel Spaß zu haben und das ist auf jeden Fall gut so. Niemand soll merken was wir hier treiben. "Hey." höre ich auf einmal und sofort drehe ich mich um, denn ich erkenne diese Stimme unter Tausenden. "Draco?" hake ich nach und sehe ihn erschrocken an. Mein Herz bleibt fast stehen, denn er sieht wirklich sehr schlecht aus. Wahrscheinlich liegt das am dunklen Lord, der ihm sehr viel Stress bereitet. "Ist alles okay bei dir?" vergewisstert er sich mit einem gewissen Unterton, der aussagt, dass er genau weiß, dass etwas mit mir nicht stimmt. "Ja, was soll sein?" antworte ich und drehe mich von ihm weg. Nicht, dass Mason etwas sieht und ihn vor den ganzen Menschen umbringt. Das wäre furchtbar. "Sicher? Du siehst so traurig aus." stellt er fest und ich schüttel nur mit dem Kopf. "Nein, es ist alles gut." sage ich nur und gehe wieder zu Mason, der mit den Gläsern auf uns zu kommt. Es tut mir weh Draco hier einfach stehen zu lassen, aber ich kann nicht verantworten, dass er wegen mit stirbt. Außerdem würde ich niemals mehr in meinem Leben glücklich werden können. "Was wollte er?" erkundigt sich Mason mit strengem Blick auf Draco. "Es ist alles okay." erkläre ich und finde mein Lächeln wieder. Ich kann jetzt nicht schlecht drauf sein, sonst merkt Mason, dass ich lüge und das wäre verheerend. Ohne weiter darauf einzugehen nickt Mason nur, Gott sei dank. Kurz sehe ich zu Snape, der uns anscheinend schon länger ansieht. Ich merke, dass er uns etwas sagen will und sieht auf einen Jungen, der anscheinend schon sehr angeschlagen ist. Das Getränk zeigt endlich Wirkung. Er nickt uns sagen zu und auch wir nicken. Showtime.


Wir sind in einem kleinen Raum in der Nähe der großen Halle und haben den Jungen mitgenommen. Wir haben als Vorwand gesagt, dass er wohl ziemlich betrunken ist und er ins Bett muss. Gerade haben wir ihn auf einen Stuhl gesetzt, geht das große Verhör los. "Also. Wie ist dein Name?" will ich wissen und setze mich auf den Schreibtisch vor ihm. Er sagt nichts, sondern sieht uns nur fragend an, als ob er keine Ahnung hat wo er hier ist. Mason kommt auf ihn zu und schlägt ihn heftig ins Gesicht, was mich leicht hochschrecken lässt. "Hast du nicht gehört? Du sollst deinen Namen sagen!" macht er ihm klar und das scheint zu fruchten. "M-Mein Name ist Seamus...F-Finnigan. Gryffindor." sagt er und zeigt auf einmal keine Spur von Angst mehr. Also scheint es zu fruchten. "Warum nicht gleich so?" lacht Mason und steht weiterhin neben ihm. "Wir haben eine Frage an dich und ich will, dass du sie Wahrheitsgemäß beantwortest, okay?" stelle ich klar und Finnigan nickt. Ein Gryffindor muss doch einfach wissen wo Potter sich aufhält, schließlich sind sie doch alle Freunde. "Also...wo befindet sich Harry Potter im Moment?" frage ich nun endlich und sehe ihn neugierig an. Hoffentlich weiß er es und wir können dieses Thema abhaken. "Ich....weiß es nicht." antwortet er, was Mason dazu verleitet ihm den nächsten Schlag zu setzen. "Was soll das denn?" hake ich nach und sehe Mason ungläubig an. "Reflex." grinst er nur und zuckt mit den Schultern. Ich verdrehe die Augen und sehe den halb zerstörten Finnigan an. Armer Kerl. Aber wie soll das weiter gehen? Mason kann nicht jeden verprügeln und was, wenn keiner weiß wo Potter sich aufhält? Dann wäre das alles hier völlig umsonst gewesen.

Toxic 2 - Am Abgrund der Dunkelheit (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt