Kapitel 18

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"Ist das dein Ernst?" höre ich von Bellatrix, die mich unsicher und gleichzeitig böse ansieht. Ich weiß was die richtige Antwort ist, aber momentan pfeife ich auf die richtige Entscheidung. "Ja, das ist mein Ernst." starr sehe ich zu Hermine, die mich ängstlich ansieht. Es tut mir so leid, dass ihr so was angetan wurde und ich hoffe, dass sie mir irgendwann verzeihen kann. "Hey!" hören wir auf einmal von Lucius, der aggressiv zu den beiden Jungs sieht. Und tatsächlich, der andere ist wirklich Potter und das scheinen auch die anderen nun festgestellt zu haben. "Ah, wen haben wir denn da?" grinst Bellatrix und holt ihren Zauberstab wieder heraus. Sofort greift Potter Bella an und auch Narzissa und Lucius wehren sich mit aller Kraft. Ich nutze die Chance und gehe zu Hermine um ihr hoch zu helfen. Sie nimmt es an und sieht mich ebenfalls eindringlich an. Ich kann nicht einordnen ob es Angst oder Erleichterung ist, aber ich weiß, dass sie geschockt darüber ist.

Einige Sekunden später merke ich, wie Hermine von Bella weggerissen wird. Sie stellt sich mit ihr in die Mitte des Raumes und bedroht sie mit einem Messer an den Hals. Alle hören auf zu kämpfen und richten ihre Aufmerksamkeit zu Bellatrix und Hermine, die wieder ein wenig weint. Nicht damit zu vergleichen was ich durchmachen musste, aber vergessen wird sie diesen Tag sicher auch nicht.

Ich sehe böse zu Bella und hole langsam meinen Zauberstab heraus. "Hör auf damit, Bella! Es hat keinen Sinn." sage ich mit ruhiger, aber auch gleichzeitig böser Stimme.

"Von dir lasse ich mir gar nichts mehr sagen! Dieses Mädchen gehört zu Potter und wenn ich sie bedrohe, wird er sicher wie von alleine kommen." grinst sie und ich kann nicht glauben was sie gerade gesagt hat.

"Das ist die letzte Chance." flüstere ich bedrohlich und zeige mit dem Zauberstab auf die beiden. "Sara..." höre ich von Draco, der mich geschockt ansieht. "Was machst du denn da?" will er wissen, doch ich beachte ihn nicht weiter. Es ist mir egal was alle sagen. Ich will Hermine retten und niemand wird mich aufhalten.

"Du bist eine Idiotin!" lacht Bellatrix und das gibt mir nun den Rest. "Expelliarmus!" schreie ich und richte meinen Zauberstab auf den Kronleuchter über ihnen. Er fällt langsam runter und sie lässt Hermine endlich los. Schnell rennt sie zu Weasley in die Arme und ich sehe, wie Potter Draco einen Zauberstab wegnimmt. Alle versammeln sich auf einem Fleck und sehen böse zu Bella und den anderen.

"Wie könnt ihr es wagen?" höre ich von Narzissa, die leicht nervös scheint. Doch darauf antworten tun sie nicht. Ich sehe nur, wie ein kleiner Hauself grinst und sie sich dann wegapparieren, doch nicht ohne ein Messer, das Bellatrix ihnen hinterherwirft.

Wieder herrscht Stille und alle sehen mich stumm an. Es ist nicht gut hier zu bleiben, sonst holen sie den dunklen Lord und dann wird es Ärger geben. Also schließe ich die Augen und appariere mich schnell weg.

Es war hochverrat soetwas zu tun und ich habe keine Lust mich von Bellatrix belehren zu lassen. Nicht von ihr, dazu bin ich immer noch zu Stolz.

Ich habe mich auf ein riesiges Feld apparriert, dass voller gelber Blumen ist. Es ist einfach angenehm und ich sehne mich jetzt einfach nach einen anderen Ort. Ich lege meinen Kopf zurück und atme tief ein, als ob ich das erste Mal atme. Es ist einfach wunderschön hier. Nur eins fehlt. Die Liebe meines Lebens und damit ist leider nicht Mason gemeint.

Wie auf Knopfdruck erscheint Draco neben mir und sieht mich großen Augen an, als ob er einfach nicht glauben kann was ich gerade getan habe.

"Was machst du hier?" will ich wissen und sehe weiter in die Ferne. "Was ich hier mache? Sara, was sollte das vorhin? Du hast dich gegen uns gestellt und dieses Schlammblut gerettet. Und nicht nur das, auch Potter und die anderen hast du befreit. Warum?" will Draco leicht verzweifelt wissen, doch ich antworte ihm nicht. Ich kann ihm einfach keine Antwort geben, weil ich sie selbst nicht weiß. Schnell stellt er sich vor mich und legt seine Hände auf meine Schultern. "Sag schon!" fordert er und ich sehe ihm ernst in die Augen. "Ich weiß es nicht, okay? Ich weiß es einfach nicht." Ich senke meinen Blick, als ob ich mich schäme und sehe wieder hinaus. "Ich habe es einfach für richtig gehalten." füge ich noch hinzu und sehe wieder zu Draco. "Und nenn sie nie wieder Schlammblut."

Draco scheint die Welt nicht mehr zu verstehen und fährt sich zu die Haare. "Ist dir klar, dass er dich dafür umbringen kann?" will Draco wissen und sein Blick wird besorgter. Ja, ich weiß, dass er mich dafür umbringen kann und ich weiß auch, dass er es spätestens jetzt erfahren hat. Doch komischerweise verspüre ich keine Spur von Angst. Ich bin der Meinung, dass ich alles richtig gemacht habe und das ist das wichtigste.

"Das ist mir klar." bestätige ich. Draco legt seine Hand auf meine Wange und kommt langsam näher. "Mach so was nie wieder."

"Es ist vorbei, Draco. Er wird mich umbringen." stelle ich klar und ich erkenne, dass Dracos Herz einen harten Schlag macht. Langam merke ich, wie Tränen in meinen Augen entstehen und auch Draco scheint dies zu sehen. "Das wird er nicht."

Kurz lache ich auf und sehe ihn dann wieder ernst und leicht verweint in die Augen. "Das werden wir ja sehen." antworte ich nur und langsam kommt Draco immer näher.

"Ich weiß, dass ich es nicht darf, aber das ist mir jetzt egal." flüstert er und küsst mich zärtlich auf den Mund, was nun meinem Herz einen starken schlag versetzt. Ich kriege Gänsehaut und hoffe, dass dies nicht der letzte Moment ist, in dem ich Draco sehen kann.

Nach einigen Sekunden lässt er von mir ab und blickt mich mitfühlend an.

"Ich danke dir, Draco." bedanke ich mich für alles und gebe ihm noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund. "Unsere Wege werden sich jetzt trennen und ich weiß nicht ob wir uns wieder sehen. Aber eins musst du wissen..." fange ich an und lächel ihn leicht an. "Ich liebe dich." Draco kann sich eine Träne nicht zurück halten und sie fließt sein Gesicht herunter. Nach diesem Satz apparriere ich mich wieder weg und lasse Draco allein.

Toxic 2 - Am Abgrund der Dunkelheit (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt