Kapitel 10

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Ich blieb einige Tage im Krankenhaus, weil meine Wunde behandelt werden musste. Leon rief unsere Eltern an und sagte, dass wir doch noch etwas länger bleiben werden. Meine Eltern freuten sich über dies und hinterfragten nicht. Leon blieb ständig bei mir, obwohl er selber fix und fertig war. Ich tat fast gar nichts außer schlafen und Leon zu beobachten. ,,Ich glaube wir sollten irgendwann wirklich in eine andere Stadt fahren, damit wir bisschen Distanz vor allem haben." sagte er lächelnd.


Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Er saß sich auf den Stuhl und rückte an mich heran. Als ich meine Augen schließen wollte, streichelte er sanft an meinen Haaren. Er schenkte mir seine Liebe, was mir gefiel. Ich öffnete meine Augen und sah seine blauen Augen an, die nur Blicke für mich hatten. Leon sah mich so schön an, dass ich mich ein weiteres Mal in ihn verliebte. Dann streichelte er meine Wange und zu letzt meine Lippen. Seine Finger ruhten auf meinen Lippen. ,,Was sagst du süße?" fragte er mich.


Ich verstand seine Frage nicht. ,,Worauf bezogen?" fragte ich und spürte seine Finger immer noch auf meinen Lippen. Er biss sich auf seine untere Lippe und lächelte. ,,Es gefällt dir, stimmt's süße?" sagte er lächelnd. ,,Das du mich so süß behandelst? Ja das gefällt mir. Aber was meintest du mit "was sagst du"?" fragte ich neckend. ,,In eine andere Stadt fahren und Distanz -"  ,,Ach das meinst du. Hört sich eigentlich gut an." sagte ich liebevoll. Seine Finger sind immer noch auf meinen Lippen. Ich formte meine Lippen zu einem Kuss und er wurde augenblicklich verrückt.



,,Sara, wenn du nicht damit aufh-"  ,,Du führst dazu Leon. Deine Finger sind die ganze Zeit auf meinen Lippen." sagte ich verführerisch. ,,Wenn du deine Finger gleich nicht wegnimmst, lecke ich sie gleich." sagte ich überzeugend. Er hielt die Luft an. Wahrscheinlich stellte er sich das vor. Ich war selber von mir überrascht, dass ich sowas sagte. ,,Mach doch." forderte Leon mich an. Ich lachte und tat es nicht. ,,Wieso machst du das nicht?" fragte er mich enttäuscht. ,,Ich bin noch nicht komplett gesund und außerdem dachte ich wir gehen die Sachen langsam an. Oder irre ich mich?" fragte ich ganz lieb.


,,Ach Sara, du raubst mir den Verstand. Aber spiele nicht mit meinen Gefühlen. Bitte." sagte er. Jetzt wollte ich wissen, ob es Vergangenheitsbedingt war. ,,Ich spiele nicht mit deinen Gefühlen babe. Ich liebe dich. Ich stehe hinter dem, was ich gesagt habe. Wir wollen uns kennenlernen, richtig?" sagte ich liebevoll, als ich seine Wange streichelte und er meine Hand an seiner Wange hielt und lächelte. ,,Ja das wollten wir süße." sagte er sanft. ,,Also es stört dich nicht, dass ich schonmal eine Beziehung hatte, oder?" fragte ich ihn. Er schaute mich an.



,,Es ist deine Vergangenheit. Ich würde mich aber freuen, wenn du sie nicht mit in unsere Zukunft packst." sagte er ganz lieb. ,,Hattest du mal eine Beziehung Leon?" fragte ich. ,,Ja hatte ich. Aber es ist lange her." sagte er. Er hatte mal eine Beziehung ? Ouh man eh. Es tat weh und das sollte es eigentlich nicht. Ich meine es ist die Vergangenheit. ,,Hattest du wa-"  ,,Wenn du fragst, ob wir Sex hatten. Nein ich bin Jungfrau. Unberührt. Denn dieses besondere Gefühl wollte ich mit meiner Frau fühlen und erleben. Nicht mit jemanden, die es nicht Wert ist." sagte er selbstbewusst.



Ich schmunzelte. ,,Hattest du was mit Enes?" fragte er mich vorsichtig. Ich war glücklich, dass ich jemanden hatte, der dieselben Gedanken wie ich hatte. Denn Enes wollte schon immer mich berühren und war der Meinung, dass es absurd sei bis zur Ehe zu warten. Aber ich weigerte mich. ,,Nein das hatte ich nicht und ich bin froh darüber." sagte ich fest überzeugend. Er lächelte. ,,Hast du mit ihr Schluss gemacht?" fragte ich ihn vorsichtig. Er nickte. ,,Der Grund dafür war, sie betrog mich mit... - mit deinem Ex-Freund." Ich traute meinen Ohren nicht. Was hatte er gesagt ? ,,Hast du dich jetzt an ihm gerächt?" fragte ich traurig und er schüttelte den Kopf.



,,Nein süße und ich kann auf alles schwören, dass es keine Rache war. Ich liebte sie nicht, ich dachte ich liebte sie, aber ich liebte sie nie, weil-"  ,,Weil was Leon?" fragte ich. Er schaute mir in die Augen. ,,Weißt du noch deine erste Woche in der Uni?"  ,,Ja ?"  ,,Als du aus Versehen gegen einen Typen geknallt bist, während du mit deinen Freunden am reden warst."  ,,Ja ? Aber woher weißt du das?" fragte ich ihn. ,,Das war ich." sagte Leon.



,,Was ? Jetzt im Ernst?" fragte ich ihn schockierend und er nickte. Ich kann mich noch ganz genau an den Tag erinnern. Ich bin "aus Versehen" gegen Leon geknallt. Damals ist er mir wegen seinem Lächeln, seiner Nettigkeiten und seinem Aussehen aufgefallen. Und natürlich seine Augen. Ich war damals schon in ihn verliebt, aber ich wusste nicht, wie ich mit ihm in Kontakt auftreten sollte und wie er hieß. Dann hatten meine Freundinnen und ich die brillante Idee, dass ich so tat, als würde ich mein Gleichgewicht verlieren und gegen ihn knallen. Was ja auch zu Recht passierte.


Meine Freundin gab natürlich noch ihren Senf dazu und schubste mich leicht. Leon hatte seine Hände in der Hosentasche, aber als ich gegen ihn knallte, hielt er mich fest. So fest als wäre ich sein Besitz. Er lächelte mich an und fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Vor Aufregung konnte ich nicht reden und nickte nur. Als er mich dann los ließ, kratzte er peinlich berührt seinen Hinterkopf. Ich konnte aus Peinlichkeit nicht so oft in sein Gesicht blicken. Was danach geschah? Ich schämte mich und ging ihm aus dem Weg. Ob das richtig war ? Sicherlich nicht.


,,Als ich dich zum ersten Mal sah, bekam ich Gefühle für dich. "Liebe auf den ersten Blick" daran glaubte ich nicht. Aber du hast es bestätigt süße. Du warst, und bist es immer noch, so schön. Ich wollte nur dich ab dem Moment. Meine Ex-Freundin bemerkte es und wollte Aufmerksamkeit, die sie durch Enes bekam. Sie dachte so würde sie mich wieder bekommen. Aber ab dem Moment Sara, hatte ich Augen nur für dich süße. Bevor sie mich mit Enes betrogen hatte, hatte ich Enes von dir erzählt und gezeigt. Weil er zu dem Zeitpunkt mein Freund war. Aber was hat er gemacht. Er war vor mir bei dir und hat dich weg genommen." sagte er und wurde gegen Ende etwas wütend.


Ich bekam einen Schock auf den anderen. Also war unsere dumme Idee doch nicht so dumm. Ich lachte innerlich. Und das mit Enes... Liebte er mich eigentlich oder war das einfach eine Rache an Leon? Anders kann ich bei dem nicht mehr denken. Ich schüttelte innerlich meinen Kopf. Leon sah mein trauriges Gesicht. ,,Hey süße, was ist los?" fragte er mich sanft und streichelte meine Wangen dabei. Diese Fürsorge bei diesem Mann, wie ich es einfach liebe. ,,Es tut mir leid ehrlich."  ,,Ey rede kein Quatsch. Ich bin deinetwegen sehr glücklich." sagte er liebevoll. ,,Auch für den Zusammenprall an dem Tag tut es mir leid." sagte ich. Er muss jetzt nicht wissen, dass es extra war. Sag ich ihm irgendwann später. ,,Oh ja, der tat besonderlich weh." sagte er. ,,Ehrlich jetzt?" fragte ich mit unschuldigen Blicken.


Leon lachte. Ich schlug ihm auf sein Arm und schmollte. ,,Ach Sara, du bist so süß."  ,,Nennst du mich deshalb süße?" Er lächelte. ,,Ja, aber es stört dich nicht oder?" fragte er auf einmal. ,,Nein es stört mich nicht."  ,,Schatz ich kann es immer noch nicht glauben. Ich fühle mich so, als wäre ich in einem Traum und werde gleich geweckt. Ich will nicht, dass es ein Traum ist. Ich will, dass es die Realität ist." ,,Babe?"  ,,Sag nochmal." forderte er mich an. ,,Babe" dies war nur an ihn gerichtet. Er stöhnte. ,,Wie hast du mich genannt, hab's nicht gehört. Lauter Madame." sagte er bestimmend. Aus ihm kam die Dominanz raus, was mich innerlich schmunzeln lässt. Ich lachte. ,,BABE. Es ist kein Traum. Gib mir deine Hand."




Er gab mir seine Hand. ,,Schau ich halte sie und wenn du mich abfuckst drücke ich sie sehr fest." und drückte somit seine Hand. Er lächelte. Ich küsste seine Hand Innenfläche. ,,Danke Schatz" sagte ich. ,,Wozu?" fragte er. ,,Das du so ehrlich zu mir warst."  ,,Ich danke dir Schatz." Leon brauchte wie ich liebe. Ich war fest davon überzeugt, dass wir uns gegenseitig heilen würden. ,,Schatz, ich möchte, dass wenn wir ein Problem haben, es vernünftig klären. Ohne das der andere verletzt wird. Kommunikation ist das A&O!"  ,,Da gebe ich dir Recht, einverstanden." sagte Leon lächelnd und küsste meine Stirn.


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Es wird immer süßer hier...😏👀❤️

Was meint ihr was als nächstes passieren wird?

Ich lade heute vielleicht sogar noch ein Kapitel hoch..

Ich freue mich auf eure Kommentare..

Bis dann♡

You are my fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt