40. Kapitel - Mason verkuppeln?

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Das wäre jedenfalls ein guter Anfang. Nachdem ich Mason immer wieder gut zugeredet hatte, wagte er sich endlich an Melina ran. Am Anfang war er noch sehr zurückhaltend. So rot, wie er im Gesicht war, musste er sie echt mögen. War er bei mir auch so aufgeregt gewesen? Irgendwann waren die Beiden dann endlich soweit, dass sie eng miteinander tanzten. Ungefähr genau so, wie Mason und ich damals zusammen getanzt hatten. Nur mit dem Unterschied, dass auch Melina das wirklich zu genießen schien. Als ich die Beiden vorhin zum ersten Mal zusammen gesehen hatte, war ich kurz besorgt gewesen, dass ich möglicherweise eifersüchtig sein könnte. Was natürlich völliger Quatsch war, schließlich hatte ich Mason eine Abfuhr gegeben. Als ich sie jetzt jedoch so süß und glücklich mit einander tanzen sah, freute ich mich für sie. Ich freute mich besonders für Mason. Er hatte dieses Glück wirklich verdient. Er war ein guter Typ und ich war mir sicher, dass er Melina nicht verarschen würde. Hoffentlich wäre ich irgendwann auch in der Lage mich in einen guten Typen zu verlieben.

Bei meiner Freude für die Beiden blieb es aber leider nicht. Mittlerweile tanzten nicht nur Mason und Melina mit einander, sondern auch Maliee und Jano wieder. Und ich stand zwischen den beiden Pärchen und wusste nicht wohin mit mir. Wieder einmal musste man mich so aufdringlich daran erinnern, dass ich niemanden hatte und wieder einmal fragte ich mich, was mit mir nicht richtig war. Den Pärchenkram konnte ich mir nicht länger ansehen und machte mich auf den Weg zur Bar. Ich meine ich gönnte es ihnen ja und Mason sollte sich ruhig noch etwas mehr an Melina ranmachen, aber mussten Maliee und Jano so anstrengend mit einander rummachen? Konnten die echt keine halbe Stunde die Finger von einander lassen? Langsam fand ich das von Maliee echt rücksichtslos. Sie hätte sich doch denken können, dass das für mich nicht leicht war mit anzusehen oder?

„Einen Margarita bitte", bestellte ich an der Bar und lächelte dem Typen hinter dem Tresen zu. Er erkannte mich von den letzten Abenden und fragte gar nicht erst nach meinem Alter oder einem Ausweis. Zum Glück war die Musik hier etwas leiser und ich musste ihn nicht anschreien. Es gab nichts Unangenehmeres, als fremde Leute, die dich einfach nicht verstehen konnten. Wenig später nahm ich den Drink entgegen und trank einen Schluck davon. Wie beim letzten Mal, war die Mischung auch heute ziemlich stark. Aber das war wahrscheinlich auch genau das, was ich brauchte.

„Ach Sam, jetzt zieh nicht so ein Gesicht", sagte Maliee, die plötzlich hinter mir stand.

„Ein Bier bitte", entgegnete sie dem Barmann und setzte sich dann neben mich, auf einen Hocker.

„Du wolltest Mason doch gar nicht."

„Ja wollte und will ich auch nicht."

„Sag nicht, du ziehst schon wieder so ein Gesicht wegen Jayden?" Sie seufzte laut und nahm ihr Bier entgegen.

„Nein und ich ziehe überhaupt kein Gesicht. Es ist einfach nur etwas nervig, dass hier jeder jemanden hat und ich alleine neben euch stehe", entgegnete ich und war erstaunt, dass ich so schnell mit der Wahrheit herausrückte. Eigentlich hatte ich das für mich behalten wollen und weiter zu tun wollen, als wäre ich mit der Gesamtsituation glücklich. War wohl der Alkohol, der aus mir sprach.

„Dann such dir doch jemanden. Schau dich um, vielleicht gefällt dir jemand." Ich sah sie schief an.

„Und dann? Soll ich einfach zu dem hingehen oder was?"

„Ja, klar. Warum nicht?" Ich rollte mit den Augen. Sie verstand einfach das Grundproblem nicht. Eigentlich verstand sie gar nichts.

„Man Sam, scheiß doch endlich mal auf den Typen und such dir wen anders. Hast du jemanden, der an dir interessiert ist?" Jemand der an mir interessiert ist? Sie hörte sich an, wie meine Mom. Connor, der hatte mich nach einer Verabredung gefragt, aber wollte ich mit Connor auf eine Verabredung gehen?

Zufälle gibt es nicht! (2. Teil)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt