Ich starrte in zwei verschiedene Augen. "Was fällt dir ein?", fragte Blake und hielt mein Handgelenk grob fest. Ich entriss mich und stieß ihn weg. "Willst du wieder da anfangen wo wir aufgehört haben? Ich habe darauf keine Lust. Ohne dich war es sehr viel besser." Ich drehte ihm den Rücken zu und wollte gerade die Treppe runter gehen. "Ach wirklich? Wie kannst du das wissen wenn du erst seit ein paar Wochen wieder da bist?" Ich drehte mich um. "Woher weißt du das?", fragte ich bissig und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich weiß mehr als du denkst." Diese Antwort machte mich wütend. "Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Du warst auch weg. Ich habe meine Verantwortungen früher als du wieder aufgenommen. Du hast mir gar nichts zu sagen."
Diesmal ging ich sofort die Treppen runter und steuerte sofort die Haustür an. Ich lief an Cole und Grandma vorbei die mich beide verwirrt ansahen. Ich ließ die Tür zurück in die Nischen fallen und sobald meine Füße das Gras berührten, verwandelte ich mich in meine zweite Gestalt.
Ich rannte los. Ich hatte keine Lust wieder da weiter zu machen wo es aufgehört hatte. Es kotzte mich wirklich an. Ich dachte es ist vorbei. Ich wollte das er zurück kommt, das gebe ich zu aber ich dachte wir machen weiter wo wir aufgehört haben. Ich verdrängte dabei das Küssen. Wir haben doch mit Zusammenhalt aufgehört. Er hat angefangen mich zu akzeptieren und jetzt fängt das Ganze wieder an? Was sollte ich den tun? Ihn ignorieren und ihn wieder das Komando überlassen? Das bin ich schon lange nicht mehr. Ich würde mich nicht wie ein Stück Dreck behandeln lassen. Was sollte ich also sonst tun?
Ich kann mir nicht mal mehr selber zuhören. Ich rannte einfach und genoss es wieder ein Wolf zu sein. Vielleicht sollte ich einfach gehen. Mich seinem Vater anschließen und einfach weg gehen. Grandma und Cole würden es nicht zu lassen. Cole würde mich töten.
Ich würde wahrscheinlich versuchen mit ihm zu reden. Auf normale Weise. Damit wir gemeinsam zu einem Entschluss kommen. Wenn das nicht klappt, weiß ich auch nicht mehr weiter. Wieso muss es immer so kompliziert werden wenn er da ist?Ich musste einfach mit ihm reden. Es ging nicht anders. Also drehte ich um und rannte wieder zum Haus. Ich setzte mich davor und blickte es an. Ich konnte es noch nicht als zu Hause ansehen. Es war mir einfach so fremd. Ich hätte wirklich nicht gehen sollen aber es hat mir wirklich geholfen ein anderer Mensch zu werden. Und das werde ich mir jetzt nicht von ihm kaputt machen lassen.
"Blake? Können wir bitte reden?", schickte ich ihm und hoffte, dass er darauf hört. Das ist meine letzte Chance noch irgendwas aus dieser Sache raus holen zu können.Als ich dachte, er kommt nicht mehr, wollte ich wieder in den Wald aber er kam tatsächlich raus. Er sah mich eine Weile an und kam dann auf mich zu. "Ich warte?", sagte er laut und ich zuckte leicht zusammen. "Verwandel dich und lauf mit mir ein Stück." Ich sah mich weiter hin einfach nur an und deswegen fügte ich ein "Bitte" hinzu. Er seufzte und tat tatsächlich das, was ich ihm gesagt habe.
"Ich hoffe du verschwendest meine Zeit nicht. Wir haben genug mit der Neuen zu tun. Sie muss verschwinden." Ich sah ihn überrascht an. "Was? Wieso?" Sie war nicht mal einen Tag bei uns. "Sie ist eine Schwarze. Ihre Instinkte werden ihr sagen, dass sie kämpfen muss. Aber es gibt hier schon einen Schwarzen und diesmal werde ich sie nicht verschonen. Es liegt in unserer Natur."
Ich wollte was dagegen sagen aber ich ließ es. "Ich verstehe was du meinst aber sie ist neu. Sie hat von nichts eine Ahnung und unser Rudel ist außergewöhnlich genug, da wird sie auch nichts schaden." Ich blickte in aus meinen Wolfsaugen an. Ich sah ihn seinen Kopf schütteln.
"Ich bin von dir gewöhnt, dass du dich jetzt dagegen wehrst und mir irgendwas an den Kopf wirfst aber ich glaube, dass ist das erste Mal, wo dein weißer Wolf aus dir spricht. Normalerweise spricht dein Mensch aus dir und ich weiß nicht wie du deinen Wolf so unterkriegen kannst. Ich fand das immer sehr schwach von dir. Ich bin beeindruckt." Ich blieb verwirrt stehen und sah ihn an. Ich wünschte ich könnte den Ausdruck in seinem Gesicht sehen. Macht er sich gerade über mich lustig? Oder soll das irgendein merkwürdiges Kompliment sein? Ich verstand wirklich nicht, was das heißen soll. "Keine Ahnung was du mir damit sagen willst und es ist mir jetzt auch egal. Es geht jetzt nicht um die Neue oder andere Sachen die wir zu tun haben. Wir beide sind wieder da und ich habe keine Lust wieder das Selbe wie letztes Mal durch zu kauen. Wir müssen beide entscheiden. Wir müssen uns einig sein und wie normale Erwachsene darüber reden", schickte ich ihm per Gedanken und setzte mich vor ihn. Ich konnte seinen Wolf nicht deuten. Vielleicht war es eine schlechte Entscheidung sich zu verwandeln.
"Und du bist langweilig geworden", meinte er und setzte sich ebenfalls. Ich würde gerne wissen wie das von außen aussieht. Zwei Wölfe die sich einfach nur anstarren. "Blake! Ich meine es ernst", sagte ich ernst und hielt seinem Blick stand. "Ich meine es auch ernst." Ich konnte sein hämisches Lächeln nur erahnen. Ich seufzte und stand auf. "Anscheinend ist nur einer von uns Erwachsen geworden. Ich spiele deine Spielchen nicht mit. Entweder wir machen es gemeinsam oder du trennst unsere Verbindung. Was anderes gibt es für mich nicht. Ich will wirklich mit dir auskommen, Blake. Wieso akzeptierst du mich nicht endlich? Wir müssen keine Freunde sein. Wenn es dir nicht passt, dass ich mit dir dieses Rudel anführe, dann hättest du mich gleich töten können." Ich sah ihn erwartungsvoll an. Jetzt ging es um seine Entscheidung. Es könnte jetzt alles verändern.
Er schwieg eine Weile. Ich ließ ihm Zeit zu überlegen und blickte ihn abwartend an.
Plötzlich stand er als Mensch wieder vor mir. "Verwandel dich auch zurück." Ich sah ihn weiter sturr an und er fügte ein gezwungenes "Bitte" hinzu. Vielleicht hat er sich doch geändert. Vielleicht konnte man wirklich mit ihm normal reden.
DU LIEST GERADE
Back in the woods [Band 2]
Werewolf"Sie werden kommen. Sie sind anders. Sie sind animalischer. Gefährlicher." Royce starrte ins Leere und murmelte vor sich hin. Eine Vision? "Wer? Wer wird kommen? Royce, hörst du mich?", fragte ich ihn und schüttelte ihn. Er blinzelte und es schien a...