Royce spürte sofort das etwas in stimmte. Dieses Gefühl durchfuhr seinen ganzen Körper. Jemand war in großer Gefahr aber mehr wusste er auch nicht. Seine Visionen wurden immer trüber und trüber. Er schätzte, dass es etwas mit diesem Labor auf sich hatte. Jamie hatte es ihm bestätigt, als sie meinte, sie habe dort ein unwohles Gefühl verspürt. Das konnte kein Zufall sein. Etwas muss vorgefallen sein, von dem keiner weiß, außer Royce. Er musste etwas tun, obwohl er sich selber nicht einmal sicher war, was wirklich los war. Aber er musste einfach seinem Gefühl und seinem Instinkt vertrauen.
Als er die Hütte verließ und Jamie's Grandma auf ihn zu kam, wusste er, dass sie es auc hgespürt haben musste. Sie sah ihn besorgt an. Manchmal war er sehr erstaunt von dieser Frau. Sie war mächtiger als man annahm.
Ohne weg zu blicken kam sie direkt auf ihn zu. Sie sah sehr entschlossen aber auch sehr besorgt aus. "Mit meiner Jamie stimmt etwas nicht", sagte sie als sie ihn erreichte. Er nickte nur. Er wusste, dass sie wusste, dass er es auch gespürt hatte. "Royce, hast du etwas wichtiges gesehen? Ich spüre, dass etwas schreckliches passieren wird, wenn wir es nicht aufhalten."
Royce sah die alte Frau an. "Ich sehe überhaupt nichts. Meine Visionen sind schon seit Monaten sehr verschwommen. Sie kommen nur noch in Gefühlen oder inneren Warnungen. Ich sehe rein gar nichts. Ich wusste nicht einmal, dass Jamie involviert ist. Ich konnte es mir zwar denken aber ich hatte keine Ahnung. Sie haben es mir nur bestätigt. Mein Gefühl sagt mir aber auch, dass Jamie nicht allein ist. Blake steckt da mit drin."Sie blickte besorgt umher. "Vertraue deinen Gefühlen. Sie werden uns schon auf die richtige Fährte leiten. Also, was denkst du noch? Was sagt dir dein Gefühl?" Er erzählte ihr von all den Visionen, die er die letzten Monaten hatte. Vorallem aber über die unbekannte neue Gefahr die auf sie zu kommen sollte und dann erzählte er ihr von dem Labor in dem Jamie war.
Grandma überlegte lange bevor sie wieder antwortete. "Ich hatte mal kurz davon gehört. Ich habe meine Tochter damals belauscht wie sie von einem Labor gesprochen hatte. Sie meinte, es wäre gefährlich. Ich konnte leider nicht mehr hören. Das wird es wohl sein, meinst du nicht? Dieses Labor ist wahrscheinlich diese Gefahr. Wir müssen uns vorbereiten, Royce. Sie haben unsere Schutzschilder. Ihr alle seit stark, ihr habt trainiert aber trotzdem wird euch eine einfache Kugel töten können. Wir brauchen ein Plan."
Zusammen betraten sie die Hütte. Sie sprachen in Ruhe über das weitere Vorgehen bevor sie den Anderen mitteilen, was Sache ist. "Wir sind nur zu Neunt. Wir haben Hannah als Schutzschild aber sie ist neu und unerfahren. Sie wird es nicht alleine hin bekommen", sagt Royce und weiß, dass sie keine Chance hätten. Es ist viel zu gefährlich. Sie sind alle noch jung und alle von ihnen haben ein gutes Leben in Aussicht. Es wäre Verschwendung.
Grandma blickte gedankenverloren in die Ferne und sorgte sich um ihre Jamie. Royce tat das Gleiche aber er hatte kaum Hoffnung. Er wusste nicht, wie er ihnen helfen könnte ohne jemand anderen zu verletzen. Er wusste auch nicht wie hoch die Sicherheit des Labors war und was für Wesen sich dort rum trieben. Es wäre ein Schuss ins ungewisse.
"Du warst doch in diesem großen Rudel. Meinst du sie würden helfen?", fragte Grandma obwohl sie die Antwort schon kannte. "Ja, ich müsste anrufen und sie würden sich sofort auf den Weg machen." Die Älteren warteten nur auf so eine Situation. Sie wurden jahrelang darauf trainiert. Royce wusste jedoch nicht, ob das eine gute Idee wäre. So eine Maße an Wölfen könnte auffallen.
Grandma griff nach seiner Hand und brachte ihn dazu sie anzusehen. "Dann rufe sie. Ich werde dafür sorgen das alle unentdeckt bleiben. Jamie und Blake sind wichtig für uns und für die Wölfe. Wir brauchen Verstärkung. Sag ihnen, sie sollen nicht durch die Wälder gehen."
Royce blickte Jamie's Grandma tief in die Augen. Sie hatte recht und er vertraute ihr. Sie war mächtig und wusste was sie zu tun hatte.
Sie würden die beiden um jeden Preis da raus holen.
_________Wenn du 3 Tage in der Dunkelheit eingesperrt bist, kaum zum Essen und Trinken bekommst, jede 2 Stunden irgendwas in den Arm gespritzt bekommst und eigentlich nichts tun kann außer schlafen, merkst du erst wie toll dein normales Leben ist und wie sehr man es schätzen sollte. Diese 3 Tage waren die Hölle. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Ich konnte die Zeit nur durch die Spritzen abschätzen. Ich hatte geschrien, getreten und mich gewehrt aber alles was ich davon hatte, war noch weniger zu trinken und zu essen. Was mir eigentlich egal war. Ich hatte das Essen nicht angerührt aber wenn ich nicht getrunken hatte, haben sie es mir mit Gewalt eingeflößt. Ohne zu Essen konnte man lange überleben. Ohne zu trinken nicht. Ich weigerte mich trotzdem jedes Mal in der Hoffnung hier irgendwie raus zu kommen.
Ich war kraftlos und hatte kaum noch Kraft etwas zu tun außer zu schlafen und zu hoffen, dass die Zeit schneller vergeht und ich endlich hier raus komme. Ich war am Verhungern und am Verzweifeln. Diese Dunkelheit war jedoch das schlimmste von allem. Ich wusste manchmal nicht ob och überhaupt noch sehen konnte. Erst wenn sie mit der Spritze kamen und etwas Licht in meine Zelle rein kam. Es war die schlimmste Folter.
Es müsste nun allen aufgefallen sein, dass wir weg sind. Ich hoffte nur, dass sie uns bald hier raus holen. Ich hatte jedoch keine Ahnung wie sie das schaffen sollten. Ich wusste nicht mal selbst wo genau ich war. Vielleicht hatten sie uns auch wo anders hin gebracht. Ich hörte auch nichts. Immer erst wenn die Spritze kam. Dann hörte ich die Schritte. Sonst war es immer komplett ruhig und Dunkel. Ich glaube wenn sie mir die Spritze nicht geben würden, wäre ich schon verrückt geworden aber ehrlich gesagt war es ein Trost. Es war wie ein Aufwachen. Ein Zeichen, dass ich doch noch lebte, sehen und hören konnte.
Ich hatte so viel Zeit zum Nachdenken aber ich dachte meistens nur an Blake. Wie es ihm wohl ging? Was er wohl machte? Wie er mit dieser Situation klar kam? Haben sie ihn verletzt? Hatten sie seinen Wolf schon genommen und er war ganz wo anders?
Auch wenn ich versuchte positiv zu denken und Hoffnung zu haben, war das nicht so einfach wenn man langsam verrückt wurde.
Ich hoffe es geht ihm gut, ich hoffe das wir hier unversehrt raus kommen und ich hoffe, das sie dich beeilen.
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Back in the woods [Band 2]
Hombres Lobo"Sie werden kommen. Sie sind anders. Sie sind animalischer. Gefährlicher." Royce starrte ins Leere und murmelte vor sich hin. Eine Vision? "Wer? Wer wird kommen? Royce, hörst du mich?", fragte ich ihn und schüttelte ihn. Er blinzelte und es schien a...