love is rich with both honey and venomit's 4 AM
I can't turn my head off
wishing these memories would fade
they never do
— snap, rosa linnIn dem Moment, in dem das dumpfe Hallen ihrer Fußschritte im Treppenhaus verklang und sie vor der verschlossenen Tür im dritten Stock zum Halt kamen, wurde Jimin sich schweren Herzens der Tatsache gewahr, dass auch ihre Zweisamkeit an ihr Ende angelangt war. Die Stille, die sich den gesamten Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Manchon-dong über ihnen gehalten hatte, hatte er als unüblich friedlich empfunden. Jetzt hingegen schnürte ihm das wachsende Vakuum von unausgesprochenen Geständnissen und heruntergeschluckter Ehrlichkeit die Kehle zu. Er wollte nicht, dass er diesen rohen Min Yoongi verlor, aber gleichzeitig war er sich der nüchternen Tatsache bewusst, dass er keinerlei Anspruch auf ihn besaß.
Vorsichtig löste er seine Hand aus Yoongis und kramte in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel für die Wohnung. Jimin sah aus dem Augenwinkel, wie Yoongi seine verkrampften Finger ausgiebig dehnte, bevor sie in den Tiefen seiner Bauchtasche verschwanden. Es herrschte eine wortlose Selbstverständlichkeit zwischen ihnen, die sich in dem lichtlosen Schimmern in seinen Katzenaugen äußerte, als er einen Blick zum vermummten Älteren in seinem Halbschatten warf — als legte Yoongi den Fortgang dieses Bundes in seine Hände und fungierte nur als teilnahmsloser, wenn auch neugieriger Beobachter im Hintergrund.
Jimin schluckte einen Klos in seiner verengten Kehle herunter, bevor er sich einen Ruck gab und die Tür aufschloss. Die heimelige Wärme einer überheizten Drei-Zimmer-Wohnung schlug ihm entgegen und prickelte auf seinen geröteten Wangen wie die Geräuschkulisse aus dem Wohnraum in seinen Ohren, aus der er mühelos die gedämpften Stimmen seiner Freunde hören konnte. Auf leisen Sohlen trat Yoongi hinter ihm in den lichtlosen Hausflur ein. Möglichst geräuschlos perlte Jimin sich aus seinem wärmenden Aufzug, bevor er die Klinke zum Wohnzimmer herunterdrückte und vor dem Älteren in den Raum eintrat.
Jeongguk und Taehyung hatten sich zu Namjoon und Seokjin an den schwarzen Esstisch gesellt und hoben bei seinem Eintritt ihre Köpfe. Auf der Tischplatte lagen ordentlich verstreut die unangetasteten Sushi-Gerichte, deren Plastikhalterungen noch nicht angehoben worden waren — scheinbar hatten sie auf seine Rückkehr gewartet. Namjoons dunkelblonder Schopf war hinter dem Bildschirm eines aufgeklappten Laptops verborgen, über dessen Rand seine drachenförmigen Augen hervorblitzten, als hinter Jimins Gestalt Yoongi ins gedämpfte Licht des Zimmers trat.
In einer regelrechten Kettenreaktion nahmen die Anderen die bezwingende Präsenz des Kashas wahr. Taehyungs Mund klappte entgeistert auf und Jeongguk erhob sich ohne Umschweife auf seine Beine, die Rehaugen unentwegt auf Yoongi gerichtet als bestünde zwischen ihnen nichts aber die Distanz, die sie noch voneinander trennte; als wäre alles irrelevant, solange sie sich gegenüber standen. In gewisser Hinsicht fühlte Jimin sich wie ein Störelement in ihrer Beziehung. Zaghaft wandte er seinen Kopf und erhaschte aus seinem Augenwinkel noch, wie Yoongi die Cappy und seinen Mundschutz abnahm, sich keiner Begrüßung untergeordnet fühlend, bevor er den Tisch umrundete und in stummer Eintracht mit Jeongguk in den Schutz des Wohnzimmers trat.
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𝐒𝐈𝐗 𝐅𝐄𝐄𝐓 𝐔𝐍𝐃𝐄𝐑 | ʏᴏᴏɴᴍɪɴ
Фанфик❞Take me back to the night we met. ❝ Vom eigenen Schicksal verflucht, jagt Jimin auf der Suche nach der Wahrheit in den finsteren Untergrundbahnen Daegus nach einem Schatten und muss zu seinem größtmöglichen Verhängnis feststellen, dass in der unter...