chapter 16 - ignis aurum probat

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Fire tests gold

you ain't gotta worry, it's an open invitation
I'll be sittin' right here, real patient
selena gomez, come & get it

Der goldene Lichtschein brach sich in der maisblonden Kaskade aus Haaren wie in einem Prisma, von dessen Kreisfrequenz Jimin sich magisch angezogen fühlte — als wäre er eine willenlose Motte, die hoffnungslos auf ihr strahlendes Verderben zuflog

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Der goldene Lichtschein brach sich in der maisblonden Kaskade aus Haaren wie in einem Prisma, von dessen Kreisfrequenz Jimin sich magisch angezogen fühlte — als wäre er eine willenlose Motte, die hoffnungslos auf ihr strahlendes Verderben zuflog. Er konnte nur sein Alkoholpensum dafür beschuldigen, dass er ausgerechnet jetzt die Abhängigkeit physikalischer Größen von ihrer Wellenfrequenz hinterfragte und seine Manieren im Strudel seines Rauschs hoffnungslos untergingen.

Womöglich verschlug aber einfach die junge Frau, die an dem schwarzen Tisch saß und die Neuankömmlinge mit gediegenem Interesse betrachtete, ihm die Sprache.

Sie war eine atemberaubende Schönheit. Ihr oblonges Gesicht war mit Muttermalen gesprenkelt und ihr Augenpaar mit mattroten Akzenten unterstrichen worden. Wo jeden anderen Koreaner die warme Nuance ihres Blonds ungewöhnlich blass hätte aussehen lassen, erschien es Jimin fast, als träge die Farbe ihrer Haut einen natürlich rosigen Teint auf. Ihre vollen Schmolllippen vollzogen sich zu einem Ausdruck entwaffnender Freundlichkeit und offenbarten eine Reihe beneidenswert gerader Zähne zwischen in ihrem rot geschminkten Mund.

Agust!" Sogar ihre hohe Sopranstimme besaß eine sinnliche Melodie, deren Charme er sich nicht erwehren konnte. Sie erinnerte ihn an eine Sirene, diejenige mythologische Kreatur, die durch ihren betörenden Gesang Seemänner in ihren sicheren Tod lockte. Lächelnd verschränkte Chaeyoung ihre Finger unter ihrem spitzen Kinn. „Ich habe dich eine Ewigkeit nicht mehr hier gesehen! Was verschlägt dich hierher?"

Ein schwerer Klos bäumte sich in Jimins Kehle auf, als er die kryptisch dreinblickenden Anzugträger registrierte, die hinter Chaeyoung postiert wie ihre Leibwächter wirkten — eine Position, die ihnen vermutlich nicht allzu fern lag. Überrascht sog die blondierte Frau Luft in ihre Wangen ein und schob kokett lächelnd hinterher: „Du hast jemanden mitgebracht! Ach, wie umwerfend, und so ein hübsches Ding noch dazu."

„Wir sind nicht zum Plaudern hier", unterbrach Yoongi die Blondine nonchalant und ließ sich ungebeten ihr gegenüber nieder. „Eigentlich bin ich sogar hier, um zur Abwechslung dir etwas mitzuteilen." Er presste seine Zungenspitze gegen seine Innenwange und Jimin war froh, in diesem Moment nicht der ungeteilte Fokus seiner funkelnden Katzenaugen zu sein.

„So begrüßt man also seine alte Freundin?", erkundigte Chaeyoung sich strahlend, keinen Zentimeter in ihrer natürlich stolzen Attitüde schrumpfend.

„Ich habe von eurer kleinen Bestrebung erfahren, diese Stadt in ein Angebotsoligopol zu wandeln."

Es war bezeichnend, zusehen zu dürfen, wie in Chaeyoungs braunen Augen ein Funken von Furcht entflammte. Einen Moment lang schien sie zutiefst verunsichert, die Lider weit aufgerissen, die kirschroten Lippen gespalten. Dann straffte sie ihre schmalen Schultern unter den schwarzen Kleidträgern und räusperte sich. „Du erzählst ihm davon nichts ... richtig?"

𝐒𝐈𝐗 𝐅𝐄𝐄𝐓 𝐔𝐍𝐃𝐄𝐑 | ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt