For those in misery perhaps better things will follow.well you look like yourself
but you're somebody else
only it ain't on the surface
— flora cash, you're somebody elseDas erste, was Jimin in die Welt der Wachen begrüßte, war das Gefühl von warmen Fingern, die mit behutsamer Sanftheit sein silbernes Haar durchkämmten und seine Kopfhaut massierten. Das zweite eine leise, vertraute Stimme an seiner Ohrmuschel und ein Atemzug, der auf seiner Haut kitzelte: „Chimmie?"
Schlaftrunken öffnete Jimin seine Augen. Er wusste nicht, wo er war, er spürte nur diese unwiderstehlich anziehende Wärme in seinen ausgelaugten Extremitäten, derer sich erneut hinzugeben sich als eine vergebliche Kunst herausstellte, jetzt, wo sein Verstand wieder auf Touren gebracht worden war. Sein Gehirn benötigte ein gefühltes Säkulum, um die Lage seines Besitzers zu lokalisieren. Als Jimin der Eingebung anheim wurde, dass er sich noch immer in Yoongis Wohnung befand, den Kopf in Taehyungs Schoß gebettet und seinen sich wund anfühlenden Körper mit dem Stoff der Decke verwunden, hätte er am liebsten wieder seine Augen vor der Wahrheit verschlossen und sich dem nächsten traumlosen Schlaf ergeben.
Seine Avancen verliefen sich allerdings alsbald zu seinem Verdruss im Sande. Über ihm kicherte Taehyung leise und rüttelte mit seiner Hand sachte an seiner Schulter. „Hey, Schlafmütze, zwing' mich nicht dazu, dir die Decke wegziehen zu müssen."
„Das würdest du nicht wagen", murmelte Jimin benommen und kuschelte wie zur Antwort seine untere Gesichtshälfte tiefer in den Stoff. Ein dezenter Geruch, der sich archaisch in den Fasern verankert hatte, stieg ihm in die Nase, doch noch bevor diejenige Erkenntnis zur Bestimmung seines Trägers in ihm Fuß fassen konnte, ertönte eine Stimme, die ihn augenblicklich erneut die Augen aufschlagen ließ: „Ist Dornröschen aufgewacht?"
Wie von der Tarantel gestochen stob Jimin in die Höhe und drehte schwungvoll seinen Kopf herum. Aus weit aufgerissenen Augen starrte er in die Richtung der Küche, in der Yoongi das saubere Geschirr (er hatte eine ganze Spülmaschinen-Ladung hindurch geschlafen?!) in die Wandschränke einräumte und Jeongguk sich lässig an die Kücheninsel gelehnt hatte. Der Jüngere schenkte ihm ein sorgloses Grinsen, als er den geschockten Ausdruck in Jimins Gesicht wahrnahm. „So niedlich es auch ist, dir beim Schlafen zuzusehen", begann er und verschränkte seine Hände locker auf der Quarzplatte ineinander, „aber Yoongi hat leider kein Gästezimmer und auf dem Sofa hättest du dir sicherlich irgendeine fiese Nackenstarre eingehandelt."
Verlegenheit entflammte mit einer tödlichen Intensität in seinen Wangen und Jimin wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als in das nächste bodenlose Loch zu springen und nie mehr wieder aufzutauchen. Er wägte sich im Ungewissen, was ihm schwerer auf den Magen schlug — die Tatsache, dass er eingeschlafen war, oder der Fakt, dass er auf Yoongis Sofa, in Yoongis Wohnung und in Yoongis Präsenz überhaupt in erster Linie hatte Schlaf finden können. Vom eigenen Körper verraten. Was für eine abartig tiefsinnige Blamage.
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𝐒𝐈𝐗 𝐅𝐄𝐄𝐓 𝐔𝐍𝐃𝐄𝐑 | ʏᴏᴏɴᴍɪɴ
Fanfic❞Take me back to the night we met. ❝ Vom eigenen Schicksal verflucht, jagt Jimin auf der Suche nach der Wahrheit in den finsteren Untergrundbahnen Daegus nach einem Schatten und muss zu seinem größtmöglichen Verhängnis feststellen, dass in der unter...