chapter 10 - facilis descensus averno

130 24 132
                                    


The descent to hell is easy

and when they come for me
when they call my name
cast my shadow from a bellow′s flame
delta rae, I will never die

Das Astray war ein niedriger, fensterloser Raum, der in das Kellerbett des Wolkenkratzers eingelassen worden war und sich weiter unterhalb der Erde erstreckte als sein erster Eindruck verlauten ließ

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Das Astray war ein niedriger, fensterloser Raum, der in das Kellerbett des Wolkenkratzers eingelassen worden war und sich weiter unterhalb der Erde erstreckte als sein erster Eindruck verlauten ließ. Der Architekt hatte darin brilliert, dem Etablissement durch Raumteiler an optischer Größe zu verleihen und alles an Quadratmetern aus dem Kellergeschoss herauszuholen. Die gemütlichen Sitzecken bestanden aus zwei sich gegenüberliegenden, dunkelgrünen Lederbänken, die einen Rundtisch in ihrer Mitte umsäumten und auf hölzerne Podeste geliftet waren. Sie waren durch paraventartige Schirmwände voneinander abgetrennt und sorgten für einen komfortablen Rückzugsort in dem andernfalls beengten Raum.

Leise Jazz-Musik erfüllte und grünes Deckenlicht erhellte das Etablissement spärlich und wieder wunderte Jimin sich, was es mit farbigen Beleuchtungen in den Wohnsitzen von Drogenbossen auf sich hatte. Er unterband seine neugierige Musterung jäh und richtete die Sonnenbrille auf seiner Nase mit gesenktem Kopf.

Chris überholte Seokjin und ihn leichtfüßig und drehte sich zu ihnen vor der üppigen Theke um. Das Herz des Lokals war aus Mahagoni und mit künstlerischen Schnitzereien versehen, quer über die Breitenwand des Raumes ziehend. Er führte seine Hände aneinander. „Wo möchtet ihr sitzen?"

Möglichst unauffällig versuchte Jimin in dem Pub auszumachen, wo Yoongi und Namjoon sich niedergelassen hatten. Er suchte nach der eindrucksvollen Gestalt des Hünen, dem feurigen Haar des Kashas. Seokjin schien sich ähnlich zu beschäftigen und dies augenscheinlich erfolgreicher als er. Nur einige Herzschläge später stieß der Ältere Jimin zwischen die Rippen; unsanft genug, um ihn zum Umdrehen zu bewegen, aber gleichzeitig ausreichend diskret, um Chris' Fokus nicht auf ihre stumme Unterhaltung zu lenken.

Jimin reckte vorsichtig das Kinn und stahl einen Blick in die westlichste Ecke des Etablissements, über die Köpfe zweier Frauen hinweg, die es sich auf den grünen, runden Barhockern vor der Theke gemütlich gemacht hatten. Er hielt solange den Atem an, bis ihm die schummrig beleuchteten Gestalten, die sich in den Schutz der Schatten zurückgezogen hatten, vertraut vorkamen. Dann wirbelte er zurück zu Chris herum und drehte seinen Kopf instinktiv in die entgegengesetzte Richtung.

„Dort hinten sieht es nett aus", entschied Jimin und hielt auf einen der hintersten Plätze zu, die am weitesten von dem Tisch entfernt waren, den Namjoon und Yoongi okkupiert hatten. Kurzerhand ließ er sich auf der Bank nieder, von der er die Rücken der beiden problemlos beobachten und sich notfalls im Schatten des gegenüberliegenden Paravents verstecken konnte.

Seokjin setzte sich widerstandslos auf die andere Seite des Tisches und schaute zu Chris auf, der mit vor der Brust verschränkten Armen vor dem Tisch auf sie herablächelte.

𝐒𝐈𝐗 𝐅𝐄𝐄𝐓 𝐔𝐍𝐃𝐄𝐑 | ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt