chapter 25 - ab imo pectore

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from the bottom of the chest



a day may come when we lose
but it is not today
today we fight
bts, not today

Die Welt, wie Jimin sie kannte, endete nicht in einem Feuerwerk oder einer Explosion, sondern in einer Dunstschwade eines neuen Morgens, eines neuen Anfangs, die rot, rot, rot in den schwarzen Nachthimmel emporstieg und zwischen den Sternen ihren ...

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Die Welt, wie Jimin sie kannte, endete nicht in einem Feuerwerk oder einer Explosion, sondern in einer Dunstschwade eines neuen Morgens, eines neuen Anfangs, die rot, rot, rot in den schwarzen Nachthimmel emporstieg und zwischen den Sternen ihren rechtmäßigen Platz fand.

Jimin fühlte sich wie eine Motte, als er seine Schritte auf dem Asphalt beschleunigte, um an Taehyung, Seokjin und Jeongguk vorbei zu Namjoon und Yoongi aufzuschließen und sich am Anblick der atemberaubenden Pyrotechnik in der nahen Ferne zu laben, die nur eine Uhrzeit einläutete: Revolution.

„Es mag Tage gegeben haben, an denen wir verlieren haben", murmelte Namjoon an seiner Seite und über dem Rand seiner schwarzen Mund-Nasen-Bedeckung spiegelte sich pietätvoll der Qualm in seinen Augen. Er senkte den Kopf und wandte dann den Kopf herum, wo Jeongguk mit Taehyung seine Seite flankierten, und als sich sein Blick mit dem des Jüngsten verhakte, auf dessen Wange im fahlen Licht des Mondes noch die letzten grünlichen Blessuren schimmerten, fügte er mit gedämpfter Stimme hinzu: „Aber nicht heute."

Jimin hob sein Kinn und durch seine wie leergefegten Gehirnwindungen oszillierten seine Worte wie ein religiöses Mantra: Nein, nicht heute. Nicht mit dem Kreis an Menschen an seiner Seite, die ihn aus der dunkelsten Hölle wieder hochgeholt hatten, damit er heute in ihrer Mitte in der letzten Schicksalsnacht an dem Feldzug gegen die Ungerechtigkeit ihres Landes dabei sein konnte. Irgendeine Hand verschränkte sich mit seiner, aber Jimin war zu fasziniert von dem Zug an Menschen, der hinter der Absperrung der Jungang-daero ins Herz von Daegu strömte, um sie wirklich wahrzunehmen.

Als sich ihr Kreis dem Zug anschloss, wurden sie unmittelbar ins lebendige Geschehen geworfen. Yoongis Ruf waren nicht nur Drogenbarone gefolgt, beinharte Anhänger von illegalen Zirkeln aus allen Winkeln des Landes und ihre tausendfachen Lakaien, die versteckt unter den Masken von Normalsterblichen die Straße hinunter in das Herz der Metropole parierten. Sondern unzählig viele Menschen, Frauen, Männer, Jugendliche, die ihre Wünsche an die Politik, an eine Politik mit mehr Demokratie und Achtung des Volks, auf Schildern und ihr Herz lauthals auf den Zungen trugen. Jimin ließ sich alsbald im mitreißenden Sog der Menschenmenge von seinen Freunden trennte; zu polarisiert von der Wirkung des Strudels, um sich bei Taehyungs lautem „Chimmie!" oder Jeongguks „Hyung, warte!" in seinem Rücken umzudrehen.

Wenn es Schicksal gab, dann glaubte Jimin, endlich seinem gegenüber zu stehen.

Er hatte nie geahnt, wie großartig es sein konnte, grandios, nahezu, Teil von etwas Größerem zu sein, das nicht mitmachte, sondern begann; zum Nachdenken anregte. Jimin empfand in diesem Herzschlag nichts als grenzenlose Zuneigung für die Menschen, die er hier in Daegu kennengelernt hatte oder mit denen er noch enger zusammengeschweißt war. Obwohl es ein schlechter Zeitpunkt für Demut war, brannten heiße, ungeweinte Tränen der Hochachtung vor der Wendung seines Lebens in den äußersten Winkeln seiner zum Himmel gerichteten Augen.

𝐒𝐈𝐗 𝐅𝐄𝐄𝐓 𝐔𝐍𝐃𝐄𝐑 | ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt