chapter 11 - a fronte praecipitium, a tergo lupi

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Between a rock and a hard place

home
a place where I can go
to take this off my shoulders
someone take me home
bebe rexha, machine gun kelly & x ambassadors, home

Ziellos trafen seine Schuhsohlen auf dem Asphalt auf, drängten sich durch die dicht beieinander stehenden Menschentrauben auf Gwangjus Partymeile und stolperten nicht selten übereinander, ihren orientierungslosen Besitzer gefährlich ins Straucheln...

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Ziellos trafen seine Schuhsohlen auf dem Asphalt auf, drängten sich durch die dicht beieinander stehenden Menschentrauben auf Gwangjus Partymeile und stolperten nicht selten übereinander, ihren orientierungslosen Besitzer gefährlich ins Straucheln bringend. Seine Lungenflügel brannten in seinem beengten Brustkorb mit derselben Intensität wie die blutenden Kratzer in seinem Gesicht, dem die stechend kalte Nachtluft der Februarnacht entgegenschlug wie eine Windpeitsche, die seine blinde Flucht vereiteln wollte.

Panik oszillierte in einem markerschütternden Fortissimo durch seine Gliedmaßen und hielt seinen Körper erbarmungslos in ihrem tödlichen Würgegriff gefangen, der bei jedem weiteren Schritt, den Jimin über die Jungang-ro taumelte, damit drohte, ihm die Luftzufuhr abzuschneiden. Er befürchtete jederzeit das Geräusch eines letzten Schusses zu hören, wappnete sich mental gegen das Gefühl, wie die Kugel sein Fleisch durchbohren und er auf den Asphalt stürzen würde. Aber selbst wenn ihr Schütze den Schutz seines Etablissements verlassen hatte und auf die Straße getreten war, um sich endgültig dem silbernen Störelement in seiner Welt zu entledigen — der grässliche Piepton in seinen Ohren übertönte jegliches Geräusch in seiner Umgebung. Jimin sah nicht, wie die Menschen ihm konfuse Blicke zuwarfen, er hörte nicht das Getümmel auf der Straße: für ihn erklang die Welt wie durch Watte, als wollte sie ihn davor schützen und sicher abgrenzen, sich weiter in ihrer Gesetzlosigkeit zu verirren.

Am Wagen standen bereits Seokjin und Namjoon, die sogleich aufsahen, als Jimin seine rastlosen Schritte auf der anderweitig verlassenen Munhwajeondong-ro verlangsamte und laut keuchend zum Halt kam. Er hatte nicht genug Zeit, um Luft zu holen und seinen rasenden Puls zu beruhigen. Seokjins besorgte Miene blitzte an der Peripherie seines Blickfelds auf und zu spät realisierte er, dass Namjoon gerade unheimlich wütend aussehend auf ihn zustapfte.

Seine Hände gruben sich unsanft in den Kragen seines weißen Sweatshirts, zogen ihn grob an ihn heran, bevor er den Jüngeren mit aller Kraft wieder von sich stieß. Unbeholfen stolperte Jimin rückwärts und wäre auf den Asphalt gefallen, hätte Seokjin sein unkontrolliertes Taumeln nicht noch rechtzeitig mit einem beherzten Griff aufgehalten. Er schob seinen jüngeren Freund hinter sich und hielt Namjoons vor Wut Funken sprühenden Drachenaugen unbeirrt stand, als dieser sich bedrohlich vor ihnen aufbaute.

Wie war die Fahrt nach Mokpo?", knurrte der dunkelblonde Ältere zornig. Jimin versteckte sein Gesicht im Stoff von Seokjins Hemd, doch er konnte Namjoons angsteinflößende Stimme zu seinem Leidwesen nicht ausblenden. „Seid ihr schlauer geworden, hm? Hat es euch in eurer Mission weitergeholfen?" Er hielt einen Augenblick inne, musste anscheinend Kraft sammeln, bevor sich das gesamte Ausmaß seiner Wut wie in einem Gewitter auf die Person entlud, die sich hinter Seokjins Rücken verbarg: „Bist du verdammt noch mal lebensmüde?!"

𝐒𝐈𝐗 𝐅𝐄𝐄𝐓 𝐔𝐍𝐃𝐄𝐑 | ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt