(POV: Shoto)
Izuku war ans Bett gefesselt,warum? Katsuki war genauso geschockt wie ich. Warum sollte man eine Person ans Bett binden, wenn dieser doch 'nur' ohnmächtig wurde. Und vor allem, was für Medikamente haben sie ihm bitteschön gegeben? Bekommt man in solchen Situationen nicht eher eine Infusion mit Natriumchlorid,damit das Blutplasma wieder an Fülle gewinnt? Man könnte meinen, er hätte Psychopharmaka bekommen, so wie er sich verhält. Izuku hat mir sogar letztens noch über die Nebenwirkungen einen Vortrag gehalten. Nummer eins: Schläfrigkeit
Nummer zwei: Verwirrtheit und Nummer drei.......was war nochmal drei?.Toll, Ich habe es vergessen. "Du studierst ja auch Medizin, kannst es mir erklären?",fragte mich Katsuki und rieß mich aus meinen Gedanken raus "Die Behandlung passt nicht",sagte ich. "Habe ich mir schon gedacht". Ich ging näher an ihn ran, setzte mich auf das Bett, um ihn besser begutachten zu können. Izuku nahm meine Hand und kuschelte mit ihr. Wenn das gerade nicht so eine heikle Situation wäre, wäre es sehr niedlich. Ich streichle ihn über die Wangen,dann, mit dem Finger, den Nasenrücken runter. Er schloss die Augen und genießt es,dann senkte er den Kopf,damit ich dort weiter machen soll. Natürlich kraulte ich ihn dort weiter. "Das habe ich vermisst",sagte er. "Ich auch",sagte ich und hatte das Gefühl, zu viel Zeit ohne ihn verbracht zu haben.Er richtete den Kopf wieder auf und wirkte verschlafen. Er tippte mit der Hand auf seinen Schoß. Das hat er damals auch immer gemacht. Ich soll meinen Kopf auf darauf legen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich legte mich nun halb auf das Bett und ließ mich von Izuku über den Kopf streicheln. "Ihr seid ja verschmust", stellte Katsuki fest. "War schon immer so",sagte Izuku und küsste mich auf die Stirn. "Ich vermisse dich",sagte ich. "Bin doch hier?",sagte Izuku verwirrt. Ich merkte, dass die Matratze etwas sinkte, Katzuki hat sich wohl mit draufgesetzt. "Und wo sind meine Streicheleinheiten?", hörte ich ihn sagen. Ich setzte mich auf,den Anblick will ich nicht verpassen. Beide saßen Schulter an Schulter da und Izuku schmunzelte und legte seinen Kopf auf Katsukis Schulter. Auch Katsuki schmiegte sich an ihm. Mir wurde ganz warm ums Herz. Er hob den Kopf ruckartig an und schnüffelte an Katsukis Haaren. "Du riechst guuuuttt~", sagte er und wir beide mussten lachen. Izuku ging dann zu Katsukis Ohr und flüstert irgendwas und leckte ihn dann langsam am Ohr entlang. Katsuki war augenblicklich rot und schreckte auf. Als Izuku wieder ansetzten wollte, hielt er ihn an den Schultern zurück. "W-wa-warte!",sagte er. Ich musste lachen. Katsuki, der immer möchte, lehnt jemanden ab und dann noch Izuku. "Willst du mich nicht?",fragte Izuku traurig und legte den Kopf schief. Katsuki rang um seine Beherrschung. "Natürlich will ich dich, aber du bist gerade nicht ganz bei Verstand. Ich will nicht,dass du irgendetwas bereust!",sagte er ehrlich. "Das liebe ich so an dir",sagte ich zu meinem Freund. Doch er sah mich nur flehend an, ihm zu helfen,damit er nicht über ihn herfällt. "Izuku sollen wir dir was zu trinken holen?",fragte ich ihn. "Cooolllaaaa~",antwortete er. "Aber...beide, geht ihr beide weg?",fragte er. Egal, wie zugedrönt er zu sein scheint, er ist nicht dumm. Ich versuchte ernst zu bleiben. "Wir kennen uns hier nicht aus und zu zweit ist man nun besser dran",lügte ich. Katsuki schüttelte ganz langsam und demonstartiv den Kopf und sah mich an 'hätte dir nix besseres einfallen können?'
"Hhhmmm...",sah er mich misstrauisch an.
"Okay, aber schnell!",sagte er und wollte die Arme hoch heben, dabei kam der eine Arm nicht so weit. Das Lächeln verschwand aus unseren Gesichtern. Ich habe ein mulmiges Gefühl dabei.
Wir gingen raus und suchten die Mensa.Das Krankenhaus ist das reinste Labyrinth und nachdem wir viele Schilder gefolgt sind und dennoch immer in die nächste Sackgasse gelandet sind, sah ich eine bekannte Person.
"Hey Shoto! Ist das nicht der Arzt, der bei Izuku war?",fragte mich Katsuki.
"Ja, du hast recht"
"Der redet doch mit Izukus Betreuer!"
Als ich genauer hinsah erkannte ich ihn auch. Katsuki sah mich an und ich wusste sofort, worauf er hinausaus wollte. Izuku musste noch etwas auf seine Cola warten. Wir wussten nicht, inwiefer der Arzt sich unsere Gesichter eingeprägt hat, doch AllMight würde uns sofort erkennen, daher hielten wir uns eher hinter ihm auf. Mit dem Rücken zu denen, saßen wir uns an einem der vielen Tische.
"Deswegen würden wir ihn gerne wieder einweisen",hörten wir den Arzt.
"Verstehe. Es wird nicht so leicht sein, ihm das mitzuteilen"
"Es ist nur zu seinem besten"
"Was ist, wenn er dadurch wieder depressiv wird. Die Leute, die er da kannte sind alle raus!"
"Wollen Sie verantworten,dass er wieder versucht sich umzubringen?"
Mir wurde schlecht, was hatte Izuku vor?
"Können Sie denn 100% sagen,dass er sich damit umbringen wollte?"
" Er hatte sich das Messer vom Tisch genommen und war ganz außer sich. Man konnte nichtmal verstehen,was er sagte."
"Darüber wird ein Psychologe urteilen müssen", beendete AllMight die Diskussion schnell. Er schien sehr müde zu wirken. Die Wege der beiden Männer trennten sich. Schade, ich hätte gerne mehr erfahren.
Als ich zu Katsuki rüber sah, hatte er einen leeren Gesichtsausdruck, er starrte ganz apathisch in den Raum und ich hatte keine tröstenden Worte, die ihn wieder Hoffnung geben könnte. Wie sollen wir Izuku da nur aus diesem Trauma raus kriegen? "Lass uns die Cola holen, er wartet schon", sagte Katsuki. "Ja". Wir holten ein paar Getränke aus der Mensa und machten uns dann wieder auf den Weg zu Izuku. Wir klopften und Izuku rief,dass wir rein kommen durften. "Hey",sagte ich. "Hey",antwortete er und klang etwas "nüchterner". Katsuki reichte ihm seine Cola und der Kleine bedankte sich. Er nahm einen Schluck und hielt die Flasche dann in seine Hände und hielt den Kopf gesenkt.
"Könnt ihr mir einen Gefallen tun?,fragte er.
"Alles was du willst!",platze es aus Katsuki raus. "Könnt ihr mich hier raus holen?", sagte er und schaute uns mit einem Blick an, der mir das Herz zerriß. "Du meinst....aus dem Bett?",fragte ich zögerlich. "Nein.Richtig raus. Zur Uni",sagte er. "Bist du den auch wieder fit genug?",fragte Katsuki. Er nickte mit den Kopf. Verdammt, er sah aus, als würde er jeden Moment wieder zusammenbrechen. "Könntet ihr das abmachen, dadür braucht man zwei Hände?",sagte er und zeigte und den angebundenen Arm. "Warum haben sie dich angebunden?",fragte ich und hoffte, eine andere Antwort zu bekommen, als vom Doctor. "Ich....ich bin....etwas ausgeflippt",gestand er. "Inwiefern?",hackte ich nach. Man sah es ihm an,dass er nach einer passenden Antwort suchte, jedoch im endeffekt wieder nur den Kopf senkte. "Hast du versucht dich umzubringen?",kam es aus mir heraus und mein Herz schlug bei der Frage wild gegen meine Brust. " Ich dachte, ich wäre wo anders",sagte er. Ich verstand seine Antwort nicht. "Wo dachtest du denn wärst du?",fragte Katsuki deutlich ruhiger als ich. "Im Alexandria-Krankenhaus. Dort, wo ich gelandet bin, als alles angefangen hat. Ich dachte, die Geschichte wiederholt sich und ich.....wollte...das..verhindern.",sagte er.
"Was hat da angefangen?",fragte ich. Izuku setzte oft an, doch weiter kam er nicht. Er wurde immer unruhiger und sah panisch durch den Raum, als ob etwas auf ihn lauerte. "Hey, ruhig. Wir sind da. Alles gut",sagte Katsuki und setzte sich wieder auf das Bett. Als er Izuku in den Arm nehmen wollte, zuckte er erstmal zurück, ließ es dann aber zu. Izukus Atmen wurde wieder ruhiger und regelmäßiger. Er sah zu ihm auf und fast sah es so aus, als wollte Izuku Katsuki küssen. "Holt ihr mich nun hier raus?",sagte er. "Izuku.....schau mich doch bitte nicht so an",flehte Katsuki. "Bitte",flehte Izuku zurück. Für Kastuski muss es um einiges schlimmer sein, als für mich. Klar leide ich höllenqualen, keine Frage, aber in Katsukis Persönlichkeit ist ein sehr dominantes und beschützerisches Wesen. Und vor allem das letztere Merkmal ist sehr stark ausgeprägt. Wenn er nachgeben würde, würde er die Fessel mit seinen eigenen Händen zerreißen, Izuku ,wie eine Braut hoch heben und knurrend an allen Leuten vorbei hinaus spatzieren. Doch die Lage ist zu unklar, als, dass wir hätten handeln können.
Katsuki platzierte seine Stirn auf Izukus und legte seine Hand auf Izukus Hinterkopf. Ich setzte mich neben Katsuki. "Du wirst es uns nie sagen können, oder?",fragte ich. Er schüttelte träge den Kopf.
"Herr Midoriya",kam ein Mann im Anzug herein. Wir alle schreckten auf und blickten zu Tür. "Sollen wir?",sah er meinen Kleinen an. Izuku nickte, er schien zu wissen, wer er war und was er vorhatte. "Wer ist das",fragte Katsuki geladen. "Mein Therapeut",sagte Izuku und es schien, als wäre ihm nicht im klarem gewesen,was er uns da veraten hat. "Es wäre besser, wenn ich alleine mit ihm reden würde.Ihr könnt ihm später wieder Gesellschaft leisten",sagte er und lächelte uns an. Als wir dennoch keine Anstalten machen zu gehen, versicherte uns Izuku,dass wir uns keine Sorgen machen sollen, er wäre in guten Händen. Er sagte, er wäre der Therapeut, der ihn von anfang an begleitet hat. Widerwillig standen wir auf und gingen. Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, legte Katsuki sein Ohr an die Tür. Keine schlechte Idee eigentlich. Ich tat es ihm gleich und legte mein Ohr so auf die Tür,dass wir uns dabei ansahen. Ich musste ihn einfach angrinsen. Er sah mich verwirrt an. "Lieb dich",sagte ich stumpf. Er stieß kurz und leicht mit seiner Stirn an meiner und musste auch grinsen, was soviel heißt, wie 'ich dich auch'. Das Gespräch ging los und wir konzentrierten uns wieder auf das Wesentliche.
"Wie geht es dir Izuku?"
" unruhig"
" und warum?"
"Ich fühle mich wieder so erschlagen und hilflos"
"Ich sehe es dir an, dass du dich eher überfordert fühlst, mit all deinen Gefühlen und Erinnerungen."
".........."
"Ich kann verstehen,dass dich das überfordert, es ist nicht leicht da wieder raus zu kommen, aber es ist nicht unmöglich und auch wenn du glabst, dass du dich nur im Kreis drehst, sehe ich schon viele Fortschritte, die du gemacht hast."
"......ein paar ja"
"Es ist wichtig,dass du deine Defizite erkennst, aber auch deine Fortschritte und Erfolge."
".....ich komme nicht so weit, wie ich das will."
"Die Dinge, die wir uns wünschen, sind nicht immer dem gleich, was wir tun können. Es braucht eine gewisse Zeit bis das Können, den Wunsch erreichen kann.""Was tut ihr da?" Ouhje. Wir drehte uns um und eine Krankenschwester mit hell lila Haaren, die ihr bis zu den Knien reichten und dunkel blauen Augen hat stand dort, mit geschränkten Armen. "Wir.....überprüfen, ob die Tür schlalldicht ist uuunnd das ist sie nicht, da muss unbedingt was unternommen werden ",versuchte ich es. Katsuki schlug sich mit der Hand vor das Gesicht. Die Frau runzelte die Stirn. "Raus! Alle beide", sagte sie. "Aber er hat doch so ein schwachsinn gelabert!", klagte Katsuki. "Mit gehangen, mit gefangen und jetzt raus!", sagte sie in einem strengeren Ton. "Und wie willst du das denn schaffen, so ganz allein?", fing Katsuki an.
"Na schön, ihr habt ea nicht anders gewollt!
MIRIOOO!!!",schrie sie.
"Was ist?holst du jetzt deinen Lover?"
"Katsuki lass das!",versuchte ich es.
"Nein, unsere Security",sagte sie frech.
"Maannn Nejire, ich habe gerade Pause",schmollte der große Blonde.
"Die beiden",fing sie an und zeigte mit dem Finger auf uns. "Raus,alle beide!"
"Wie können dich diese Kinder nerven? Wir hatten auch nur Blödsinn im Kopf, als wir klein waren", er wollte sie besänftigen, doch leider sorgte er für das Gegenteil. Ihr Gesicht wurde Feuerrot und man könnte meinen, das ihre Haare zu Berge gehen. Der große knickte ein, schnappte uns beide und dann raus. Da Katsuki sich sowas natürlich nicht gefallen lässt und sich weigerte, wurde er über die Schulter geworfen. "DU ELENDER! WEIß DU EIGENTLICH,DASS DU, WIE EINE BILLIGE KOPIE VON TIM AUSSIEHST? VON TIM UND STRUPPI?", schrie er, aber der Große ließ sich daran nicht stören und ging weiter. Sogar bis zum Parkplatz hat er ihn getragen! "Ist das jetzt nicht zu viel des Guten?",fragte ich ihn. "Sorry Jungs",sagte er und ließ ihn runter. "Sollte sowas nochmal vorkommen, heißt es Hausverbot, klar?"
"Klar",antwortete ich ihm. Er ging weg und ich musste mit Mühe Katsuki festhalten, der entschlossen wieder rein maschieren wollte.
"FUCK!",schrie er.
"Katsuki",versuchte ich es.
"NEIN! Sie können....ihn uns doch nicht einfach wegnehmen, nicht nachdem er endlich wieder da ist", sagte er und kauert sich auf die Bank. Was sollte ich sagen? Das alles gut wird? Ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Er hat uns nicht ganz verziehen, er lässt uns nicht an sich ran, er lebt ein Leben, worüber wir nichts wissen und hat Probleme, mit denen wir nicht umgehen können.
Ich setzte mich neben meinem Freund und hielt mir meine Hände vor das Gesicht.
"......hast du 'nen Plan?",fragte ich ihn.
" Wir könnten ihn einfach mitnehmen und uns irgendwo im Wald verstecken", sagte er und das ist eines der wenigen Momente, wo ich nicht weiß, ob es sarkastisch gemeint war oder nicht.
"Wir werden Izuku nicht entführen"
"Ich entführe ihn nicht, um seine Organe zu entwenden, sodern weil ich ihn liebe und bei mir haben will"
"Das macht es nicht besser, Schatz"
"Es muss ja kein Wald sein"
"Katsuki"
"Weißt du was Besseres?"
Ich nahm die Hände aus dem Gesicht und sah, wie der Therapeut aus dem Krankenhaus, zu seinem Wagen ging. Mir kam das Ereignis wie in Zeitlupe vor und da der Gedanke. Ein paar meiner Synapsen scheinen doch noch zu funktionieren.
"Hast du dir den Namen von diesem Psycho-Doc gemerkt?"
"Maetley Flies...warum?"
Ich holte mein Handy aus der Tasche und googelte den Typen. Er ist Jugendpsychologe in der Reiner-Hold-Psychiatrie und begleitet Kinder bei Traumabewältigung. Ich zeigte es Katsuki. "Und?",fragte er. "Wie wäre es,wenn wir ihn bei der Arbeit mal besuchen?", fragte ich ihn. "Er wird dir nichts zu Izuku sagen dürfen. Er ist nicht so, wie Chisaki"
"Wer wird den beweisen können,dass wir dort waren?",sagte ich ihn und sah ihn erwartungsvoll an.
Langsam fing er an zu grinsen. "So eine Idee von dir?",ging er grinsend auf mich zu.
"Du hast echt einen schlechten Einfluss auf mich",lächelte ich ihn an. Er küsste mich und zog mich mit zur U-Bahn.Wenn uns keiner eine Antwort geben kann,dann holen wir sie eben selber!
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Zerrissen (TodoBakuDeku)
FanfictionIzuku konnte es nicht länger leugnen, er ist verliebt. Das Gute war,dass diese Liebe erwiedert wurde.Das Schlechte war,dass er sich zwischen Shoto und Katsuki nicht entscheiden konnte. Das Chaos nahm seinen Lauf, zwei dominante Menschen kämpften um...