Zerrissen (TodoBakuDeku)

26. Kapitel

(POV: Izuku)

Zurück in der Anstalt,wartete ich wieder vor dem Behandlungsraum. Ich ließ den Kopf hängen und spielte mit den Händen.
"Izuku,kann es losgehen?",fragte mich der Therapeut, der aus seinem Büro raus kam und mir die Tür öffnete. Seine beruhigende Stimme und sein liebevolles Lächeln hatten eine besänftigende Wirkung. Dennoch trottete ich hinein und warf mich so lustlos auf dem Stuhl, wie vorhin auf dem Flur.
"Hast du dich von deiner letzten Angstattacke etwas erholen können?"
Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Keine Ahnung".
"Mir wurde weiter gegeben,dass du Menschen siehst, die nicht exestieren"
Ich holte tief Luft, hielt meinen Blick doch weiter starr auf das Fenster.
"Das wundert mich nicht,dass es bei dir aufkommt. Viele Menschen leiden nach dem Traumata an Psychosen. Viele Halluzinieren,damit die Realität für sie einfacher erscheint."
"Also wieder ein unkontrollierter Bewältigungsmechanismus",sagte ich genervt. Er nickte.
"Sag mir Izuku,wenn von beiden hast du als erstes gesehen?"
"Sebastian"
"Und welche Rolle hatte dieser Sebastian, also welche Aufgabe hast du ihm gegeben?"
Das hörte sich alles so verrückt an.
"Er war der Butler und für meinen Bereich eingeteilt. Er war für mich zuständig und kümmerte sich auf seiner schrägen Weise um mich"
"Inwiefern schräg?",fragte er nach.

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"Soll ich Ihnen eventuell jetzt schon einen adequaten Partner suchen bei dem Sie sich austoben wollen?"
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"Nicht so wichtig",sagte ich schnell. Was wollte mir mein Unterbewusstsein den bitteschön damit sagen? Das ich untervögelt bin?
"Gut, also welche Rolle spielte Sebastian?"
"Er- nunja war immer da, wenn keiner da war und hat mir geholfen. Er war da,wenn ich Angst hatte und mich allein gefühlt habe".
"Sie hatten große Angst an die U.A zu gehen, weil Sie dachten,dass Bakugo und Todoroki dort sein könnten".
"Angst war damals noch milde ausgedrückt",ergänzte ich ihn.
"Und wann tauchte Tanjiro auf?"
"Das war in der Klinik".
"Wann war das erste Mal, als du ihn getroffen hast?"
"Das war...als Katsuki und Shoto mich anriefen, so mitten in der Nacht. Ich war so aufgebracht und überfordert und als mich dann Shoto mein Engel genannt hat nach so langer Zeit und er nicht währenddessen bei mir war, brach es mir das Herz."
"Interessant, beide Figuren tauchen in Stresssituationen auf, die mit Einsamkeit und Hilflosigkeit einher gehen."
Als ich so darüber nachdachte, machte das viel Sinn. Ich erinnerte mich als ich im Eingangsbereich mich vor Kacchan und Shoto versteckte. Sofort tauchte Sebastian auf und lenkte mich von der Angst ab und als Enjiro auftauchtr, verschwand Sebastian. Und....und ich habe noch nie Sebastian mit jemanden anderen reden sehen, als mit mir. Der Strudel an Gedanken hätte endlos weiter gehen können, zum Glück holte mich mein Therapeut wieder ins hier und jetzt.
"Izuku? Sollen wir eine Pause machen?", fragte er lieb wie immer. Ich bemerkte,dass ich mich in die Sitzlehne gekrallt habe, sodass die Knöchel schon weiß waren und ließ sofort los. Die Hände vielen zurück auf mein Schoss und ich schüttelte dabei den Kopf. Nein, ich will das jetzt durchstehen!
"Okay. Wissen Sie,dass die Fähigkeit, nicht existente Menschen zu sehen, bereits seit der Kindheit da ist? Kinder fantasieren und denken sich Freunde aus, mal aus Spaß, mal aus Einsamkeit und manche derer denken,dass ihre Fantasiefreunde wirklich exisstieren. Im Laufe des erwachsenwerdens bildet sich diese Fähigkeit zurück und wir können unterscheiden, was Wirklichkeit war und was nicht. Ich werde Ihnen helfen zu sehen,dass diese Menschen nur Halluzinationen waren."
"Lassen Sie mich raten.....aber nicht heute"
Er lachte leicht auf. "Richtig,aber nicht heute". Ich stand auf und beim hinausgehen verabschiedete ich mich von ihm. Ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer und hatte Angst Tanjiro wieder zu sehen. Bis jetzt tauchte er nicht auf, gut ich war bis jetzt immer in Gesellschaft, aber gleich in meinem Einzelzimmer, wird niemand sein. Naja,dass hoffe ich zumindest. Ich griff nach der Türklinke, kniff die Augen zusammen und ging rein. Als mein Kopf gegen die Tür knallte, merkte ich,dass ich sie vorher abgeschlossen hatte. Peinlich berührt sah ich mich um und hoffte,dass niemand das gesehen hat. Glück gehabt! Ich schloss also auf und ging rein. Ich drehte mich dann noch einmal im Kreis. Kein Tanjiro in Sicht.
Ich setzte mich auf das Bett und ließ mein Blick durch das Zimmer gleiten. Nur ein Bett, nur ein Telefon. Ich nahm das letztere zur Hand und erinnerte mich, wie ich es für Tanjiros Handy gehalten habe. Wahnsinn, ich denke immer noch, dass es passiert ist, obwohl ich einsehe,dass er nicht existiert.