13.Kapitel

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(POV: Katsuki)

"Wir brauchen einen Krankenwagen....... im Park. Ein Junge ist Ohnmächtig........Nein er ist nicht ansprechbar.......die Atmung ist schwach", telefonierte Chisaki mit einer Person. Obwohl ich den Typen so gar nicht leiden kann, war ich ihm dankbar,dass er die 112 angerufen hat. Ich war gerade nicht fähig,dass zu tun. Es ist einer, der wenigen Momente, in der ich mich hilflos fühlte. Shoto hatte Izukus Kopf auf seinen Schoß gelegt und versucht ihn durch leichte Schüttelbewegungen, wieder wach zu kriegen. Ich stand einfach nur regungslos da und sah,wie die Farbe aus Izukus Gesicht, immer weiter abnahm. Chisaki kam dazu und kniete sich vor den beiden und legte Izukus Füße auf seine Schulter und fühlte mit der anderen Hand, an seinem Handgelenk, seinen Puls. Die blauen Lichter des Krankenwagens durchleuchteten den Park und die Siräne dröhnt in den Ohren. Zwei von den Sanitätern gingen zu Izuku.
"Sein Puls ist bei 51 pro Minute",teilte Chiski  es den beiden mit. "Alles klar, wir nehmen den Kleinen mit. Aufgepasst!",sagte er und beide hievten ihn auf die Trage hoch. "Kann einer von uns mit?",fragte Shoto. "Tut mir leid, nur Familienangehörige",kam es von dem Einen. "Ich bin mit dem Auto hier, wir fahren hinterher",bot es uns Chisaki an. Keine Ahnung, warum er so zahm und nett war, es war mir auch egal. Wir nahmen das Angebot einfach dankend an. "Katsuki,Shoto, was ist passiert?", kam uns Momo und Mina entgegen. "Izuku ging es nicht so gut, wir fahren eben mit", winkte ich sie kurz ab. "Warum ist er eigentlich gegangen?", fragte Shoto Momo noch. "Keine Ahnung, wir haben nur über eure Beziehung gesprochen und dann wollte er weg",sagte sie und fing an zu weinen. "Hey, Momo, nicht",sagte Shoto. "Du brauchst dir keinen Kopf machen Momo, sobald wir was wissen, melden wir uns", sagte ich und schnappte mir Shoto. Mina wird sich gut um sie kümmern. Aber zuerst müssen wir zu Izuku! "Wir müssen unbedingt mit ihm reden",sagte ich zu Shoto. Wir setzten uns hinten in Chisakis Auto rein. Er fuhr sofort los. Die ganze Zeit sagte keiner nur ein Wort,bis ich etwas auf Boden ein Foto fand. Normalerweise schnüffel ich nicht in anderer Leute Sachen rum, aber da Izuku auf dem Bild zu erkennen ist, war das unmöglich zu ignorieren. Auf dem Bild war er mit Chisaki zu sehen, das Bild war schon etwas älter. Chisaki hat Izuku im Arm und der Kleine verschwand fast in seiner Jacke. "Das war ungefähr ein Jahr, nachdem ich Izuku kennengelernt habe", sagte Chisaki, der anscheinend in den Rückspiegel geschaut hat. "Wo war er?", fragte ich ihn. Chisaki sagte nix. "War er...stationär aufgenommen worden?",fragte Shoto zaghaft. "Wenn er sich umbringen wollte und er dich daher kennt, muss es ja in einer Psychiatrie gewesen sein, immerhin studiertst du das Fach auch. Und die Sache mit dem Betreuer passt auch gut dazu", stellte ich fest. "Doof seid ihr nicht",sagte er nur. "Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen",meckerte ich ihn an. "Izuku hat schon recht, ich darf darüber eigentlich nicht reden",sagte Chisaki und wirkte nun ganz bedrückt. "Glaubst du nicht auch, es würde Izuku helfen, wenn wir jetzt endlich wissen, was damals abgelaufen ist?", sagte Shoto ruhig und ergriff meine Hand und streichelte sie etwas. Ich habe gar nicht gemerkt, wie sehr ich am Zittern war. "Doch schon. Izuku muss sich mit seinen Ängsten außeinander setzten und nicht davon laufen", sagte Chisaki. "Also hau raus!", sagte ich. "....Izuku ist vor drei Jahren an einem Samstag zu uns in die Psychiatrie eingewiesen worden. Am Freitag Abend wurde er vom Krankenhaus von AllMight in die Psychiatrie gebracht und wurde sofort in den kritischen Bereich gebracht. Daher wusste ich,dass er sich was antun wollte.",sagte. "Und was ist davor passiert?",fragte Shoto. "Das weiß ich nicht, als Praktikant habe ich keinen Zugriff auf seine Akte. Ich durfte nur in bestimmten Sitzungen bei ihm sein. Sowas wie Übungen, wenn die Angst hochkommt oder so. Er hat mir zwar von euch erzählt, aber nicht über diesen einen Tag.",sagte Chisaki. "Wie hat er sich versucht umzubringen?",fragte Shoto und seine Stimme zitterte. " Er meinte, dass er ein haufen Schlafmedikamente mit Alkohol genommen hat und zum See gegangen ist, um sich da zu ertränken. Glücklicherweise kam es einem Pärchen  komisch vor,dass er um diese Jahreszeit schwimmen gehen wollte und das in Kleidung. Er stieg ein und das eiskalte Wasser und die Medikamente haben den Rest erledigt. Er wurde von der Polizei rausgefischt und ins Krankenhaus gebracht. Mehr weiß ich nicht und er redet mir mir darüber auch nicht. Allein das war unglaublich schwer aus ihm rauszukriegen." Shoto fing an zu schluchzen und wischte sich ständig mit dem anderen Arm über die Augen. Auch bei mir wurden die Augen wässrig. Izuku war immer fröhlich und lebhaft, was ist da alles noch passiert, damit er zu solchen Handlungen fähig ist?
"Hat...hat Izuku oft von uns gesprochen?",fragte ich. "Ja",sagte Chisaki und sprach nicht weiter. Dafür könnte ich ihn wirklich eine knallen!
"Und? Was genau?",hackte ich ungeduldig nach. "Wie ihr euch kennen gelernt habt, die Zeit die ihr zusammen verbracht habt und wie ihr euch zum Schluss ihm gegenüber verhalten habt", er sagte es zwar ruhig, aber seine Knöchel wurden weiß, als er das Lenkrad stärker umfasst hat. Er hielt sich ganz schön zurück. "Was genau hat er zum Schluss über uns gesagt?",fragte ich, in der Hoffnung irgendwo ein gutes Wort zu finden, damit die Versöhnung nicht ganz ausgeschlossen ist. "Was denn wohl! Du warst doch dabei!",fauchte er mich an, was ihn diesmal nicht verübeln kann. "Wie du ihn beleidigt hast, wie du ihn geschlagen hast wie-"
"Okay! Ich habs verstanden.",sagte ich und gab mir die größte Mühe nicht zu weinen.
"Warum?",fragte Chisaki.
"Hm?"
"Warum habt ihr das getan? Habt ihr eine Ahnung, was für Schäden angerichtet wurden"
"Wir waren dumm, verliebt und haben überreagiert", sagte Shoto unter Tränen. "Komm her",sagte ich zu ihm und zog ihn in meine Arme. Sofort lehnte er seinen Kopf auf meine Schulter und beruhigte sich etwas.
"Er war immer so verständnisvoll und hat mir viel im Leben geholfen, indem er einfach nur da war", sagte Shoto mit leiser Stimmt. Ich glaube nicht,dass Chidaki das gehört hat. "Warum konnten wir ihn nie erreichen?",fragte ich.
"Es ist normal,dass das Handy für zwei Wochen erstmal entnommen wird, um die äußeren Einflüsse erstmal außen vor zu lassen, danach hat er es wieder bekommen. Aber als er es wieder bekommen hat, schmiss er es gegen die Wand. Er hatte nicht lange überlegt, es war eher eine Kurzschlussreaktion. Sowas hatte er öfter."
"Er ist noch sehr schwach, oder?",fragte Shoto.
"Er ist labil ja. Es ist zum Teil meine Schuld,dass er so früh entlassen wurde. Er hat es sich so sehr gewünscht........da habe ich halt meine Position ausgenutzt und den Therapeuten gesagt, wie gut er sich macht."
"Was passiert mit ihm?",fragte ich.
"Traumatische Belastungsstörung. Es reichen kleinste Trigger, wie Geruch, ein bestimmtes Wort oder eine Farbe und die Person wird gezwungen, das Trauma wieder zu erleben, als wäre es gerade aktuell."
"Deswegen hat Izuku den Kontakt und das Gespräch mit uns vermieden",stellte Shoto traurig fest. "Und als ich den Selbstmord erwähnt habe, war es mit ihm vorbei",sagte Chisaki.
Er hielt den Wagen an und träge quälten wir uns raus, es fühlt sich an, als hätte ich tausend Steine auf den Schultern. Ich habe mir immer vorgestellt, wie wir uns versöhnen würden, natürlich habe ich immer gewusst,dass es nicht leicht wird. Aber das. Das ist schon fast unmöglich.
"Vielleicht sollten wir ihn in Ruhe lassen",sagte ich zu Shoto.Beide blieben kurz vor dem Eingang stehen und drehten sich um. Es sah so aus, als hätte man Shoto das Herz rausgerissen.
"Das....das habe ich ....auch...gedacht", sagte er. Man merckte,dass er es kaum ausprechen konnte. "Nein ihr Vollidioten!", schmipfte Chisaki. "Ihr seid mit für diesen Scheiß verantwortlich und nur ihr könnt einen Teil davon reapieren!", führte er fort. "Wie sollen wir helfen, wenn wir doch für seine Attacken verantwortlich sind", sagte ich und mein Magen krampft sich zusammen. "Er wird immer wieder so was erleiden.Sei es drum,dass er ein rot-weißes Eis sieht,das Wort 'Engel' hört, blonde Haare und sonst noch was sieht, es sind Trigger die genügen. Und wenn er dagegen nicht angeht, verbreiten sich die Trigger, wie ein Laubfeuer und es genügt irgendwann ein rotes Auto, das ihn zur Verzweiflung bringt, weil das Auto die gleiche Farbe hat,wie deine Augen! Deshalb muss Izuku lernen,dass nix schlimmes mehr passieren wird,wenn er mit euch zusammen ist oder zumindest lernt, das zu bewältigen", erklärte es Chisaki uns. "Und gnade euch Gott,wenn ihr ihn wieder so fertig macht!",sagte er jetzt bedrohlich. Wenn Blicke töten könnten. Er ging vorraus und wir folgten. Lustigerweise ging es mir jetzt besser, weil es bedeutet,dass wir Izuku nicht verlassen müssen. Ich ergriff Shotos Hand und küsste den Handrücken, was ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht zauberte. Wir meldeten uns an der Rezeption und erhielten die Zimmernummer von Izuku. Jedoch mussten wir noch draußen warten, weil der Arzt noch zugange war. So setzten wir uns auf die drei Stühle hinter uns. "Sagmal, wenn du weißt, was Izuku braucht....warum hast du uns nicht kontacktiert für diese Bewältigungsstrategie?", fragte ich ihn. "Ich habe so gehofft, euch nicht zu brauchen",sagte er. "Weil du gehofft hast,dass er nur dich braucht",stellte Shoto fest. "Tch..",entweichte es ihm mit einem Lächeln. Da hat Shoto wohl ins Schwarze getroffen. "Wart ihr ein Paar?",fragte Shoto.
"Nein. Wir waren Freunde mit gewissen Vorzügen". Er hätte einfach 'Nein' sagen müssen, aber ihm schien es sehr wichtig zu sein, das zu erwähnen. Und mir schien es sehr wichtig, ihm eine zu verpassen. "Katsuki! Nicht.",sagte Shoto zu mir,dabei habe ich nichtmal was gesagt. Verdammt. Er hat ja recht."Vorzüge, wie Händchenhalten oder was?",zischte ich. Komm schon, sag es,trau dich!
"Unter anderem und wir haben ständig gefickt oder uns anderweilig befriedigt". Die tatsache,dass er das alles mit Izuku erlebt hat und das uns noch so genüsslich erzählt, lässt mich rot sehen. Ich sprang auf und diesmal hielt mich Shoto nicht auf. Er kämpfte gerade selber um seine Beherrschung. Gerade wollte ich ihn packen, da kam der Arzt schon raus. "Wenn ihr zu Izuku Midoriya wollt, könnt ihr jetzt rein. Beachtet aber die Besuchszeit",sagte er und ging zu seinem nächsten Patienten. Alles verflog. Fürs Erste. In schnellen Schritten eilten wir ins Zimmer. "Hey, Izuku. Wie geht es dir?",fragte Chisaki. "War schon mal besser",antwortete er schwach. "Hey , mein kleiner Engel",kam Shoto nun hervor. "........hey...",sagte er  was eher ein Hauchen war. "Wie du die beiden immer anschaust",sagte Chisaki. "Was?",fragte Izuku. Chisaki ging zu Izuku rüber, gab ihm einen Kuss auf den Kopf und verließ wortlos das Zimmer. Verstehe. "Geht es ihm nicht gut",fragte Izuku, was so typisch für ihn war. "Naja du bist im Krankenhaus, wie soll es den einem dabei gehen", redete Shoto und setzte sich auf die Bettkante. Izuku war noch etwas betrüppelt und sah aus, wie ein Welpe, der gerade aufgewacht ist. Ich musste erstmal schmunzeln. "Waasss~",fragte er. "Du siehst süß aus",sagte ich, was ihn zum Lächeln brachte. Ich ging jetzt auf der anderen Seite auf ihn zu und streichelte ihm über den Kopf. Er schloss die Augen und genießte es. "Richtig süß",sagte ich. Er kicherte. "Sagmal....haben sie dir Medikamente gegeben?",fragte Shoto misstrauisch. "Jaaa~ , richtig gute~",kicherte er weiter. "Warum?",fragte Shoto. "Vielleicht hat das was damit zu tun?",sagte er und hielt seinen Arm hoch. Wir beide bekamen große Augen.

Warum wurde er ans Bett gefesselt?

Zerrissen (TodoBakuDeku)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt