Chapter Nine

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Luke P.O.V

Verärgert ließ ich sie stehen, soll sie bleiben wo der Pfeffer wächst. Sie ist das erste Mädchen nach Charlie, das mir gefällt - und wie sollte es anders sein, nimmt sie Nate.
Wütend kickte ich den Stein vor meinen Füßen in den Abgrund, wirbelte den Staub auf uns ließ mich auf den Boden nieder.
Ich versuchte intensiv, das Bild von gestern Abend aus dem Kopf zu kriegen. Klar, sie war betrunken. Aber sind es nicht die, die immer die Wahrheit sagen? Von der ersten Minute an, wie sie im Sand saß und verträumt durch die Gegend blickte, gefiel sie mir. Ich hatte den Drang, sie kennenzulernen.
Ihre blauen Augen, die braunen Haare, ihre zierliche Figur und die schöne Stimme. Nicht piepsig, sie hatte etwas beruhigendes. (A/N: In dem Buch, behält sie ihre Stimme :D)
Alles an ihr war schön, ich mochte sie sofort. Die Vorstellung, sie eines Tages in meinen Armen zu halten war so schön, dass es beinahe zu unrealistisch war - ich kann sie nicht haben. "Hey Mann, was ist denn los mit dir?", fragte Nate und kam auf mich zu. Er setzte sich neben mich und sah mich von der Seite fragend an. Genervt schnaufte ich und sah in die entgegen gesetzte Richtung. Jeder, aber nicht er.
"Was ist los mit dir?", hakte er weiter nach, mir riss der Faden.
Die Wut betäubte meine Sinne, ließ mich nicht mehr klar denken. "Warum sie?", brüllte ich ihn an, sofort stand er auf.
"Beruhig-", weiter kam er nicht.
"Jedes Mädchen auf dieser beschissenen Erde könntest du haben, und dann nimmst du genau sie? Was ist mit Bruder vor Luder, huh?", schrie ich und schubste ihn, wovon er sich nicht beirren ließ, er rührte sich nicht vom Fleck. "Was meinst du?", lachte er nervös.
"Den Kuss, wie dumm bist du!"
Seine Augen blitzten auf, als hätte er es soeben erst begriffen. "Das war ein Kuss, mein Gott. Außerdem ging der von ihr aus, es war eine Pflicht.", versuchte er zu schlichten, doch im Moment konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. Ich kam ihm näher, sah ihm in die Augen und fauchte: "Bei Freunden wie dir, brauche ich keine Feinde mehr."
Das war mein letztes Wort, ehe ich auch ihn stehen ließ. Ich musste mich dringend abreagieren, es ist doch nur ein bedeutungsloses Mädchen.

Mary's Eltern P.O.V
Fassungslos durchsuchten wir das Haus, von unserer Tocher war keine Spur mehr. Als wir vor einer Stunde aufgestanden sind und ich sie zum Frühstück holen wollte, fanden wir ein unheimlich ordentliches Zimmer vor, auf dem gemachten Bett ein Brief - uns traf der Schlag.
"Liebling, beruhige dich -", sagte George und strich mir sanft über den Arm. "sie kommt wieder zurück, ohne uns ist sie aufgeschmissen!"
Dafür liebe ich ihn, er redet mir gut zu. Warum ist sie gegangen? "Sind wir wirklich so schrecklich?", sprach ich meine Gedanken aus, mein Mann verneinte sofort. "Quatsch."
Wieder schrieben wir ihr, sagten sie solle sofort nach Hause kommen. Wir hörten uns in ihrem Freundeskreis um, doch auch dort war sie nicht. Auch George's Bruder, Niklas verständigten wir. Wir waren für jeden Hinweis sehr dankbar, wir konnten jede noch so kleine Hilfe brauchen. Der Gedanke, dass meine minderjährige Tochter irgendwo dort draußen war, bereitete mir Magenschmerzen. Mit wem war sie, ging es ihr gut? Und vorallem, warum ist sie gegangen? Die Vermutung, dass sie entführt wurde konnten wir anhand des lächerlichen Briefs ausschließen.
Himmel, was sollen denn bloß die Leute denken!

Break Free | b.p | #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt