Chapter Sixteen

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Das Rauschen des Meeres riss mich sanft aus meinen Träumen und durch den Stoff des Zeltes sah ich, dass die Sonne schon aufging. Ich ließ mich zurück ins Kissen fallen und drehte mich so, dass ich auf dem Bauch lag. Scheinbar war ich als erste wach, denn von weitem hörte ich Aiden's Schnarcher. Diese Gelegenheit nutzte ich, um etwas für mich zu tun.

Leise tapste ich in den Bus, direkt ins Bad und erschrak. Ich war die Farbe meiner Haare einfach noch nicht gewohnt, das wird schon. Ich band sie mir zu einem chaotischen Dutt zusammen und zog einen schwarzen Jumpsuit aus meiner Tasche. Zu guter Letzt schlüpfte ich in meine Airmax und ergab mich den Dehnübungen.

"Wo geht's hin?", raunte mir eine tiefe Stimme ins Ohr. Erschrocken riss ich die Augen auf und drehte mich um, um Nate flüsternd mit Beleidigungen zu bewerfen. "Sag mal spinnst du? Ich hatte fast 'nen Herzinfakt bekommen!", zischte ich und sah ihn mit verengten Augen an. "Oh, sorry. Komm!", grinste er und lief los. Fassungslos sah ich ihm nach, dieser Junge hat sie nicht mehr alle. Rückwärts laufend deutete er mir, ihm zu folgen. "Willst du hier wurzeln schlagen?", lachte er. Glucksend setzte ich mich in Bewegung, schnell holte ich ihn ein und sorgte für Vorsprung. "Ach, so ist das!"

Nun war auch er knapp hinter mir, wir rannten schon fast. "Wer zuerst beim Strand ankommt bekommt eine Belohnung!", keuchte er und sprintete los. Auch ich verschnellerte mein Tempo, einholen konnte ich ihn trotzdem nicht mehr. Grinsend lehnte er an einer Säule und fuhr sich durch die dunkelbraunen, vollen Haare. Scheiße, sah das heiß aus. "Auch schon da?", lachte er und man merkte, dass er aus der Puste war - er wollte es überspielen. Lächelnd ließ ich mich im Sand nieder und atmete tief aus.

"Meine Belohnung.", erinnerte er mich. Ich nickte und er bedeutete mir, zu folgen. Er führte mich in eine kleine Bucht, die von Schilfgras versteckt wurde.

"Im Ernst, wo findest du diese geilen Orte immer?", hauchte ich. Ich spürte, wie seine kräftigen Arme sich von hinten um meine Taille schlangen und lehnte mich automatisch an ihm an. "Tut nichts zur Sache.", hauchte er und küsste die Stelle unter meinem Ohr. Es baute sich diese bestimmte Elektrizität auf, die ich bei Luke nicht spürte. Warum ist das so?

"Und das wäre beim Strand nicht gegangen?", lächelte ich. Lange sagte er garnichts, doch ich spürte wie er sich anspannte. Schlussendlich schüttelte er den Kopf. "Nein, Luke hat uns beobachtet. Man kann von der Klippe aus auf den Strand sehen.", seufzte er. Ich hätt's mir denken können!

Genervt schüttelte ich den Kopf und er drückte mich enger an sich. "Was machst du mit mir?", wisperte er und hinterließ eine leichte Gänsehaut auf meinem Oberkörper. Ja, das fragte ich mich auch.
"Das ist deine Belohnung?"

"Nein, meine Belohnung ist ein Date.", grinste er und legte sein Kinn auf meinem Kopf ab. Ok?

Break Free | b.p | #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt