Chapter Twenty-Seven

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"Oh mein Gott!", rief  Bella und klammerte sich panisch an den Sitz, als ich ruckartig bremste. "Oh man, ich kann das nicht!", schnaufte ich.

Bella hat sich dazu bereit erklärt, mir das Autofahren beizubringen. Wir befanden uns auf einer geraden, ruhigen Straße um zu üben.

"Die Kupplung.", mahnte sie. Ich warf ihr kurz einen genervten Blick zu, meine Nerven waren am Anschlag.
Ich legte den ersten Gang ein und versuchte es nochmal, langsam drückte ich aufs Gas. Sie nickte und befahl mir, vorsichtig das Tempo zu steigern. Auch das gelang mir, ich fühlte mich wie Sebastian Vettel. Ich fuhr langsam in die Kurve, alles lief reibungslos ab. Ich wurde mit der Zeit sicherer, legte einen anderen Gang ein. "Du kannst es!", lächelte Bella und pflanzte mir ein Küsschen auf die Wange. Eigentlich konnte ich nur die Grundlagen, aber das war ja schon mal etwas. Jeder fängt klein an!

Mit jedem Meter wurde ich etwas besser, bis wir uns auf die normale Straße wagten. "Konzentrier' dich.", warnte sie mich. Man merkte, dass ich keinen Führerschein habe. "Fuck!", fluchte Bella.

"Okay, werde jetzt nicht panisch! Da vorne ist die Polizei.", hauchte sie. Ich riss hektisch die Augen auf und trat unabsichtlich aufs Gas. Der Bus schnellte hervor, hinter mir wurde gehupt. Ich bemühte mich, ruhig zu bleiben. "Bloß nicht kriminell aussehen.", wiederholte ich leise, als ich mich anpasste. In normalem Tempo fuhr ich vorbei, hielt die Luft an und traute mich nicht, hinzusehen.

 "Wir müssen.", seufzte Bella und ich schloss die Augen. Ich bog ein und stellte mich an die Seite. ( A/N: Sie sprechen Englisch, da sie ja in Amerika sind. Aber ich schreibe es in Deutsch, ist angenehmer. Und das folgende ist frei erfunden.)

"Wohin des Weges?", fragte der junge Polizist und beäugte mich streng, als mir eine Idee kam. "Tallahim hai?", fragte ich in gespieltem Akzent. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Bella mich verstört ansah. "Chagong li-llah", ich sah den Polizisten fragend an. Auch der sah mich komisch an. "Führerschein? Papiere?", sagte er langsam. "Do?"

Er winkte ab und rief einen Kollegen herbei. Zu meinem Pech war das ein Japaner, und diese Sprache wollte ich ja nachstellen. "Aklara Mahammi?", rief ich und sah böse zu Bella, die mein Vorhaben jetzt kapiert hat. "Nolah", seufzte sie. Der eine Polizist sah den anderen fragend an, der uns misstrauisch beäugte. "Keine Ahnung, woher die kommen. Noch nie gehört.", meinte dieser und wir wurden schließlich wieder auf die Straße geschickt. Ich kurbelte das Fenster wieder hinauf und lachte.

Meiner blonden Freundin standen schon Tränen in den Augen, sie hielt sich den Bauch und krümmte sich. "Du bist einfach genial!", rief sie abgehackt.

 Als es langsam dunkel wurde, fuhren wir zurück zum Lager.

Break Free | b.p | #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt