"Leute! Aufwachen.", weckte uns die laute Stimme von Luke. Ich murmelte etwas vor mich hin und zog die Decke über den Kopf. Soll er es doch einfach später nochmal versuchen.
Kurz nachdem ich dies gedacht hatte, spürte ich etwas schweres auf mir. "Aufwachen!", flüsterte Luke mir ins Ohr, nachdem er die Decke abgestreift hat. Genervt öffnete ich die Augen und sah das Monster an, welches mich aus den Träumen gerissen hatte.
Als er sah das ich ansprechbar war, quasselte er auch schon drauf los.
"Wir haben viel vor heute, wir müssen einkaufen gehen.
Du brauchst einen Schlafplatz und weil ich eine etwas längere Route geplant habe, brauchen wir viele Lebensmittel.", informierte Luke uns, denn mit seinem Geschrei hat er auch die anderen geweckt. Ich nickte und richtete mich auf. Krass, ich bin ab jetzt nicht mehr im Nest meiner Eltern. Ob sie mein Fehlen schon bemerkt haben? Auf der Wand hing eine kleine Uhr, die anzeigte, dass es schon Mittag war. Bestimmt haben sie das bemerkt. "Wie weit sind wir gefahren?", fragte ich. "Wir sind längst nicht mehr im Ort.", grinste Luke."Kaffee?", fragte mich Bella als sie heraustrat. Wir hatten beschlossen, das Frühstück auf draußen zu verlegen. Ich nahm ihn dankend entgegen und lehnte mich zurück. Ich war es nicht gewohnt, auf einem aufklappbaren Stuhl zu sitzen. Dementsprechend war es auch ziemlich ungemütlich, doch mir fehlte nichts. Weder mein Bett, noch das eigene Bad oder sonstige luxuriöse Details.
Es war perfekt, die anderen gesellten sich zu uns. Ein typischer Sommertag, nicht eine Wolke war am strahlend blauen Himmel zu sehen, die Sonne schien und die Vögel zwitscherten um die Wette. Von weitem hörte man das Meer rauschen. Ich schloss die Augen, ließ alles auf mich wirken. Es war die richtige Entscheidung, da war ich mir sicher. Mir fiel auf, das ich meine Nachrichten noch gar nicht gecheckt habe und stand auf, um das teure Handy zu holen. Sofort stachen mir unzählige Nachrichten ins Auge. Viele davon waren von meinen Eltern, einige von meinen Freunden und wenige von meinen Verwandten. Ich sah sie mir alle an, die meisten beinhalteten Vorwürfe. Wütend schaltete ich es aus, bedacht darauf den Standort nicht zu aktivieren. Ich traute meinen Eltern zu, dass sie das Handy orten würden. Und das werde ich nicht zulassen.
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Break Free | b.p | #Wattys2015
JugendliteraturSie ist gefangen in einem Käfig, der aus Sicherheit besteht. Ihre Eltern wollen sie schützen, bewachen sie wie eine Löwin ihr Junges. Doch diese Schutzmauer, die aus Beton zu sein scheint, wird gebrochen als Marylin auf sechs komplett fremde Leute t...