»Also, eure Aufgabe ist einfach. Ihr fahrt in die Stadt und verteilt diese Flyer und Sticker. Und wenn ihr wieder zu Hause seid, könnt ihr euch um den Instagram-Account kümmern. Du hast ja vorgeschlagen, einen zu gründen, Levi. Da braucht ihr bestimmt Content«, erklärte Lena und schaute Maike und mich an.
»Wir wechseln uns ab und posten ab und zu etwas«, meinte Maike. »Also müssen wir rein theoretisch nicht noch mal ins Lustig?«
»Nicht unbedingt, wenn ihr auch anders Content hinkriegt. Bald ist Weihnachten. Da kann euer letzter Arbeitstag doch etwas entspannter sein«, sagte Lorenzo und legte seinen Arm um Lena.
»Okay, verstanden«, sagte ich.
»Wir sind dann mal weg«, sagte Maike.
Sie tänzelte zum Hinterausgang und nach draußen, doch sofort stolperte sie rückwärts wieder nach drinnen.
»Was ist? Hast du Angst bekommen?«, fragte ich.
»Ich bin furchtlos«, behauptete Maike. »Es ist nur kalt.«
»Ich wusste nicht, dass es so viele Frostbeulen in eurer Familie gibt.«
»Ja, Michi ist nicht der Einzige.«
»Du hast doch bestimmt eine Jacke dabei, oder?«
»Die habe ich an, du Dummerchen.«
»Die ist ganz schön dünn. Kein Wunder, dass dir kalt ist.« Ich musterte ihre rote Jacke. »Komm.« Ich reichte ihr meine Hand und führte sie nach draußen.
»Mir ist immer noch kalt«, beschwerte sich Maike. Ich ließ ihre Hand los und rieb mit beiden Händen ihre Arme entlang, damit ihr etwas wärmer wurde.
»Geht es jetzt?«, fragte ich.
»Es ist etwas besser.« Maike kuschelte sich für einen Moment in meine Arme und ich umschloss ihren Körper. Ihr Haar kitzelte meine Wangen.
»Wir könnten zuerst zu dir gehen und du holst dir eine dicke Jacke und eine Mütze.«
»Ich habe keine dickere Jacke«, gab Maike zu.
»Du hast aber einen Bruder«, konterte ich.
»Wie konnte ich das vergessen?«
Grinsend liefen wir los. Zum Glück war es nicht weit bis zu den Lustigs. Wir spielten eine kleine Runde Entweder Oder.
»In der Stadt wird es noch lustiger«, meinte Maike.
»Denkst du?«
»Ganz sicher. Ich habe mir schon eine Aufgabe überlegt.«
»Irgendetwas Schlimmes?«
»Nein, natürlich nicht.«
Maike rannte ins Haus und kehrte eingepackt in einer dicken Winterjacke, die Michi gehörte, und einer roten Mütze wieder.
»Die Mütze ist hübsch, aber sie verdeckt deine schönen Haare«, sagte ich niedergeschlagen.
»Damit musst du leben.«
Ich nahm eine Locke, die unter ihrer Mütze hervorschaute und wickelte sie um meinen Finger. Ihre Haare glänzten.
»Hey, ich spiele auch nicht ständig mit deinen Haaren«, motzte sie mich an, weshalb ich schnell meine Hand zurückzog.
»Oh, der Bus kommt in vier Minuten«, stellte ich fest, als ich auf die Uhr schaute. »Schaffen wir das noch?«
»Wenn wir rennen, ja.«
»Auf den nächsten müssten wir zwei Stunden warten.«
»Dann renn!«, rief Maike. Sie flitzte los und ich folgte ihr. Als wir an der Bushaltestelle ankamen, bibberten wir noch eine Minute in der Kälte. Wir stiegen ein und setzten uns ganz nach hinten.
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𝔻𝔸𝕊 𝕃𝔼𝔹𝔼ℕ 𝕌ℕ𝔻 𝕀ℂℍ
RomanceSeit Levi und seine beste Freundin July sich geküsst haben, spielen seine Gefühle in ihrer Nähe verrückt. Allerdings findet er auch seinen alten Klassenkameraden und Tänzer Dominik attraktiv. Um zu vermeiden, dass sein Herz gebrochen wird, versucht...