,,Danke, Minho."
Minho Pov:
Jisung klammerte sich förmlich an mich, während er seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Was auch immer es war, es schien wohl so, als ob er es lange Zeit unterdrückt hatte. ,,Du brauchst dich nicht zu bedanken." Darauf erwiederte er nichts und schluchzte leise weiter vor sich hin.
Eine Weile standen wir einfach nur so da.
Wie zwei Deppen.
Doch irgendwann drückte ich den Jüngeren vorsichtig ein Stück von mir weg, damit ich ihm in die Haselnussbraunen Augen schauen konnte. ,,Möchtest du erzählen, was los war?" Er starrte mich an und überlegte vermutlich, ob er es sagen sollte oder nicht. ,,Ich... ich weiß es nicht." ,,Kannst es dir ja noch überlegen, denn ich werde dich nach hause begleiten."Erschrocken und überrascht sah Jisung mich an. ,,Bist du sicher, dass du das möchtest?" Ich schmunzelte ,,sonst hätte ich es nicht angeboten." Er schwieg und blickte sich nur nervös um. Ich beobachtete ihn dabei, da blieb sein Blick plötzlich an etwas hängen. Ich folgte diesem und sah weißes Fell in der Dunkelheit aufblitzen. Wenn man genauer hinsah, konnte man auch Schnurrhaare und eine rosa Nase erkennen. ,,Ist das... eine Katze? Bei dem Wetter?" Fragte ich ungläubig.
Langsam bewegte ich mich auf das Tier zu. Im Augenwinkel konnte ich sehen, dass Jisung sich ebenfalls in Bewegung gesetzt hatte. Ungefähr zwei Meter vor der Katze blieb ich stehen und hockte mich hin. Die Gelben Augen des Fellbündels schauten mich ängstlich und misstrauisch an. ,,Hey, es ist alles gut. Ich will dir nur helfen." Ich streckte meine Hand ein Stück aus und wartete geduldig, dass das Tier daran schnuppern würde. Ich hatte wirklich eine Schwäche wenn es um Katzen ging.
Erst schien es so, als würde sich die Katze nicht bewegen, doch dann streckte sie zögerlich ihren Hals. Sie rappelte sich auf und tapste in meine Richtung. Ein Schritt, noch ein Schritt. Immer eine Pfote vor die andere. Schließlich spürte ich ihre kalte, nasse Nase an meinem Handrücken. ,,So ist gut." Sprach ich ihr gut zu. ,,Du kannst mir vertrauen."
Sie sah mich an, als hätte sie mich verstanden. Dann schmiegte sie ihren Kopf an meine Hand und ich kraulte sie sanft hinter den Ohren. Jisung hockte inzwischen neben mir und sah das arme Tier mitleidig an. ,,Die arme. Sie ist völlig durchnässt." ,,Da habt ihr ja was gemeinsam." Antwortete ich ihm und sah einen belustigtes lächeln seinerseits. ,,Wir können sie auf keinen Fall hier lassen." Der Blick des Jüngeren wurde wieder ernst. ,,Sonst wird sie womöglich krank oder sowas." Ich stimmte ihm zu. ,,Ich hab bereits zwei dieser süßen Biester zuhause, da macht eins mehr keinen Unterschied." Überrascht sah er mich an ,,Ehrlich? Wie heißen sie?" ,,Soongie und Doongie."
Ich hörte, wie Jisung neben mir Kicherte ,,Echt jetzt?" ,,Yah! Mach dich nicht über Sie lustig." ,,Ich finde ihre Namen nur lustig." Amüsierte sich der Dunkelhaarige. ,,Und wie wollen wir die hier nennen?" Fragte ich ihn und deutete auf die Katze, welche soeben von ihm gestreichelt wurde. ,,Keine Ahnung. Hast du eine Idee?" ,,Ich finde Dori ganz nett." ,,Soongie, Doongie und Dori." Murmelte Jisung vor sich hin ,,Klingt gut." Meinte er.
Ich zog meine Regenjacke aus und wickelte die Katze darin ein, die es sich sofort schnurrend gemütlich machte. Jetzt wurde ich zwar auch Nass, aber das war es mir wert. Ich hob das kleine Geschöpf vorsichtig in meine Arme, was dieses sich einfach so gefallen ließ. Sie war wirklich süß.
,,Du scheinst Katzen ja richtig zu mögen." Stellte Jisung mit einem Lächeln im Gesicht fest, während wir durch die Straßen schlenderten. Regen viel zwar immernoch vom Himmel, aber zum Glück nur noch ganz wenig. Ich nickte auf seine Frage hin. ,,Ja, das stimmt. Ich weiß auch nicht so richtig, warum, aber irgendwie haben sie etwas an sich, wo ich mich direkt wohl fühle." Ich ließ eine kleine Pause, bevor ich weitersprach.
,,Als ich sechs Jahre alt war, beschlossen meine Eltern, ein neues Leben hier in Seoul anzufangen. Vorher lebten wir in einem kleinen Dorf an der Küste. Ich hatte dort einige Freude, doch als wir weg zogen, brach der Kontakt zu ihnen ab. Ich war wie gesagt erst sechs und hatte noch kein Handy, sodass ich nicht mit ihnen in Verbindung bleiben konnte. Als ich dann in Seoul zur Schule ging hatte ich lange keine Freunde und fühlte mich oft einsam. Mein Vater bemerkte das und schließlich schenkten meine Eltern mir Soongie und Doongie, damit ich nicht mehr so einsam wäre." Mit gesenktem Kopf hörte der Jüngere mir zu ,,Wahrscheinlich liegt es daran." Meinte ich schulterzuckend. Wow wieso redete ich gerade so offen mit ihm darüber? Ich kannte ihn doch eigentlich gar nicht wirklich.
,,Es war sicher nicht einfach, deine Freunde zurückzulassen. Das tut mit Leid." Entgnete Jisung mit aufrichtiger Stimme. ,,Es muss dir nicht Leid tun." Kurz herrschte Stille, bis er eine Frage stellte, die mich zum Nachdenken brachte: ,,Bist du immernoch einsam?" Darauf konnte ich erstmal nicht antworten.
,,Manchmal." Erwiederte ich schließlich, nachdem einige Minuten lang bedrücktes Schweigen geherrscht hatte.
,,Hier wohne ich." Sagte der Dunkelhaarige, nachdem wir vor einem kleinen Mehrfamilienhaus standen. ,,Also uhmm... D-Danke fürs nach Hause bringen." Schüchtern lächelte er mich an. Süß. Warte was?!
,,Gern geschehen." Ich lächelte ebenfalls. Ein letztes Mal kraulte Jisung die Katze zwischen den Ohren, worauf diese sich genüsslich räckelte. Dann Schritt er auf die Haustür zu. ,,Bis Morgen dann im Café." ,,Bis Morgen." Die Tür viel ins Schloss und weg war er.In Gedanken versunken lief ich nun ebenfalls nach Hause und dachte über den Jungen nach, der vor gerade mal einer halben Stunde noch weinend in meinen Armen gelegen hatte. Wer war er tief in sich drin? Ich wollte es herausfinden. Unbewusst hatte er mein Interesse geweckt. Wer bist du, Han Jisung?
Zuhause angekommen, gab ich Dori etwas zu essen, was sie dankbar in sich hineinschlang. Sie hatte sich zum Glück direkt gut mit meinen anderen beiden Plagegeistern verstanden. Erschöpft ging ich Duschen, putzte Zähne und ließ mich in mein warmes gemütliches Bett fallen. Ich checkte noch kurz Nachrichten auf meinem Handy, die hauptsächlich von Mädchen aus der Schule kamen, bevor ich es zur Seite legte, das Licht ausknipste und einschlief.
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Heyyy hoooeee
Leute streamt The Sound der Song is ja mal mega geiloo :DDD
Habt noch einen schönen Tag/Nacht whatever heheStay Healthy♡♡
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NOEASY (Minsung)
FanfictionNach dem Tod seines Bruders veränderte sich Jisungs Leben schlagartig. Ein Vater, der sich um nichts kümmerte und eine Mutter, die psychisch am Ende ihrer Kräfte war. Auf der neuen Schule lernt er Lee Minho kennen. Der beliebte Junge, auf den so gu...