Sweater weather

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Dann viel mir noch etwas auf.

Jeongin humpelte...

Jisungs Pov:

Der Jüngste kam schließlich an seinem Sitzplatz neben mir an und ließ sich schweigend auf seinen Stuhl nieder. Als ich ihn leise begrüßte, reagierte er nicht und starrte nur abwesend auf das Schulbuch, dass er vor sich aufgeschlagen liegen hatte. Es sah fast so aus, als würde er seine Umgebung gar nicht richtig wahrnemen. Als wäre er derart in seinen Gedanken vertieft, das er nichts mitbekam. Irritiert betrachtete ich ihn. Er sah müde und erschöpft aus. Vielleicht auch ein bisschen verschreckt.

Ich sprach ihn erneut an und als er immernoch nicht reagierte, legte ich ihm ganz vorsichtig meine Hand auf die Schulter. Er zuckte zusammen und sah erschrocken zu mir. Da erst schien er mich bemerken und kam langsam wieder in die realität zurück zukommen. ,,Hey, ich bin's. Alles gut." flüsterte ich und er schien sich tatsächlich etwas zu beruhigen. ,,Ist alles ok?" fragte ich besorgt. ,,Ja,ja alles gut. Hab nur schlecht geschlafen" meinte er mit einer abtuenden Handbewegung und versuchte anschließend, sich auf den Unterricht zu konzentrieren.

Es war mir mehr als nur klar, dass das eine Lüge war, aber ich sprach ihn nicht weiter darauf an. Was auch immer er erlebt hatte oder im Moment durchmachen musste, schien ihn ganz schön mitzunehmen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich bis zu einem gewissen Grad wusste, wie er sich gerade fühlte. Ich beschloss, ihn in einem ruhigen Moment, indem wir alleine wären, noch mal darauf anzusprechen.

Auch während der Pause war der sonst so gesprächsfreudige und lebendige Jeongin ungewöhnlich ruhig. Nicht mal, als Chan sich zu uns gesellte, schien er sonderlich Lust auf ein Gespräch zu haben. Der Älteste merkte ebenfalls, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Besorgt und fragend sah Chan in meine Richtung, doch ich konnte auch nur ratlos mit den Schultern zucken. Nicht nur Chan und ich, alle machten sich sorgen um unseren Maknae, doch auf Fragen, die seine Gesundheit betrafen, wich er immer nur aus und meinte, dass alles gut wäre.

Der Schultag zog sich, doch schließlich beendete unser Geschichtslehrer endlich die letzte Stunde. Ich stand auf, packte meine Sachen ein und verließ dann mit meinen Freunden das Klassenzimmer. Auf dem Schulhof verabschiedete ich mich dann von ihnen. 

Ich musste heute nicht arbeiten, was bedeutete, dass ich nicht wie üblich mit Minho in Richtung Innenstadt lief, sondern alleine in die entgegengesetzte Richting nach Hause schlenderte. Ich hatte Kopfhörer auf, während ich gedankenverloren durch die Straßen Seouls wanderte. Zwei fragen schwirrten mir dabei ununterbrochen im Kopf herum:

Was war mit Jeongin passiert? Was war da zwischen Minho und mir? 

Während die erste Frage mich erst seit heute morgen nicht loslassen wollte, so zerfraß mich die zweite schon seit Wochen. Wir waren Freunde, schon klar, aber warum fühlte es sich bei ihm so viel anders an, als bei zum Beispiel Felix? Warum schlug mein Herz bei ihm so viel schneller? Warum sehnte ich mich manchmal so sehr nach seiner Nähe? Warum vergaß ich alles um mich herum, nur weil ich an ihn dachte? 

Auf all diese Fragen wusste ich zunächst keine Antwort. Auch wenn mein innerstes mir schon seit geraumer Zeit zuflüsterte, was es war. Es wusste etwas, dass ich noch nicht realisieren konnte. Etwas, dass mein ganzes Leben komplett auf den Kopf stellte. 

Ich seufzte und kramte nach meinem Schlüssel, während ich nur noch wenige Meter von meinem Elternhaus entfernt war. Ich öffnete die Tür und trat ein. Die Luft roch abgestanden, weswegen ich direkt die Fenster öffnete, um frische Luft herein zu lassen. Ich ging in die Küche und machte mir schnell ein paar instant Nudeln, die ich anschließend hungrig verzerrte. Danach ging ich hoch in mein Zimmer. 

Ich ignorierte die Tatsache, dass ich eigentlich eine Menge Hausaufgaben zu machen hatte und schnappte mir meine Gitarre. Ich setzte mich ans offene Fenster und begann, die Melodie von Sweater Weather von The Neighboorhood zu spielen. Ich mochte dieses Lied sehr. Während ich also die Melodie sanft vor mich hinspielte, begann ich, den Text ebenfalls leise zu singen.  Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl, dass immer dann in mir aufkam, wenn ich Musik machte. Es fühlte sich friedlich an. So frei und sorglos. 

Ich spielte den letzten Ton und ließ in ausklingen, bis er schließlich verstummte. Ich öffnete meine Augen und bemerkte, dass es angefangen hatte, zu regnen. Wind war ebenfalls aufgekommen und fuhr durch die nackten Zweige der Bäume vor meinem Fenster. Der Himmel war dunkler und sah, wenn man ihn lange genug betrachtete sogar etwas bedrohlich aus. Die kühle Dezemberluft traf auf meine Haut und verpasste mir eine leichte Gänsehaut. Ich fröstelte ein wenig, weshalb ich mein Instrument zur Seite stellte und das Fenster wieder schloss.

Ich schmiss mich auf mein Bett und scrollte eine Weile durch Social Media, bis ich wieder Hunger bekam. Es war sowieso bereits Abends, also sprang ich auf und lief in die Treppen runter in die Küche. Ich blickte die ganze Zeit auf mein Handy, während ich lief, bis ich im Türrahmen zur Küche stand. Da hörte ich ein heiseres Husten. Ich sah auf. Meine Augen weiteten sich, als ich erschrocken in das Gesicht der Person vor mir sah. 

Da stand mein Vater. Den Autoschlüssel in der einen-, eine Flasche Wodka in der anderen Hand. Emotionslos und mit trüben Augen sah er mich an.

,,Jisung..." Er räusperte sich, bevor er weitersprach...

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Heyyy Hooo Leutis :D (Ja, ich lebe noch)

Es tut mir echt leid, dass ihr so lange auf das neue Kapitel warten musstet :(( 

Schule ist grad echt stressig mit Prüfungen und so kack. Zusätzlich hatte ich auch nh Schreibblockade :') Aber anygayyysss ich versuche auf jeden Fall,  wieder regelmäßiger zu Updaten, kann aber nichts verspechen.

Habt alle einen Schönen Tag/Nacht whateverrr

Stay healthy<3



NOEASY (Minsung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt