Movie evening

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bevor ich an ihm vorbei aus der Küche schlüpfte und ihn anwies, mir zu folgen...

Jisungs Pov:

Das Wohnzimmer sah zwar etwas vernachlässigt aus, aber es war dennoch sauber genug, um Zeit darin zu verbringen. Ich ließ mich auf die Couch fallen, schaltete den Fernseher ein und öffnete anschließend Netflix auf diesem. Neben mir spürte ich, wie sich das Polster der Couch etwas senkte, da Minho ebenfalls Platz genommen hatte. Nachdem ich eine Weile durch Netflix gescrollt hatte, wandte ich mich fragend zu ihm. ,,Fällt dir ein guter Film ein?"

,,Hmm, weiß nicht. Mach einfach irgendeinen an." Ich tat, was er sagte und klickte einfach auf den nächstbesten Film, der mir angezeigt wurde. Zunächst begann dieser ganz normal, wie viele stereotypische Filme. Eine Familie, die auf Grund einer neuen Arbeit in eine neue Stadt zieht. Erstmal nichts besonderes.

Zu meinem Pech jedoch, stellte sich relativ früh im Verlauf des Filmes heraus, dass es sich um einen Horrorfilm handelte. Ich war kein großer Fan von Horrorfilmen. Ich erschreckte mich immer viel zu schnell.

Ich sah zu dem Jungen neben mir, der offenbar weniger Probleme mit diesem Film-Genre zu haben schien. Interessiert sah er auf den Bildschirm vor uns und verfolgte die Handlungen und Konversationen der verschiedenen Charaktere.

Unbewusst rückte ich etwas näher an Minho heran.

Mit der Zeit steigerte sich der Film und damit auch die gruseligen Parts. Immer öfter zuckte ich zusammen. Manchmal schaute ich auch weg, wenn eine besonders unheimliche Stelle kam.

Als ich mich schließlich einmal so doll erschreckte, das ich mich verzweifelt an den linken Arm des  Älteren neben mir klammerte, schien dieser etwas belustigt darüber, wie viel Angst dieser Film mir machen konnte. Er musste lachen. ,,Du scheinst Horrorfilme ja nicht besonders zu mögen." etwas empört sah ich ihn an ,,Yah! Hör auf mich auszulachen." immernoch schmunzelte er etwas. ,,Sag mir doch einfach, dass du angst vor sowas hast." Mit diesen Worten zog er mich näher an sich ran und schlang seine Arme beschützend um mich, so dass ich nun an ihn gekuschelt da lag. Dann beugte er seinen Kopf etwas näher zu meinem Ohr und murmelte: ,,Dann hätte ich das hier schon viel eher machen können."

Zu perplex und überrascht ließ ich ihn einfach machen. Ich drehte meinen Kopf etwas, um schräg nach oben sehen zu können. Der Braunhaarige hatte seine  Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen auf dem Bildschirm gewidmet, als wäre rein gar nicht passiert.

Ich sah ebenfalls flüchtig auf den Fernseher und überraschenderweise fühlte ich mich tatsächlich etwas sicherer bei Minho. Natürlich erschreckte ich mich immernoch ein paar mal, doch immer, wenn das der Fall war, fuhr der Ältere mir mit seiner Hand beruhigend durch die Haare und kraulte mich etwas am Kopf. Es fühlte sich wirklich schön an.

Mit zunehmender Müdigkeit, da es schon wirklich spät war, kuschelte ich mich entspannt an Minhos Brust und döste vor mich hin. Das ende des Flimes bekam ich gar nicht mehr mit, das ich bereits eingeschlafen war.

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Minhos Pov:

Als der Abspann des Filmes anfing, über den Bildschirm zu flirren, lehnte ich mich zurück und ging Jisung mit meinen Fingern ein weiteres mal durch die Haare. Sie waren so fluffig und weich, ich wollte am liebsten gar nicht mehr auffhören. ,,Siehst du, so schlimm war der Film doch gar nicht, oder?" Ich wartete eine Antwort ab, aber als keine kam, sah ich verwundert zu dem Jüngeren, der bequem an mich gekuschelt da lag ,,Jisung?" und stellte fest, dass dieser tatsächlich eingeschlafen war.

Ein warmes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, während ich ihn betrachtete. Das Bild, welches sich mir bot, war so friedlich und unschuldig, dass es mir so vorkam, als wäre plötzlich nichts mehr auf dieser Welt von Wert oder Bedeutung. Das einzige, was wichtig war, war, dass dem Jungen vor mir niemals irgendetwas zustoßen würde. Irgenndwie triggerte dieser Anblick einen Beschützerinstinkt in mir.

Oh, Jisung. Was machst du da nur mit mir?

Sachte fuhr ich ihm ein letztes mal durch die seidig-weichen Haare, bevor ich ihn im Braut-Stil hochnahm und die Treppen nach oben zu seinem Zimmer trug. Zum Glück hatte er mir beim backen gesagt, welcher Raum das war, sonst war ich jetzt verloren gewesen. mit Jisung im Arm stieß ich dessen Zimmertür auf und legte in vosichtig auf seinem Bett ab. Er bewegte sich und kurz hatte ich angst, dass ich ihn geweckt hatte, doch er schlief unbehelligt weiter und ich atmete erleichtert aus.

Behutsam legte ich die Bettdecke über ihn. Nun stand ich etwas unentschlossen im Raum. Sollte ich gehen? Sollte ich bleiben?

Eine Weile rang ich mit mir selbst, was vernünftiger wäre, aber schließlich seufzte ich und kuschelte mich einfach zu Jisung mit unter die Decke. In der Dunkelheit betrachtete ich die Silouette des schlafenden Jungen neben mir. Er weckte seltsame Gefühle in mir, die ich nie zuvor gespürt hatte. Ich wollte ihm nah sein, für ihn da sein, mit ihm Zeit verbringen und so viel mehr. Was war das nur.

Hatte ich mich in Jisung verliebt?

Nein! Auf gar keinen fall hatte ich mich in den schüchternen, neuen Jungen aus der Parallelklasse verliebt. Es gab so viele Mädchen, die mich anhimmelten und ausgerchnet er ist es, der sich einfach so selbstverständlich und ohne zu fragen in mein Herz stielt. Verliebt sein fühlt sich sicher ganz anders an.

Oder?


NOEASY (Minsung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt