Kapitel 14

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Chris führte mich eine Treppe nach oben, wo ich auf 2 Türen traf. Auch hier war der Stil von unten gehalten. Dunkler Paketboden mit grünen Pflanzen und wunderschönen Malereien. An der Wand hing eine hellgrün und weiß gestreifte Tapete.

Ich konnte mir immer noch nicht vorstellen, dass er sich das alles aus eigener Hand bezahlen konnte. Wie soll denn das auch gehen? Mit einem so jungen Alter? Wenn er kein Erbe bekommen hatte musste er doch eine Bank überfallen haben. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.

''Sag mal, hast du im Garten 'n Esel der Gold spuckt?'', fragte ich ohne weiter darüber nachzudenken. Alles gerade heraus zu fragen war meistens eh besser.

''Ist mir noch keiner aufgefallen, aber kannst nachher gerne gucken gehen.''

Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht lachen zu müssen, dennoch musste er sehen, dass mich seine Antwort amüsierte. Er bekam sein Grinsen nicht aus dem Gesicht, als er eine der beiden Türen öffnete und sich ein Schlafzimmer offenbarte.

''Hier schläfst du. Deine Sachen kannst du in den rechten Schrank legen. Im linken Schrank sind meine. Nebenan ist das Bad, dort kannst du auch noch deine Sachen unterbringen.'' Verwirrt verfolgte ich seine Erklärung. Wenn wir doch hier zusammen wohnten musste er doch auch noch ein Zimmer haben.

''Und wo schläfst du?''

''Auf dem Sofa.'', antwortete er und stelle mein Gepäck ab. Warum schlief er bitte auf dem Sofa? Gab es kein weiteres Zimmer mehr? Als er meinen verwirrten Blick bemerkte, ergänzte er sofort wieder etwas. ''Ich schau immer bis spät in die Nacht Fernseher, ich schlafe auf der Couch ein.''

Ich nickte. Gut, das konnte ich mir vorstellen, auch wenn hier im Zimmer ebenfalls ein Fernseher war. Trotzdem fragte ich nicht weiter nach. Es wird schon seinen Grund haben, wieso er nur auf dem Sofa schlief. Vielleicht war es ein richtig fortgeschrittenes Sofa, dass sich mit einem Knopfdruck in ein noch gemütlicheres Bett verwandelte, als das hier oben.

''Ich bin dann mal unten und lass dich deine Sachen einräumen. Falls du 'ne Frage hast frag einfach.'' Er trat aus dem Raum und ich hörte ihn die Treppe runter rennen. Ich konnte nicht glauben, dass ich hier wohnte. Es war wie in einem Traum.

Vorsichtig, um nichts kaputt zu machen, öffnete ich den rechten Schrank, wie mir gesagt wurde. Sofort wurde ich von einigen Klamotten begrüßt, die mir entgegen fielen. Wie unordentlich dieser Schrank war. Seufzend beschloss ich, diesen wieder aufzuräumen. So was würde mir auch zeigen, welchen Geschmack ich hatte, wo Sommer- und Wintersachen waren und ob ich irgendwas wegschmeißen sollte, weil es mir nicht mehr passte. Das tut diesem Schrank bestimmt auch mal gut.

Ich griff nach allen Stapeln und ließ sie unordentlich auf den Boden fallen. Da hatte ich mir wirklich was vorgenommen, denn wenig Klamotten waren das hier echt nicht.

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