ECHT ROMANTISCH HIER

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Kiran drückte sich fest an Elia

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Kiran drückte sich fest an Elia.

Die Schattenhände krabbelten über den feuchten Rasen und tasteten sich zu ihnen vor – doch als die ersten Finger das Salz streiften, zischte es laut und dunkler Rauch stieg in den Nachthimmel. Weitere Hände strömten nach, trappelten verärgert über Gras, doch hielten sich vom Salzkreis fern.

Ssshhssshhsssshhhssss!

Elia holte zittrig Luft. Es ... es funktionierte! Vorsichtig schüttelte er den Salzstreuer, ohne den Blick von der Hunderthand zu wenden. So als hätten die Schatten das Salz gehört, wichen sie noch ein Stück weiter zurück.

„Fuuuuck ...", hörte er Kiran stöhnen und erschauderte. Dieser Junge hatte einen dreckigen Mund. „Zwei Sekunden später und wir wären dran gewesen. Ha!" Der Lockenkopf lachte leise in sich hinein und Elia spürte den warmen Atem an seinem Hals. Auf einmal wurde ihm bewusst, wie nah er und Kiran sich waren. Wenn er sich jetzt auf die Zehenspitzen stellte ... Elia verbannte den Gedanken sofort aus seinem Kopf. „W-was machen wir jetzt?"

„Warten, bis das Mistvieh sich verzogen hat. Was ist das? Die Hände sehen ja mal krass ekelhaft aus."

„Eine H-hunderthand."

Kiran warf Elia einen komischen Blick zu – dann hielt er den Händen den Mittelfinger hin. „Na? Jetzt kommt ihr nicht an uns ran, was? Scheiß-Amateure, haha. Gib mir mal den Salzstreuer, Streber."

„N-nein."

Kiran zog eine Augenbraue hoch. „Wie, nein?"

„Nein", wiederholte Elia mit mehr Nachdruck und war fast ein bisschen stolz auf sich selbst. „E-es ist fast kein Salz mehr d-da. Du willst es n-nur, um die Hunderthand zu ärgern. Aber das ist d-dumm. Wir sollten es lieber a-aufsparen, wenn wir es wirklich brauchen!" Damit drehte Elia die Kappe auf den Salzstreuer und stopfte ihn sich in die Tasche von Kirans warmem Pulli.

Kiran verdrehte provozierend langsam die Augen. „War ja klar, dass du wieder so ein verklemmter Spielverderber bist. Alter, immerhin leben wir noch!"

„G-großartig", meinte Elia nur dumpf. Ja, er lebte noch, aber nur, weil Kiran ihm den Hals gerettet hatte. Sie wären um ein Haar beide gestorben. Diese Erkenntnis drückte sich kalt und schwer auf seine Brust und mit einem Mal hatte Elia Schwierigkeiten, Luft zu holen. Wenn Kiran wegen ihm gestorben wäre ... Nein. Es war ja nichts passiert. Außerdem hatte er seinen Rivalen schließlich nicht darum gebeten, sich für ihn mit einer Hunderthand anzulegen. Das hatte Kiran ganz von allein getan. Elia schluckte. Irgendwie machte es das kein bisschen besser.

Er warf einen vorsichtigen Blick zur Seite und betrachtete Kiran. Die blonden Locken fielen seinem Rivalen zerzaust über die Stirn und verdeckten dieses attraktive und doch verdammt irritierende Gesicht.

Natürlich war Kiran nicht nur eine Sportskanone und bei den anderen Jungs total beliebt, nein, er musste auch noch wie ein Engel aussehen! Elia biss sich auf die Zunge, so fest, dass es wehtat. Engel waren heilige Wesen, er sollte einen so großen Idioten wie Kiran nicht mit ihnen vergleichen. Er durfte diese Gedanken nicht haben. Widerlich. Pfarrer Otis hatte recht, er war verdorben.

𝕰𝖓𝖈𝖞𝖈𝖑𝖔𝖕𝖆𝖊𝖉𝖎𝖆 𝕴𝖓𝖒𝖔𝖗𝖙𝖚𝖆𝖊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt