Schwer atmend riss ich meine Augen auf. Wieder mal hatte ich einen Albtraum. Seitdem Antonio mir gegenüber das erste Mal gewalttätig geworden war und mich das erste - und zum Glück - einzige Mal vergewaltigt hatte, plagten mich schreckliche Albträume. Wie sehr ich doch mein Leben hasste, könnte das Universum es nicht einmal mit mir gut meinen?
Mein Leben selbst war ein Albtraum. Antonio wurde seitdem ersten Mal, als er gegenüber mir Handgreiflich geworden war, schlimmer. Er drohte mir bei jedem Fluchtversuch, dass er meiner Familie etwas antun würde. Am Anfang, hatte ich, das nicht geglaubt und war direkt zur Polizei gegangen, um Antonio anzuzeigen. Doch als er mir Bilder von meiner Mutter, meinem Vater und meiner einjährigen Schwester zeigte, wie sie im Bett schlafend mit einer Waffe an den Kopf lagen, konnte ich nicht zulassen, dass ihnen etwas passieren würde und habe die Anzeige zurückgezogen. Seit dem Tag hatte ich begriffen, dass Antonio mich nie wieder gehen lässt.
Ich verstehe nicht, wieso er so besessen ist, er konnte mich nicht einfach lassen. Ich empfinde anstatt der Liebe, die ich ihm gegenüber vor sechs Jahren empfunden habe, nur noch Hass. Ti odio Antonio! (Ich hasse dich)
Kurz darauf sah ich, auf der anderen Betthälfte, dass sie unberührt aussah. Unser Schlafzimmer war so klein, genau wie die Wohnung. Es hatte nur ein Doppelbett, eine kleine Kommode und einen Kleiderschrank. Die Wände waren in Weiß gestrichen, so wie der Rest der Wohnung, außer das Wohnzimmer. Ein paar Möbel hatten wir vom Penthouse mitgenommen.
Vor Schmerz stöhnend stand ich vom Bett auf und krümmte mich sofort, „merda" zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Kurz hob ich mein T-Shirt hoch, um die Wunde anzuschauen. Das große grün-bläuliche Hämatom an meinem Bauch tat höllisch weh, trotz der Salben, die ich aufgetragen hatte. Wie konnte man nur so herzlos sein und anderen Menschen sowas antun?! Ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir, dass es 6.30 Uhr war, ich hatte also noch eineinhalb Stunden, bis ich in der Firma sein sollte.
Seit zwei Jahren arbeitete ich bei De Luca Industries, als die Assistentin des CEOs Mr Hernández. Auch wenn mein Leben so verkorkst ist, habe ich einen Grund unfassbar Glücklich zu sein und das war, dass ergattern von meinem Traumjob dachte ich mir. De Luca Industries war ein Unternehmen, dass kleinere Unternehmen, die kurz vor dem Bankrott waren, kauften und vergrößerten. De Luca Industries war ein Imperium aus 70.000 einzelnen Unternehmen. Auch war De Luca Industries in der Aktienbranche tätig.
Ich hatte, trotz Antonio, mein BWL Studium von Zuhause aus vor zwei Jahren beendet. Die Kosten des Studiums, hatte ich durch erspartes Geld, das ich von Zuhause mitgenommen hatte, bezahlt. Ich hatte noch immer Hoffnung, dass das alles irgendwann zu Ende gehen würde, durch meine Eltern. Sie wollten immer, dass ich studierte und einen guten Job hatte. Sie und meine kleine Schwester Bella waren der einzige Grund fürs Weitermachen, auch wenn ich sie nicht mehr sah.
Ich vermisse euch sehr, mia famiglia.
Mit einer tiefen Trauer, die ich schon seit sechs Jahren verspüre, stand ich von meinem Bett auf. Wie immer ging ich meiner Morgenroutine nach. Zuerst duschen, anziehen und dann schminken. Mein Outfit bestand aus einem schwarzen Etuikleid mit goldenen Details an der Taille, beigen Christian Louboutin Pumps und einer schwarzen Handtasche von Prada, da es eines der größten Unternehmen in den ganz USA war, musste man auch einen gewissen Dresscode erfüllen.
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𝐏𝐞𝐫 𝐬𝐞𝐦𝐩𝐫𝐞 𝐭𝐮 𝐀𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐦𝐢𝐨
Romance𝐓𝐞𝐢𝐥.1 𝐝𝐞𝐫 𝐏𝐞𝐫 𝐒𝐞𝐦𝐩𝐫𝐞 𝐑𝐞𝐢𝐡𝐞 |𝐌𝐚𝐟𝐢𝐚/𝐃𝐚𝐫𝐤𝐫𝐨𝐦𝐚𝐧𝐜𝐞| Mia Mcalen, hatte ein schönes Leben, dass sich jeder wünschen würde. Eine glückliche Familie, eine beste Freunden, namens Lucía und ein Leben in Los Angeles, bis s...