Wild gewordene Meute!

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„…was ein Mann, heiß ist gar kein Ausdruck“ „…und dieser Akzent, das ist schon sexy“, „.ich habe gehört, dass er Single ist“, „…diesen scharfen Hintern hätte ich gerne mal in meinem Bett“, nahm Isi die Wortfetzen ihrer tuschelnden Kolleginnen in der Ecke der Kaffeeküche wahr, während auch sie sich eine Tasse Kaffee einschenkte. Sie brauchte nicht einmal darüber nachzudenken, über wen sie sprachen, es war ganz offensichtlich. Gavin war nun seit einem Tag in der Firma und hatte es bereits geschafft die gefühlt komplette Damenwelt dieses Gebäudes auf den Kopf zu stellen. Er war Thema Nummer 1! Unbewusst riefen die Worte ihrer Kolleginnen auch bei ihr Erinnerungen wach, sein Duft, wie sich sein Körper an ihren gepresst hatte, wie sich seine warmen sanften Finger auf ihrer Haut angefühlt hatten. Alleine der Gedanke daran ließ ihren Körper reagieren, zog eine zarte Gänsehaut darüber, ließ die Hitze in ihr aufsteigen. Sie schluckte, schüttelte den Kopf, als wolle sie die Gedanken einfach abschütteln, bis abrupt die Gespräche ihrer Kolleginnen verstummten, zu abrupt. Aus ihren Gedanken gerissen sah sie auf, erblickte Gavin in seinem hellgrauen Anzug, auf seinen Lippen ein unverschämt attraktives charmantes Lächeln, welcher dicht neben sie trat: „Miss Wolf, richtig?“, fragte er, gab sich ahnungslos, während seine Mundwinkel verräterisch zuckten. Augenblicklich lagen die verwunderten, neugierigen Blicke ihrer Kolleginnen auf ihr. Isi nickte, lächelte knapp. „Nun, verraten Sie mir, wo ich die Kaffeetassen finde?“, fuhr er einnehmend fort, strahlte etwas Erhabenes aus, wirkte statt seiner sonst präsenten Arroganz fast schon anmutig. Höflich, charmant und dennoch unglaublich distanziert. Professionell! Gebannt von seiner Ausstrahlung sah sie ihn einfach an, umhüllt von dem angenehmen Duft seines Aftershaves, bis sie sich nahezu peinlich berührt aus ihrer Trance riss, was ihm nun ein erkennbares Schmunzeln auf die Lippen zauberte. Entschlossen trat sie einen Schritt zurück, öffnete den Hängeschrank oberhalb der Spülmaschine und deutete auf die Tassen. „Vielen Dank“, erwiderte er, trat erneut einen Schritt auf sie zu, seine Lippen verräterisch nah an ihrem Ohr. „…Prinzessin“, ergänzte er leise, ein sanfter Hauch, während er nach einer der Tassen griff, auf seinen Lippen ein zufriedenes Lächeln. Oh Shit! Dieser Mann würde definitiv für Chaos sorgen. Bereits einen Augenblick später, entfernte er sich von ihr, schenkte sich eine Tasse Kaffee ein, zwinkerte keck über den Rand seiner Brille in Richtung ihrer Kolleginnen und verließ die Küche. Isi schüttelte ungläubig den Kopf. Da war sie wieder diese unfassbare Arroganz und dennoch ertappte sie sich dabei, wie sie ihre Schneidezähne in ihre Unterlippe bohrte und ihm nachsah. Verdammt! Wie konnte man so unverschämt heiß sein. Was hatte er vor, wollte er sie aus der Reserve locken? „Uuuh, uns belächeln, aber ihn selbst anschmachten. Da steht wohl jemand doch auf ihn, was?“, stichelte, Belle, eine ihrer Kolleginnen und sah sie mit einem erwartungsvollen Grinsen an. Isi hob eine Augenbraue: „Mit dem Unterschied, dass ich ihn haben könnte, wenn ich wollte“, konterte sie keck, nippte an ihrem Kaffee und verließ ebenfalls die Gemeinschaftsküche. „Arrogante Kuh“, drang Belles Stimme an ihr Ohr, lief jedoch unbeirrt weiter, während sich ein schadenfrohes Lächeln auf ihre Lippen legte. Neid musste man sich erarbeiten.

„Die sind ja wie eine wild gewordene Meute“, entfuhr es Isi kopfschüttelnd, als sie sich auf ihren Schreibtischstuhl sinken ließ. Maxi lachte herzhaft auf: „Schöne Männer sind hier nun mal ein seltenes Gut. Oder bist du etwa eifersüchtig?“. Erstaunt riss Isi ihre Augen auf, sah Maxi fassungslos an: „Sicher nicht“, erwiderte sie wie aus der Pistole geschossen. „So ein Unsinn“, fuhr sie kopfschüttelnd fort, was Maxi erneut auflachen ließ. „Genau! So wie du so gar kein Interesse an diesem Mann hast“, konterte sie amüsiert. „Pffff“, zischte Isi gespielt pikiert und schnappte sich ihren Papierstapel „Ich gehe lieber kopieren, als mir einen solchen Unsinn anzuhören“, witzelte sie, streckte ihrer Freundin grinsend die Zunge heraus und verschwand Richtung Kopierraum.

Gedankenverloren beobachtete sie, wie der Kopierer eine Seite nach der anderen einzog und Blatt für Blatt ihres Papierstapels vervielfältigte. Das leise Klicken der Tür ließ sie aufhorchen: „Bin gleich fertig“, bemerkte sie ruhig, noch immer in Gedanken versunken, bekam jedoch keine Antwort der eintretenden Person. Nur Augenblicke später spürte sie eine ihr nur allzu bekannte Präsenz dicht hinter sich. Grade wollte sie sich herumdrehen, sich vergewissern, dass sie mit ihrem Gefühl richtiglag, spürte sie zwei Hände an ihrer Hüfte, welche sie nun eben genau daran hinderten. Stattdessen spürte sie einen warmen Körper hinter sich, spürte seinen Atem auf ihrer Haut, gefolgt von der sanften Berührung seiner Lippen an ihrem Hals, die augenblicklich einen elektrisch geladenen Impuls an jegliche Körperregionen ihres Körpers sandte. Ihr Atem beschleunigte sich, ein leises Seufzen kam über ihre Lippen als er seine Zunge über ihre Halsschlagader wandern ließ, bis zu ihrem Ohr. Er hielt inne, schien die sich zwischen ihnen aufbauende Spannung voll auszukosten, auszukosten, wie die Luft zu glühen begann, zu knistern. Er atmete tief durch, sein Atem streifte ihre Haut, ließ ihren Körper unter einem Schauer erzittern. „Glaubst du wirklich, mein Ego hat es nötig aufgebessert zu werden? Ich weiß, wie ich wirke, weiß wie ich bekomme was ich will, Prinzessin“, raunte er an ihrem Ohr, ließ seine Hände von ihrer Hüfte, über ihre Taille zu ihrem Bauch gleiten, zog sie dicht an sicher heran, sodass sie seinen Körper nun vollständig an ihrem spürte, seine Erektion an ihren Hintern drückte, sie seine Lippen an ihrem Ohr wahrnahm. Wie in Trance stand sie einfach da, nicht fähig sich zu bewegen, spürte wie sich dieses warme feuchte Gefühl langsam zwischen ihren Beinen ausbreitete.  „Und ich will dich“, flüsterte er. Übergangslos stöhnte Isi auf, als sie seine Hand zwischen ihren Beinen spürte, sich unvermittelt in ihre dunkelgraue Stoffhose schob und zart über den Spitzenstoff ihres Slips fuhr. „Kein Mucks“, hauchte er, während er ihren Mund mit seiner freien Hand bedeckte. Beherzt biss er in die empfindliche Haut ihres Halses, ließ sie aufschreien. Ein Schrei, der jedoch sogleich von seiner Hand erstickt wurde. Was tat dieser Teufel mit ihr? Wieso tat sie nichts? Wieso sagte sie nichts? Stattdessen genoss sie es, jede einzelne seiner Berührungen, wand sich förmlich unter ihm, schob sich ungeduldig seiner Hand entgegen, welche letztlich auf dem Stoff oberhalb ihres Kitzlers zum Liegen kam, sanften Druck ausübte. „Diesmal möchte ich es sein, der dich zum Orgasmus bringt“, hauchte er, begann gezielt ihre empfindlichste Stelle zu massieren, sie zu reizen. Isi griff nach dem Kopierer, krallte sich förmlich in das kühlte Plastik, sodass ihre Fingerknöchel beinahe weiß hervortraten.
Sie hatte Angst, dass ihre Knie unter ihr versagen würden, als sie eine unbeschreibliche Hitzewelle durchfuhr. Mühevoll unterdrückte sie ein weiteres Stöhnen, was an der Handfläche, die ihre Lippen weiterhin verschloss, eher einem leisen Wimmern glich, „Komm für mich“, flüsterte Gavin schwer atmend mit rauer Stimme, die erotischer, sinnlicher nicht hätte sein können. Kaum hatten seine Worte sie erreicht, wurde sie von dieser immensen Hitzewelle überrollt, fand sich in einem unglaublichen Orgasmus wieder, den sie ungewollt mit einem erstickten Schrei an seiner Hand quittierte. FUCK! „Dabei dachte ich, Sie wären nur zum Arbeiten hier, Miss Wolf“, bemerkte er provokant, bevor er erneut beherzt in ihren Hals bis, seine Hand fest auf ihren Mund presste und ihren spitzen Schrei erstickte. Für einen Augenblick hielt er inne, wartete bis sie nun geräuschlos in seine Hand atmete, bevor er wortlos von ihr abließ und sie das leise Klicken der Tür hinter sich vernahm. Schwer atmend stand sie da, ihr Griff noch immer fest am Kopierer, während sie versuchte zu begreifen, was grade geschehen war.

Schweigend ließ sich Isi auf ihrem Bürostuhl nieder und schob die kopierten Papiere auf den Tisch vor sich. „Das hat ja ewig gedauert. Streikt der Kopierer etwa schon wieder“, wetterte Maxi genervt. Isi schluckte, griff nach ihrer Wasserflasche, trank einen Schluck, bevor sie zaghaft nickte: „Sozusagen“.

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