Teufel Backstage - Exclusiv

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Langsam ließ Gavin den Wanderrucksack von seinem Rücken gleiten, stellte ihn neben der Bank ab und drückte seine Wirbelsäule durch, was ihm ein leichtes Stöhnen entlockte. Liz hatte sich wieder selbst übertroffen, wenn man bedachte, dass sie grade einmal die Hälfte ihrer Tour geschafft hatten. Immerhin hatte sie bereits im Voraus eine Hütte herausgesucht, in die sie zu einem verspäteten Mittagessen einkehren konnten. Hoffentlich hielt Isi durch. Aufmerksam beobachtete er, wie sie sich erschöpft auf die Holzbank fallen ließ und sich eine Locke hinter ihr Ohr strich, welche sich aus ihrem lockeren Pferdeschwanz gelöst hatte. Gebannt folgte er ihrer Bewegung, wie ihre Fingerspitzen die Haut ihres Halses behutsam zu berühren schienen, ihre zarte Haut streiften, worauf sich sein Körper unbewusst anspannte. Er schluckte, was hatte diese junge Frau nur an sich, dass sie ihn so aus dem Konzept brachte, ihn derartig fesselte. Elliots Reaktion auf ihr Alter war durchaus berechtigt, sie war grade einmal zwei Jahre älter als seine eigene Tochter und dennoch konnte er es nicht lassen. Er konnte nicht aufhören diese unglaubliche Frau anzusehen, wie sie da saß mit ihrer sensationellen natürlichen Ausstrahlung, sie zu necken, sie zu berühren und diese außergewöhnliche sexuelle Spannung zwischen ihnen auszukosten. Unbewusst biss er sich auf die Unterlippe, als er darüber nachdachte, was eine Einzige ihrer noch so kleine Berührungen in ihm auslöste, welche Reaktion sie hervorrief. Er wollte diese Frau, aber ging es ihm dabei nur um Sex? Er kannte die Antwort und sie lautete -Nein-. Er musste sich eingestehen, dass es ihm wichtig war, was sie über ihn dachte. Sie sollte mehr in ihm sehen als nur den arroganten Teufel, der er durchaus sein konnte, wenn es um Frauen ging, die ihn auf sexueller Ebene reizten. Er atmete tief durch, denn er hatte keine Ahnung, was er sich davon erhoffte. Er arbeitete Schritt für Schritt, ohne sein Ziel zu kennen, eine Vorgehensweise, die mehr als nur untypisch für ihn war. Er hatte seine Ziele immer klar vor Augen, wusste was er wollte, doch nun war er zum ersten Mal planlos und das nicht erst, seit er in Frankfurt war.
Die Tatsache, dass sich Isi nach der Hochzeit nicht bei ihm gemeldet hatte, hatte ihn nicht losgelassen, hatte Zweifel in ihm hochkochen lassen, dass sie sich nun doch nicht endgültig von Greg getrennt hatte. Erst ein Gespräch mit Yule hatte Aufschluss darüber gegeben, da Greg durch sein Singledasein nun deutlich mehr Zeit mit ihnen verbrachte als zuvor.
Er hatte sie einfach wiedersehen müssen und diese Etappe hatte er, wenn auch mit ein paar Tricks und einiger Überzeugungsarbeit seines geschäftlichen Umfeldes geschafft.
Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen, als er Liz und Isi dabei beobachtete, wie sie sich angeregt unterhielten, Späße miteinander machten und dabei herzlich lachten. Die Chemie zwischen den Beiden war unverkennbar und erfüllte ihn mit einer unbeschreiblichen Zufriedenheit sie so glücklich und ausgelassen zu sehen. Mühevoll riss er seinen Blick von den beiden Frauen los und ließ irritiert wie tief er in seinen Gedanken versunken gewesen war eine Hand durch sein Haare gleiten,
Mit einem charmanten Lächeln trat er hinter Isi, beugte sich zu ihr hinunter, sodass seine Lippen dicht neben ihrem Ohr verweilten: „Weißt du, was du möchtest oder magst du mich begleiten“, bemerkte er ruhig, wobei er beobachten konnte, wie sich eine zarte Gänsehaut über ihre Haut zog, sich die feinen Härchen in ihrem Nacken aufstellten. Für einen Moment hielt sie inne, bewegte sich nicht, sondern atmete tief durch, bevor sie das Wort ergriff: „Ich begleite dich“, erwiderte sie mit überraschend fester Stimme, sah ihm für einen Moment unvermittelt in die Augen und erhob sich. Gavin lächelte zufrieden. Auch er wusste um seine Wirkung auf sie.

Die Hütte war zu seiner Überraschung mehr als nur gut gefüllt. Vor der Theke eine Wandergruppe bestehend aus mindestens zwanzig jungen Männern, die sich eng aneinanderdrängten. Wachsam beobachtete er Isi, welche wenige Schritte vor ihm stand und sorgfältig die Tafel mit den Speisen und Getränken studierte, während sich einer der jungen Männer ihr zunehmend näherte, sich dichter an sie schob. War das sein Ernst? Selbstsicher trat Gavin einen Schritt vor: „Excuse me“, bemerkte er kühl und drängte den jungen Mann bestimmt zur Seite, sodass nun er dicht hinter Isi stand, worauf ihre Mundwinkel zaghaft zuckten. Niemand kam ihr zu Nahe, nicht, solange er in der Nähe war. Zaghaft legte er eine Hand an ihre Hüfte: „Du kannst dich gerne zu den anderen setzen, wenn du mir sagst, was du möchtest“. Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus, während sie sich dichter an seinen Körper schob: „Das was ich möchte, werde ich hier nicht bekommen, Gavin“, antworte sie ruhig, wobei ihre Worte beinahe verführerisch klangen, ihn nicht im Geringsten daran zweifeln ließen, was sie wollte. Er zog scharf die Luft ein, als sie sich erneut gegen ihn schob, ihren Hintern fest an seinem Schritt presste, was seine Hose merklich enger werden ließ. Diese Frau war alles andere als unschuldig! Eine Tatsache, die ihn ungemein erregte, ihn bis ins unermessliche reizte. Wie viele Facetten hatte diese Frau? „Fuck“, presste er leise hervor, als er eine zarte Berührung an seinem Schritt vernahm, spürte wie sie ihre Hand behutsam über seine Erektion schob. Holy Shit! War das ihr Ernst? „Was willst du, Gavin?“, fragte sie beiläufig, während sie noch immer die Tafel vor ihnen Blick behielt, ihre Mundwinkel jedoch verräterisch zuckten. „Aber ich bin der Teufel?“, hauchte er atemlos, während sie den Druck auf seine Härte weiter verstärkte, seine Beherrschung zunehmend herausforderte. Abrupt ließ sie von ihm ab: „Ich nehme ein Radler und eine Bratwurst mit Kartoffelpüree und Sauerkraut.“, bestellte sie als wäre nichts gewesen. „Was möchtest du, Schatz“, säuselte sie mit einem lieblichen Lächeln auf den Lippen, während sie ihn erwartungsvoll ansah. Das konnte nicht wahr sein! Er atmete tief durch, bevor er das Wort ergriff: „Für mich das Schnitzel mit Kartoffelsalat und ein Weizen.“, bestellte er knapp, worauf die Thekenkraft freundlich nickte. „Kleinen Moment bitte“. Kaum hatte sich die Frau hinter der Theke von ihnen abgewandt, packte Gavin sie mit festem Griff an der Hüfte, zog sie dicht an sich heran: „Das wirst du bereuen, Prinzessin“, knurrte er, worauf Isi triumphierend grinste: „Ich dachte schon der Teufel wäre heute ganz zu Hause geblieben“, witzelte sie und warf einen verführerischen Blick über ihre Schulter. Dieses kleine Biest!

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Wie der Kapitelname bereits verraten hat hier ein kleiner Exklusiveinblick hinter die Kulissen des Teufels;-). Ausnahmsweise ein Kapitel aus Gavins Sicht. Ich hoffe es gefällt euch!:)

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