Adrien rannte.
Wohin wusste er selbst nicht so genau. Einen Platz zum Verwandeln, mehr brauchte er doch gar nicht. Doch etwas in ihm hielt ihn zurück. Sein Gewissen. Er wollte Nathalie keine Sorgen bereiten. Sie half ihm, wo sie nur konnte und so dankte er es ihr? Es fühlte sich so falsch an for der Person, die ihm zur Zeit am nächsten stand davon zu laufen.In Gedanken versunken bog er um die nächste Ecke. Der Junge hielt inne. Seine Beine hatten ihn wirklich in den Park getragen.
Er sog scharf die Luft ein.
Mr. Pidgeon war nicht mehr auf dem Arc de Triomphe.....
So leise er konnte, wollte er zurück schleichen.
Adrien drehte sich um.
Sofort starrte ihn ein Paar nussbraune Augen. Eine Taube hatte sich vor ihm niedergelassen und ihn ins Visier genommen. Sie stellte den Kopf schräg, als ob sie einen Perspektivwechsel bräuchte.
"Gurr, gurr"
Plötzlich starrte ihn ein weiteres Paar Augen an. Und da! Noch eins. Und noch eins. Und noch eins.
Ein paar Sekunden später saß ein ganzer Schwarm vor Adriens Füßen.
'Okay',redete er sich selbst gut zu. 'Einfach langsam und vorsichtig dran vorbei gehen.'
"HATSCHI!!!"
'Merde.'
Fluchte Allergie."Na, wen haben wir denn hier?", ertönte Mister Pidgeons säuselnde Stimme hinter ihm.
"Ach nein. Ich glaub's ja nicht, Agreste Junior! PERFEKT! Das mir ausgerechnet jemand, der diesem herzlosen Biest am Herzen liegt über den Weg läuft.... es muss mein Glückstag sein."
Plagg war absolut unbeeindruckt. Er schnaubte: "Merkt der nicht, dass da was nicht stimmt? 'Jemand, der diesem herzLOSEN Biest am HERZEN liegt' Also, wenn du mich fragst, der hat doch 'ne völlige Klatsche. Verwandle dich so schnell wie möglich. Ich habe zu Hause noch einen Ziegenkäse, den ich dringend lagern sollte....."
"Monsieur Ramiér.", fing Adrien an, dem Übeltäter Vernunft einzureden. "Auch wenn sie immer aus den Parks rausgeschmissen werden, weil die Tauben so viel Dreck machen, aber-"
"Mein lieber Junge, die Leute werden schon noch merken, was das für zarte Wesen sind. Doch viel wichtiger: Ich kann endlich Rache nehmen!" Der Taubenmann warf mit einer dramatischen Geste die Hände in die Luft.
"Nein! Monsieur Raincomprix ist wirklich nett. Und die anderen Polizisten auch! Sie wollen nur für Ordnung sorgen und-"
"An NATHALIE SANCOEUR!"
"......was? Nathalie? Was hat sie-"
"Du wirst eine vorzügliche Geisel sein!"
Adrien stockte der Atem.Auch ein paar Straßen weiter war jemand inzwischen ziemlich durcheinander in seinem Keller.
Eine pink leuchtende, schmetterlingsartige Maske erschien um das Gesicht des Superschurkens. "Mister Pidgeon, dieser Junge wird dir nicht weiterhelfen. Lass ihn in Ruhe!", sprach Hawk Moth zu seinem Schützling.
"Oh, du hast ja keine Ahnung Hawk Moth. Er ist perfekt!"
Man hörte die Hysterie in seiner Stimme. Sie zitterte förmlich und seine Augen wurden langsam glasig.
Hawk Moth musste es ihm irgendwie ausreden.
"Nein, ich verbiete es dir! Und halte dich von Nathalie Sancoeur fern."
"Du gabst mir diese Kräfte um Rache zu nehmen! Ich halte mich an meinen Teil der Abmachung und du dich an deinen. Ich werde nicht davor zurückschrecken, ihr etwas anzutun, nur weil du Interesse an dieser feindseligen Frau hast!"
"MIR LIEGT NICHTS AN IHR!"-Hawk moth's Sicht-
Betäubt vor Wut stampfte ich auf. Die weißen Falter, die friedlich auf dem Boden geruht hatten, erhoben sich, wie ein leuchtender Nebelschleier in die Lüfte. Einer ließ sich auf meiner Schulter nieder, doch ich streifte ihn genervt ab.
Wie oft denn noch? Ich liebe nur Emilie. Sie war meine erste Liebe und sie würde meine letzte sein.-Mister Pidgeon's Sicht-
Ich ignorierte meinen Meister gekonnt und wollte schon meinen süßen Täubchen ein Zeichen zum Abflug geben, als ich erstmal selbst ein paar gute Meter nach hinten flog. Ich rieb mir die Wange und erhob mich wieder von der normalerweise doch so schönen Wiese. Kurz darauf viel mein Blick auf eine, mir in Erinnerung geprägte rote Haarsträhne.
"Rühr. Ihn. Nicht. An.", zischte Nathalie. Ihre Stimme war kälter denn je. Die Worte und alle anderen Geräusche aus dem Umfeld erfroren förmlich in der Anspannung.
"Tu was dagegen", erwiderte ich nur mit einem süffisanten Grinsen. Du hast mir gar nichts zu sagen, Madame!-Nathalies Sicht-
Der Schwarm Tauben schloss sich da auch schon um Adrien. Dieser bekam kaum noch Luft. "HATSCHI! HATSCHII"
Zornig stürzte ich auf den Taubenliebhaber zu. Dieser Feigling! Adrien hatte ihm nichts getan. Es war nicht fair, ihn da mit reinzuziehen. Mein Beruf beinhaltet allerdings eine Menge. Assistentin, Sekretärin, ab und zu Superschurkin, rechte Hand, stellvertretende Mutter..... und Bodyguard. Ich beherrsche eine Menge Kampfkünste. Zuerst habe ich verschiedene Kurse besucht. Später habe ich diese kombiniert, perfektioniert und somit meinen eigenen Kampfstil entwickelt.
Mister Pidgeon war kein Gegner für mich. Jedoch wurde er bereits von ein paar Tauben in die Lüfte getragen. Geradenoch konnte ich mir rechtzeitig seinen Fuß schnappen und wollte ihn mit Schwung erneut auf die grüne Wiese verfrachten, als ich den Boden unter den Füßen verlor.Die Häuser unter uns wurden kleiner und wir ließen den Park hinter uns.
-Bei Hawk Moth-
Hawk Moth sah dem Geschehen tatenlos zu. Was hatte dieser taubenverrückte Typ vor? Was hatte Nathalie ihm angetan?
Er sollte den Akuma zurückrufen.
Aber dann würden Nathalie und Adrien in die Tiefe fallen!!
...und Monsieur Ramiér wahrscheinlich auch...
Wieso braucht Ladybug nur so lange!? Sie könnte sich als 'ach so tolle Heldin von Paris' ruhig mal ein bisschen beeilen."Aahrg, nicht jetzt!", kreischte Nathalie. Ihre Hände wurden immer schwitziger und sie rutschte immer weiter ab.
"Keine Sorge, wir sind gleich da", beruhigte Mister Pidgeon sie fröhlich. Zu spät.
"NATHALIE!!!", hörte sie Adrien noch angsterfüllt schreien.
Sie fiel.
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Weiße Hoffnung
FanfictionNathalie ist auf Gabriel wütender denn je. Ihm ist alles egal! Er denkt nur an die Miraculous und Emilie. Ihm ist nicht bewusst, was er da für einen Schaden anrichtet. Auch nicht als eine Person verletzt wird. Ladybug bemerkt ebenfalls, dass die La...