Julian
„I would go through all that pain again, as long as I got you in the end."
- Unknown
September 2022Fast wäre die Sache hier komplett schiefgegangen. Aber nur fast. Es ist immer noch etwas unwirklich, dass das hier tatsächlich meine Realität ist. Wie gut, dass Kai mich nochmal daran erinnert, indem er seine Lippen auf meine legt und mir zärtlich durch die Haare streicht.
„Ich kann's kaum glauben, Digga", offenbart er mir und lässt sich rücklings in die Kissen seiner Couch sinken.
„Ich doch auch nicht, Bro", gebe ich zu. Ein schnaubendes Lachen ist von dem braunhaarigen zu hören.
„Was für Bro? Ich bin jawohl nicht mehr dein Bro", weist Kai mich zurecht und zieht mich dabei in seine Arme und halb auf sich.
„Was ist dir denn lieber?", frage ich und kuschle mich noch mehr in seine Arme. Der größere schmunzelt und küsst meine Stirn.
„Weiß ich doch nicht, Digga", meint er und ich schüttle den Kopf über den jüngeren.
„Wenn ich dich nicht Bro nennen soll, dann hört auf mich Digga zu nennen", beschwere ich mich. Er verdreht seine blaugrünen Augen.
„Ich nenn doch gar nicht dich Digga. Ich... ich bin nur überfordert und dann sag ich das halt", erklärt er leicht verlegen. Er hat ja keine Ahnung was das mit mir macht. Ich hebe den Kopf, um ihn ansehen zu können. Mein Blick findet seinen, was meinen ganzen Körper verrückt spielen lässt. Mein Herz macht einen Satz, die Schmetterlinge schlagen Saltos, vor allem als er sich über die Lippen leckt.
„Überfordert, hm?", hauche ich und muss schlucken, als seine Lippen sich leicht öffnen und er nickt. Fuck, ich bin genauso überfordert. Es fühlt sich an wie ganz am Anfang unserer Zeit zusammen, zumindest von der Überforderung und Aufregung her. Ein entscheidender Punkt ist allerdings anders. Ich habe jetzt endlich das Gefühl von Sicherheit. Ich weiß, dass es hart wird Kai immer wieder zu zeigen, dass er richtig ist und perfekt so wie er ist. Und doch bin ich mehr als bereit mit ihm daran zu arbeiten. Ich habe damals so lange darauf gewartet, dass Havy mit mir auch über seine Gefühle spricht, darauf dass er sich endlich richtig auf mich einlässt. Immer wieder wurde ich enttäuscht, bis ich ihn schließlich komplett verloren habe und etwas in Anna gesucht habe, was sie mir nie hätte geben können.
„Ja, mindestens so überfordert, wie du gerade schaust", zieht Kai mich auf. Meine Hand legt sich an seine Wange und meine Lippen landen wieder auf seinen. Ich kann nicht genug von ihm bekommen. Konnte ich noch nie. Wir lösen uns nur voneinander, weil Balou aufs Sofa springt und sich zwischen uns legt.
„Balou", lacht Kai, als sein Hund ihm übers Gesicht leckt.
„Ist da jemand eifersüchtig?", fragt er den Golden Retriever und wuschelt ihm über den Kopf. Ich streichle ihn ebenfalls als auch noch Pooch zu uns kommt.
„Und du willst drei davon?", frage ich ihn belustigt.
„Ja eigentlich schon. Du weißt doch, dass ich immer einen Schäferhund wollte", erklärt mein Freund mir. Das stimmt tatsächlich, aber Kai wollte auch mindestens 5 Esel und ein Pferd und was weiß ich nicht noch alles an Tieren haben.
„Aber jetzt wo wir ein Paar sind hast du natürlich ein Mitspracherecht", fügt er hinzu und stupst erst mich und dann Balou verspielt an. Mir wird ganz warm ums Herz. Das ist alles noch so überwältigend und neu für mich. An die Tatsache, dass er uns so offen als Paar bezeichnet muss ich mich echt noch gewöhnen.
„Wie das klingt, ein Paar...", grinse ich. Auf Kais Gesicht erscheinen die zahlreichen Lachfalten, als er mich anlächelt.
„Wenn du wüsstest, wie niedlich du manchmal bist", seufzt er. Belustigt schnaube ich.
„Ich und niedlich?"
„Na klar, mindestens so niedlich wie Pooch und Balou, als er noch ein Welpe war", versichert er mir. Ich lache laut auf und wuschle ihm über den Kopf. Seine Hunde machen sich wieder bemerkbar und fangen an miteinander zu kämpfen. Kai lacht und schiebt Balou von uns runter.
„Boah sind die aufgedreht, ich muss echt noch mit den beiden raus", meint er. Da stimme ich ihm zu. Die Hunde brauchen definitiv ein bisschen Auslastung. Ich richte mich auf und nehme den Pooch auf den Arm. Ich habe den kleinen wuscheligen Maltipoo jetzt schon in mein Herz geschlossen. Ich streichle ihm durch sein Fell, während ich ihn an meine Brust drücke.
„Willst du auch raus Pooch?", frage ich ihn, während Kais Blick auf mir ruht.
„Ich weiß, ich habe das heute schon mehrmals gesagt, aber gottverdammt siehst du niedlich aus", gesteht er mir und rappelt sich mit Balou von der Couch auf.
„Niedlich, ist jetzt nicht unbedingt das, was ich hören wollte", brumme ich und kraule weiter den Kopf des kleinen Hundes.
„Was wolltest du denn hören?", will er wissen mit diesem frechen Halblächeln im Gesicht.
„Keine Ahnung, vielleicht heiß oder sexy und gutaussehend?", erkläre ich nur halb ernst. Mein jetzt fester Freund schüttelt den Kopf.
„Du bist halt immer beides irgendwie. Auf der einen Seite will ich dich in den Arm nehmen und kuscheln und dann würde ich dich gern ins Schlafzimmer zerren und dich die nächsten Tage nicht mehr rauslassen." Mir wird heiß und kalt zu gleich. Es fühlt sich so an, als würden sogar meine Wangen rot. Seit wann werde ich so schnell verlegen?
„Scheiße, Havy", entfährt es mir atemlos. Der braunhaarige macht mich irgendwie ziemlich nervös. Er streicht sich mit seiner flachen Hand die Haare glatt. Eine neue Angewohnheit, die er hat, seitdem er sie so kurz trägt. Einmal mehr fehlen mir seine Locken, aber er hat mir ja bereits zugesichert sie wieder wachsen zu lassen.
„Ja, Jule?" Ich setze Pooch auf dem Boden ab und schließe den Abstand zwischen Kai und mir, um ihn erneut zu küssen. Sofort erwidert er den Kuss, wobei er ihn noch intensiviert, indem er seine Zunge in meinen Mund schiebt. Unsere Zungen umspielen einander, während er mich noch näher an sich zieht. Meine Hand liegt in seinem Nacken und er hat die Arme um meine Hüfte geschlungen. Kai stöhnt an meinen Lippen und löst damit unseren Kuss.
„Wir sollten lieber jetzt mit den Hunden rausgehen, sonst bekommen die armen heute gar keine Bewegung mehr", schlage ich ihm vor.
Er nickt und küsst meine Lippen erneut zärtlich.
„Hast recht, ist vielleicht besser. Bevor ich dich wirklich nicht mehr auf dem Schlafzimmer lasse", grinst er dreckig. Seine Worte gehen mir direkt zwischen die Beine und lassen meinen Penis zucken. Wie ein Versprechen klingen seine Worte für mich und wahrscheinlich sind sie das auch.
„Willst du raus, Balou? Wollen wir raus?", fragt er den Golden Retriever der sofort aufgeregt auf und ab springt und um Kais Beine rennt.
Pooch passt sich der Aufregung an und springt ebenfalls auf und ab. Die beiden sind so unfassbar süß, man kann sie nur gernhaben.
Keine halbe Stunde später sind wir mit den Hunden in dem Waldstück unterwegs, was sich in der Nähe von Kais Haus befindet.
„Und so verbringst du jetzt deine Zeit, seitdem du in London lebst?", frage ich. Kai grinst mit Blick auf seine beiden Hunde.
„Ja genau und mit Zocken natürlich. Aber ich bin echt froh, dass ich die beiden habe. Gerade zu Anfang war ich oft ziemlich einsam", erzählt er.
„Kann ich mir vorstellen. War bestimmt nicht leicht so früh in ein anderes Land zu ziehen, weg von allem, was man kennt", überlege ich. Er seufzt schwer und zieht an seiner Cap.
„Ich glaube ohne die Trennung hätte ich den Schritt auch nicht gewagt. Aber ich konnte nicht mehr gegen dich spielen. Das war alles zu viel für mich damals. Also versteh mich nicht falsch, ich weiß, dass es vor allem meine Schuld war mit dem Streit und der Trennung und so... Aber dein Wechsel hat mich wirklich komplett gebrochen."
Ich schlucke schwer. Sowas in der Art hatte ich mir schon gedacht, als er nicht bei meiner Abschiedsparty aufgetaucht war. Richtig klar wurde es mir dann, nachdem Mitch mir geschildert hat in welchem Zustand er Kai und seine Wohnung vorgefunden hat.
„Ich bin damals zu dir gefahren, um mich zu verabschieden. Warum hast du nicht aufgemacht? Du wusstest doch sicher, dass ich es war", nuschle ich. Kai reißt den Kopf zu mir herum.
„Was? Du warst bei mir? Ich... Ich bin wie so ein gestörter nach Dortmund gefahren, bis ich gemerkt habe, wie dumm das ist", erklärt Kai. Ungläubig sehe ich ihn an.
„Wie jetzt? An dem Tag, wo du den Schlüssel zu Jannis gebracht hast?"
Der braunhaarige nickt.
„Ich bin auch nicht wegen des Schlüssels zu dir gefahren", lächelt er schief. Das habe ich mir schon gedacht.
„Dann haben wir uns quasi zweimal verpasst?"
Kai nickt wieder.
„Aber glaub mir das war besser so. Ich war so verletzt und fertig mit der Welt, ich hätte dir nur Vorwürfe gemacht und dich angefleht nicht zu gehen", gesteht er mir und lässt Balou von der Leine.
„Dein Wechsel hat mich so fertig gemacht, dass ich völlig überstürzt von der Nationalmannschaft abgereist bin und einen Auffahrunfall mit Anna hatte, falls es dir mit dem Wissen besser geht. So habe ich sie übrigens auch kennengelernt." Er schüttelt den Kopf.
„Na klasse, also ist es quasi meine Schuld, oder wie?", brummt er. Ich zucke mit den Schultern.
„Also ohne den Wechsel hätte ich sie wahrscheinlich nie getroffen, aber als deine Schuld kann man das nun wirklich nicht bezeichnen", versuche ich ihn aufzuheitern.
„Ist okay es war ganz offensichtlich meine Schuld. Aber für mich war die Entscheidung auch nicht leicht. Dich wiederzusehen hat es nur schlimmer und schwerer gemacht." Ich muss schlucken beim Gedanken an Kais verheultes Gesicht, als der jüngere mit damals auf dem Hotelflur begegnet ist.
„Wir haben echt viel Scheiße erlebt, hm?", frage ich und verschränke meine Finger mit seinen.
„Kann man wohl sagen", schmunzelt er und sieht mir in die Augen. Das Blaugrün wirkt dunkler durch die Cap, die ihm tief im Gesicht sitzt und das spärliche Licht, welches durch das Blätterdach fällt. Man kann schon in der Luft spüren, dass es Herbst wird und vereinzelt, sieht man es schon an den Blättern, sie sich gelb und rot färben.
„Aber jetzt sind wir hier", raunt er.
„Ja, jetzt sind wir hier." Und in diesem Moment spüre ich es noch deutlicher. Wir sind jetzt ein Team. Nicht mehr allein unterwegs in dieser schnelllebigen und teilweise nervenraubenden Fußballwelt. Wir haben uns, endlich.
*
Wir haben Essen bestellt und es uns gemeinsam auf der Couch gemütlich gemacht. Die Hunde liegen eingekuschelt in der anderen Ecke der Couch und dösen vor sich hin. Es ist perfekt, absolut perfekt.
„Was wollen wir gucken?", fragt der größere mich. Ich werfe ihm einen vielsagenden Blick zu. Seine Augen weiten sich.
„D-die Pinguinserie?", fragt er ungläubig. Wenn er wüsste, wie süß er dabei aussieht. Der große Hoodie, die Jogginghose und die Haare, die jetzt gar nicht mehr glatt sind, sondern sich schon wieder leicht locken.
„Wenn du Lust hast. Ich... Ich habe sie nie zu Ende gesehen", nuschle ich. Kai strahlt richtig, bevor er mir einen liebevollen Kuss gibt.
„Gerne, sehr gerne sogar. Ich habe sie auch nie zu Ende gesehen", lächelt er. Irgendwie ist das so romantisch und niedlich, dass ich ihn nochmal küssen muss. Diese Serie habe ich immer mit ihm verbunden und er scheinbar auch mit mir. Wir lösen uns voneinander und er streicht kurz über meine Wange. Danach öffnet er grinsend Netflix auf seinem Fernseher. Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und schaue gebannt auf den Bildschirm, auf dem meine Lieblingstiere zu sehen sind. Kai küsst meine Stirn und reicht mir den Pizzakarton vom Tisch, damit ich an ihn gelehnt bleiben kann. Ich genieße die Zeit mit ihm richtig. Solange ich sie habe. Nach meinen freien Tagen werde ich ihn vermutlich bis zur WM nicht mehr sehen. Kai küsst nochmal meine Stirn und schmiegt sich an mich. Wieder denke ich daran, dass es fast so ist wie früher. Aber das stimmt nicht. Es ist anders, weil ich mich ihm näher fühle. Weil ich weiß, dass er sich jetzt komplett auf mich einlässt. Wir essen schweigend und sitzen dabei so nah nebeneinander, dass kein Blatt zwischen uns passen würde. Normalerweise haben wir uns mit diesen kitschigen Sachen aufgezogen, aber heute scheint keiner von uns Lust darauf zu haben. Wir beide genießen die Nähe des anderen einfach.
Die Pizza ist wenig überraschend wirklich sehr gut, so wie der braunhaarige es mir beim Bestellen versichert hat. Die Pinguinserie ist nach wie vor absolut niedlich und ich kann meinen Blick kaum vom Bildschirm losreißen. Die beste Serie überhaupt. Auf jeden Fall. Da kann es keine zwei Meinungen geben.
Ich stelle den leeren Karton neben Kais auf den Tisch und lasse mich danach von meinem Freund in eine liegende Position ziehen. Von hinten schlingt er die Arme um mich und ich schmiege mich mit dem Rücken an seine Brust. Seine Hand geht wenig später auf Wanderschaft und streichelt zärtlich über meinen Körper. Verdammt, fühlt sich das gut an. Seine Hand schlüpft unter mein Shirt und er fängt an meine Bauchmuskeln nachzuzeichnen. Eine angenehme Gänsehaut überzieht meinen Oberkörper, als Havy seine Hand höher schiebt und meine Brustwarze streift. Meine Atmung wird flacher und ich kann mich kaum noch auf die Serie konzentrieren. Zeitgleich lässt der jüngere seine Lippen an meinem Hals hinab wandern. Erregt seufze ich auf, was Kai zufrieden grinsen lässt. War ja klar, dass er nur darauf gewartet hat. Aber das kann ich auch. Er hat vergessen, dass ich genauso eine Wirkung auf ihn haben kann, wenn ich will. Instinktiv dränge ich meinen Po an seine stetig wachsende Erektion. Unbeirrt kneift er mir in meine Brustwarze und schiebt die andere Hand an meine Hüfte. Seufzend lehne ich mich seiner Berührung entgegen. Seine Hand streicht von meiner Brust zurück zu meinem Bauch, bis zum Bund der Trainingshose, die ich trage. Sanft saugt er an meinem Hals und bringt mich wieder zum Stöhnen. Kai schmunzelt und lässt seine Hand einfach an der Stelle liegen. Mein harter Schwanz wartet nur darauf von ihm berührt zu werden. Der will mich doch wahnsinnig machen. Drängend drücke ich mein Hinterteil weiter gegen seinen Penis. Auch Kai keucht leise auf. Ich schnappe mir die Fernbedienung und pausiere die Serie schließlich, um mich zu ihm umzudrehen. Leidenschaftlich lege ich meine Lippen auf seine, während er mich näher an sich zieht. Unsere Zungen umspielen einander voller Lust. Sein Penis drückt sich an meinen und ich stöhne in seinen Mund. Überwältigend geil fühlt es sich an so mit ihm zusammen zu sein. Bestimmt löst er sich von mir und streicht mir die Haare aus dem Gesicht.
„Komm wir gehen ins Schlafzimmer", haucht er mir zu. Seine Augen wirken dunkler und sind voller Begierde. Mir wird heiß und kalt zugleich, als ich mich schnell aufrapple und meinen festen Freund auf die Beine ziehe. Kai küsst mich erneut und greift nach meiner Hand. Zusammen gehen wir in sein Schlafzimmer, wo er mich sofort auf sein Bett drängt. Er hält den Blickkontakt, während er sich langsam seiner Kleidung entledigt. Wie hypnotisiert starre ich seinen perfekten Körper an. Er ist so heiß, dass mir die Luft wegbleibt. Kai war für mich schon immer der attraktivste Mann der Welt, aber jetzt wo er zu mir gehört, ist das ganze irgendwie nochmal stärker geworden.
„Weißt du eigentlich, wie heiß du bist?", frage ich atemlos und ziehe mich ebenfalls aus. Etwas verlegen lächelt er, bevor er sich zu mir auf das Bett sinken lässt. Der größere liegt zwischen meinen Beinen und stützt sich neben meinem Körper ab. Unsere Lippen vereinen sich wieder miteinander und ich drehe uns so, dass ich oben bin. Meine Hände erkunden Kais weiche Haut, zeichnen jeden Muskel nach, jedes Muttermal, jede Unebenheit, die ihn nur noch perfekter macht.
„Du bist so schön, Kai", raune ich andächtig und presse meine Lippen auf seine Haut. Der größere erschaudert unter meinen Berührungen und meinen Küssen. Meine Lippen wandern seinen Oberkörper nach unten, über seinen Bauch und seine Leistengegend.
„Oh Fuck, Jule", stöhnt er, als ich meinen Mund über seinem besten Stück schweben lasse. Unser Sex vor ein paar Tagen geht mir durch den Kopf und die traurige Tatsache, dass es keinem von uns vergönnt war zu kommen. Heute soll das anders aussehen. Bereitwillige nehme ich Kais Penis in meinen Mund und lecke an seiner Länge nach oben. Meine Zunge umspielt seine Eichel und ich lasse ihn tiefer in meinen Mund gleiten. Kais Hände greifen in meine Haare und drücken mich weiter auf seine Erektion.
„Oh jaa, Jule", stöhnt er kehlig auf. Selbst das fühlt sich nur noch besser an, seitdem wir miteinander gesprochen haben. Noch intensiver, noch geiler und noch intimer. Kais Penis fickt meinen Mund, während dem jüngeren immer wieder lautes Stöhnen entweicht.
Aber so schnell will ich ihn auch nicht kommen lassen. Ich löse meine Lippen von ihm und richte mich auf. Mein eigener Penis ist so hart und erregt, dass es fast etwas wehtut. Kais Hand schließt sich um mein bestes Stück und er fängt an mich mit einem schiefen Lächeln zu massieren. In langsamen Bewegungen wichst er meinen Penis und verschafft mir so, zumindest etwas Erleichterung.
„Ah Kai", seufze ich.
„Bitte nimm mich, Jule", seufzt er und lässt von mir ab. Er holt Gleitgel aus seinem Nachttisch und überreicht es mir.
„Ich will dich in mir spüren." Gott ist das heiß. Ich schlucke und lasse mich nicht länger von ihm Bitten. Meine mit Gleitgel benetzten Finger dringen fast mühelos in ihn ein. Es ist noch nicht lange her, dass wir Sex hatten und er scheint nicht so viel Vorbereitung zu benötigen. Eher im Gegenteil. Ungeduldig streckt er sich mir immer mehr entgegen.
„Komm schon Jule, das reicht jetzt." Ich weiß nur zu gut, wie er sich fühlt. Wie es ist auf einen Penis zu warten, der einen endlich komplett ausfüllt. Sicherlich auch. Aus diesem Grund lasse ich ihn nicht mehr warten. Vorsichtig ziehe ich meine Finger aus ihm und beuge mich über ihn. Meine Stirn an seiner.
„Ich liebe dich", wispere ich.
„Ich liebe dich mehr", ist seine schnelle Antwort.
Sein Atem geht schwer, genau wie meiner, als ich das Gleitmittel zur Hand nehme und auf meiner Erektion verteile. Langsam, aber sicher verliere ich selbst die Kontrolle über mich. Eigentlich wollte ich das hier langsam machen, doch jetzt kann ich mich nicht mehr zurückhalten. In einem einzigen festen Stoß dringe ich in den jüngeren ein. Kais Lippen entkommt ein leises Wimmern und gleich darauf ein Stöhnen, als ich anfange mich in ihm zu bewegen. Diese Position fühlt sich so intim an. Wie Kai da liegt mir gespreizten und angewinkelten Beinen, während ich in ihn stoße. Ich lehne mich zum ihm runter und küsse seine Lippen.
„Oh ja, Jule genauso", stöhnt er, nachdem ich mein Tempo noch weiter erhöht habe. Meine Hände greifen um seine Beine und halten ihn fest, damit ich noch härter in ihn eindringen kann.
„Du bist so eng, Baby. Du fühlst dich so geil an", keuche ich. Kais kehliges Stöhnen und Seufzen erfüllt den Raum und treibt mich noch mehr an.
„Ahhhh Jule", stöhnt er, während meine Finger sich um seinen großen Penis schließen und ihn im gleichen Rhythmus massieren, in dem ich in ihn stoße.
„Oh mein Gott, jaa!" Wie gut, dass wir uns hier mit der Lautstärke nicht zurückhalten müssen. Niemand wird uns hören. Und selbst wenn uns jemand hören würde, wäre es mir heute wohl egal. In diesem Moment gibt es nur Kai. Kai und seinen Körper, der mich umgibt, der mich einschließt und mich Dinge fühlen lässt, die mich in eine andere Welt katapultieren. Meine Erregung wächst immer weiter zu diesem riesigen Knoten der Lust, der droht jeden Moment zu explorieren. Lange halte ich es nicht mehr aus, aber Kai scheint es ähnlich zu gehen. Sein Penis zuckt bereits in meiner Hand und ich kann das Pulsieren in seinem Anus spüren. Er zieht sich noch fester um mich zusammen und sorgt dafür, dass ich meinem Orgasmus noch näher komme.
„Fuck Jule, ja hör nicht auf", stöhnt er gepresst hervor und krallt sich mit seinen Händen in meinen Körper. Noch einmal beschleunige ich die Bewegungen meiner Hand und meiner Hüfte. Mit einem kehligen Schrei spritzt er in meine Hand und auf seinem Bauch ab. Dabei zuckt sein Körper und die warme Enge seines Eingangs zieht sich um meinen Penis zusammen. Das reicht, um sich mich zum Orgasmus zu bringen. Laut stöhne ich seinen Namen, während ich mich in meinem Freund ergieße. Mein ganzer Körper spannt sich an, nur um sich mit dem Abklingen der Wellen meiner Lust immer mehr zu entspannen. Schwer atmend ziehe ich mich aus Kai zurück und lasse mich auf seine Brust sinken. Er schließt die Arme um mich und verteilt kleine Küsse aus meinem Gesicht.
„Wow", haucht er nach einer Weile, „der Sex ist immer noch unfassbar geil." Müde lache ich auf.
„Ich habe nichts anderes erwartet", grinse ich und genieße den Moment einfach. Es ist überwältigend von wie viel Glücksgefühlen mein Körper geflutet wird. Es ist so perfekt mit Kai, wie ich es mir immer ausgemalt habe.
„Ich weiß ich habe das heute schon mehrmals gesagt, aber ich liebe dich", lächelt er.
„Ich dich doch auch, Havy", erwidere ich und schmiege mich noch näher an den größeren.
*Der Abschied kommt schneller als ich es mir erhofft habe. Zwei Tage sind viel, viel zu schnell vergangen. Zwei Tage umgeben von Kai sind viel zu schnell vergangen. Ich wünschte ich könnte einfach länger bei ihm bleiben, aber dann bringt Edin mich vermutlich um. Und Kai muss ja auch ab morgen wieder zum Training. Jetzt kommt der schwierige Part, auch wenn ich gehofft habe, den schon hinter mir zu haben mit der Aussprache. Doch ich habe das Gefühl völlig unvorbereitet zu sein. Wie bewältigt man eine Fernbeziehung, wenn alles, was ich bei Kai je gekannt habe Nähe war? Wenn wir in einer Beziehung waren, dann waren wir nie lange voneinander getrennt. Ich will mir einreden, dass es dieses Mal auch nicht für lange sein wird. Allerdings sind es anderthalb Monate bis Mitte November. Nicht gerade das, was man kurz nenne würde. Vorausgesetzt Hansi nominiert mich auch, aber da habe ich eigentlich ziemliche gute Chancen. Momentan läuft es schließlich besser für mich.
„Mach doch nicht so ein Gesicht, mein Keiner", murmelt Kai und legt seine Hände an meine Wangen. Eigentlich hasse ich es, wenn er mich so nennt. Aber jetzt gerade nicht. Jetzt will ich mich einfach mit ihm in sein Bett und in seinen Armen liegen, bis ich vergessen habe, dass ich gehen muss.
„Ich... Du fehlst mir einfach jetzt schon", erkläre ich. Sein Blick wird weich und er küsst mich zärtlich.
„Ich weiß, ich verstehe, was du meinst. Es fühlt sich so an, als hätte ich dich gerade erst wieder und jetzt gehst du", seufzt er resigniert.
„Genau und ich will dich jetzt nicht schon wieder direkt hergeben", meine ich. Kai zieht mich in eine feste Umarmung.
„Dann müssen wir eben ganz viel miteinander telefonieren und Facetimen und schreiben", wendet er ein. Ich weiß gar nicht, wen von uns beiden, das hier schwerer trifft. Meine Augen brennen gefährlich, aber auch seine Augen glänzen und er wirkt total am Boden, was seine Laune angeht.
„Das machen wir", verspreche ich ihm und greife nach seiner Hand. Sanft drücke ich sie und streiche ihn mit der anderen über die kurzen Haare.
„Oh Gott ich vermisse dich wirklich jetzt schon", seufzt er. Uns bleibt kaum noch Zeit. Eigentlich müsste ich jetzt quasi schon im Flieger sitzen, aber stattdessen verabschiede ich mich lieber das zwanzigste Mal von meinem Freund. Am liebsten würde ich ihn einfach mitnehmen. Warum kann er nicht wenigstens in Deutschland spielen? Oder warum habe ich mich damals nicht für Arsenal entschieden, dann könnte ich zumindest hierbleiben.
„Ich muss los, Baby", seufze ich und löse mich langsam von ihm.
„Ich weiß, aber ich wünschte, du müsstest nicht gehen", murmelt er.
„Ich auch, aber es dauert nicht so lange, bis wir uns wiedersehen werden. Das vergeht sicher schneller als wir denken." Kai nickt langsam und seufzt schließlich schwer.
„Ich liebe dich, pass bitte auf dich auf. Wenn du dich verletzt und nicht zur Nationalmannschaft kommst, bring ich dich um", droht er, was mich auflachen lässt.
„Ich gebe mein Bestes und du sei bitte auch vorsichtig, ja?" Er lächelt müde.
„Immer Jule, weißt du doch." Ein letztes Mal umarmen wir uns, bevor wir unsere Lippen noch mal miteinander vereinen. Leidenschaftlich küssen wir uns und können gar nicht genug voneinander bekommen. Es wird dauern, bis ich seine Lippen wieder auf meinen spüren kann, das weiß ich. Umso wichtiger ist es diesen Kuss jetzt auszukosten.
„Mach's gut, Baby", hauche ich resigniert.
„Bis ganz bald, Jule", nuschelt Kai und streift ein letztes Mal meine Wange. Erst danach reiße ich mich endgültig von ihm los und steige in das wartende Taxi vor Kais Tür. Wird das jetzt jedes Mal so beschissen wehtun?
Hellou ihr 🥰
Mal ein bisschen Fluff und smut nach all dem Drama auch wirklich verdient.
Aber mal schauen, ob das so bleibt 👀
Was glaubt ihr wie die beiden mit der Fernbeziehung klarkommen und für wen wird es wohl schwerer? 🧐
Ich hoffe wie immer es hat euch gefallen 🤞🏻❤️
-Carmi 🤘🏻
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You broke me first- Bravertz
FanfictionKai und Julian sind Freunde, beste Freunde. Zumindest für alle anderen. Nur die beiden wissen, dass zwischen ihnen noch so viel mehr ist als das. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als er seine Nase in meinen Haaren vergräbt und mich einfach nur f...