Kapitel 8 (a bit of soft)

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Müdigkeit durchzog meinen Körper. Jeder einzelne Teil meines Körpers sehnte sich nach Ruhe. Schlaf. Dabei hatte ich doch bereits so lange geschlafen. Ich wusste es von dem Augenblick an, an dem ich aufwachte. Ich wusste, dass ich lange geschlafen hatte. Es war bereits wieder morgens.

Dennoch fühlte sich mein Körper schwer an. Meine Augen waren zu schwach zum Öffnen und meine Lunge rang verzweifelt nach Luft während der Rest meines Körpers eigentlich zu müde zum Atmen war.

Hatschi!

Er stöhnte genervt auf und zog mich etwas höher in seine Umarmung. Mit all meiner Mühe öffnete ich meine Augen und sah ihn mit noch verschwommenen Blick an.

"Das war vorhersehbar." meinte er lediglich und zog die Decke, welche er irgendwann in der Nacht geholt haben musste, höher über uns.

"Huh? Was war vorhersehbar?" fragte ich verwirrt, drückte mich etwas von ihm weg und rieb mir meine Augen. Sie suchten noch immer nach mehr Schlaf. Einem Wunsch, welchem ich gerne nachgehen würde.

"Dass du krank wirst." stellte Gonzo fest und warf mir einen finsteren Blick zu. Ich grinste entschuldigend und legte meinen Kopf wieder auf seiner Brust ab, zu müde mich weiter aufrecht zu halten. Er schlang seine Arme um mich und strich sanft über meinen Rücken.

Ich mochte seine Berührungen. Sie waren schon von anfang an mehr als nur angenehm gewesen. Seine Umarmungen vergaben mir ein Gefühl von absoluter Sicherheit und, auch wenn ich es eher verdrängen wollte, sein Kuss war wie der Fall in einen Traum. So intensiv und doch so unfassbar sanft.

"Möchtest du heute vielleicht lieber etwas hier liegen bleiben?" fragte er und ich nickte zustimmend. Eigentlich wollte ich produktiv sein. Ich wollte eine ganze Reihe von Dingen erledigen, angefangen mit einer mal etwas ausgiebigeren Erkundung des Geländes. Doch nun sah es so aus als würde meine Erkundung vom Hängenetz aus stattfinden.

"Gonzo- ähm-" ich zögerte und drückte mich erneut mit all meiner verfügbaren Kraft etwas von ihm. Mir lag eine Bitte auf der Zunge doch als ich sie aussprechen wollte, erschien es mir plötzlich lächerlich. Als wäre ich der abhängigste Mensch der Welt.

"Hmm?" Gonzo sah mich aufmerksam an. Ich wollte seinem Blick entfliehen doch ich wusste, dass ich ihn geködert hatte. Meine Worte hatten ihn angezogen wie Licht die Motten. Und meine Bewegungen hatten ihn endgültig in Interesse gesetzt.

"Ach, ähh- nicht so wichtig!" lachte ich und hielt mir die Hand vor den Mund um ein Gähnen zu unterdrücken.

Kaum einen Augenblick später fasste er mein Handgelenk und drückte es herunter, sodass ich seinem Blick nicht entkommen konnte.

"Was." fragte er erneut wobei seine Frage dieses Mal eher drohend klang. Ich sah ihn verunsichert an und blickte anschließend in eine andere Richtung, beschämt von dem, was ich ihm sagen würde.

"Ich- also- ich wollte nur- wissen- ob du- nur vielleicht- bei mir bleiben würdest- b-bis mir wieder etwas wärmer ist?" stotterte ich verlegen. Es war wirklich nichts außer bedauernswert wie unselbstständig ich tatsächlich war. Doch zu meiner Überraschung fing Gonzo lediglich an zu lachen.

"Oh Y/n...es ist wirklich niedlich wie schüchtern du bist." meinte er und sah mich mit sanften Blick an. Dann legte er eine Hand an meine Wange und strich sanft mit seinem Daumen darüber.

"Ich bleibe bei dir, keine Sorge." Ich spürte, wie meine Wangen glühten und drehte meinen Kopf weg von ihm. Er legte seine Hand auf meinen Rücken und zog mich wieder nöher an sich heran. Mit einem erschöpften Gähnen ließ ich meinen Kopf gegen seine Schulter fallen und schloss die Augen. Ich spürte die Wärme der Decke, als er diese wieder über mich legte, hatte jedoch nicht die Kraft ihm dafür zu danken.

Gonzo Gonzales X Reader // Die wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt