Gonzos Hand lag auf meinem Bauch und sein Daumen malte sanfte Kreise auf meiner Haut. Ich öffnete verschlafen meine Augen und beobachtete die beinahe rhythmischen Bewegungen. Eine angenehme Wärme durchzog meinen Körper und ließ mich seltsam geborgen fühlen. Wie so oft in Gonzos Gegenwart, wenn man es genau betrachtete.
"Gonzo?" fragte ich mit müder Stimme. Er neigte seinen Kopf leicht zu mir.
"Mhm."
"Warum kann es nicht immer so friedlich wie jetzt sein?" Er zögerte einen Moment bevor er seine Augen schloss und seinen zweiten Arm ebenfalls um mich legte.
"Das kann es, love." murmelte er.
"Du und ich, wir beide können unser Leben genießen und leben. Nur müssen wir erst diejenigen loswerden, die deine letzten Jahre so unangenehm gemacht haben. Danach wird alles gut, ja?" Ich nickte kaum erkennbar und kuschelte mich wieder enger an ihn. Es war für mich mehr als klar, dass ich eigentlich keine Rache wollte. Dass ich einfach nur vergessen wollte. Und mein Herz zog sich zusammen, wohlwissend, dass die Schuldgefühle mich bereits jetzt plagten.
"Was hast du vor?"
"Nichts, dass ihnen beim Spiel so richtig schaden könnte." behauptete Gonzo. Ich spürte einen leichten Hauch von Skepsis durch meinen Körper ziehen, wohlwissend, dass Gonzos Worte sehr genau gewählt waren.
"Apropos, es wird allmählich Zeit aufzustehen." meinte er und ich stöhnte unglücklich auf.
"Jetzt schon? Es ist doch erst-" ich warf einen knappen Blick auf meine Uhr, "9:47 Uhr?! Ich wollte um 10 Uhr mit Jamie üben." jammerte ich und sprang erschrocken, meinem Kreislauf eher entgegenwirkend, augenblicklich auf und aus der Hängematte.
Am Boden angekommen zögerte ich einen Moment. Mein Kopf drehte sich und ich war mir nicht ganz sicher was ich vor mir sah. Es war die Halle aber eigentlich auch nicht. Alles war verschwommen.Plötzlich spürte ich Gonzos Hände, die mich packten und mich auf seinen Schoß zogen. Ich lehnte meinen Kopf und schloss für einen Moment meine Augen.
"Ich meinte doch nicht, dass du augenblicklich aufspringen musst." Lachte Gonzo und strich mit seinen Händen über meinen Körper. Ich folgte seinen Bewegungen mit meinen Augen.
"Mhm..." murmelte ich, zog mich schließlich aus seinem Griff und warf ihm sicherhaltshalber noch einen unsicheren Blick zu. Er rappelte sich ebenfalls auf und strich mir mit seiner Hand über die Wange ehe er sich abwandte. Eine liebliche Wärme durchzog meine Wange und bahnte sich ihren Weg bis zu meinem Herzen. Wann ich angefangen hatte ihn so sehr zu mögen wusste ich nicht, doch ich wusste, dass es nun zu spät war. Aufhören war unmöglich.
Kurze Zeit später fand ich mich mit Jamy am Rand einer Rampe wieder. Irritiert folgte ich ihrer Biegung bis zur oberen Kante.
"D-Du willst mich doch verarschen." Stammelte ich, mein Blick noch immer auf das mehrere Meter hoch liegende Ende. Jamy lachte amüsiert auf.
"Mut zur Lücke."
"Wunsch zu sterben, wohl eher..." gab ich zurück und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Nie im Leben."
"Ach komm schon!" Bittete sie und drückte ihre beiden Handflächen vor sich aneinander. Ich starrte sie ausdruckslos an und warf einen erneuten Blick zur Rampe.
"Das schaff ich niemals." Murmelte ich. Jamy legte mir ihre Hand auf die Schulter und deutete mit der anderen Hand auf die Rampe.
"Denkst du ich würde dich da hochlassen, wenn ich nicht denken würde, dass du das schaffst? Gonzo würde mich umbringen, wenn dir was passiert." Ich grinste amüsiert und nickte schließlich. Wenn Jamy mir vertraute, würde ich mein Glück mal testen.
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Gonzo Gonzales X Reader // Die wilden Kerle
FanficEine Fanfiction von Gonzo Gonzales aus dem zweiten Teil der wilden Kerle. Ich übernehme keine Haftung für cringeness oder ähnliches. Triggerwarning: - Manipulation - Erwähnung von Suizid - Ähnliches.