Our summer - Carlos Sainz FF

Kapitel 5

Carlos POV

Emilia schläft neben mir im Schatten. Ihre helle Haut ist in den letzten Tagen ein bisschen braun geworden, was einen schönen Kontrast zu ihren blonden Haaren gibt. Sie ist ein bisschen kleiner wie Veronique, was wirklich süß ist. Die Wanderung heute Morgen war gut. Ich war ein wenig erstaunt, dass sie das so gut durchgezogen hat. Auch wenn ich ziemlich müde war, da Jules uns seit halb sieben wachgehalten hat. Der Kleine hat Ohrenschmerzen, vermutlich vom Wind am Strand in den letzten Tagen.

Mit Emilia verstehe ich mich wirklich gut. Unser Glas Wein am Abend ist etwas, worauf ich mich schon den ganzen Tag über freue. Es ist so leicht mit ihr zu reden! Vor allem, da sie anscheinend wirklich nicht weiß, was mein Beruf ist. Das macht es auf der einen Seite leichter, auf der anderen Seite etwas komplizierter. Charles und ich können uns nicht mehr über die laufende Saison unterhalten wenn sie dabei ist, was eigentlich die meiste Zeit des Tages ist. Veronique und sie verstehen sich bestens, was wirklich toll ist, aber manchmal über die F1 reden zu können, wäre schon toll.

Verschlafen reibt sie sich über die Augen, bevor sie zu mir sieht. „Hi."

„Hola", grinse ich. „Ausgeschlafen?"

Sie nickt träge. „Ja. Jetzt werde ich vermutlich die ganze Nacht nicht schlafen können."

Lächelnd setze ich mich auf. „Dann bleiben wir halt einfach länger wach. Was hältst du davon, wenn wir zurück fahren? Es wird langsam spät und ich bekomm Hunger."

„Klar. Ich bekomm auch Hunger. Lass uns Veronique und Charles fragen, ob sie auch Hunger haben", schlägt sie vor und angelt nach ihrem Handy. Während sie mit Veronique telefoniert, packe ich unsere Sachen soweit schon mal zusammen. Sobald sie aufgelegt hat, wendet sie sich mir zu. „Also die beiden haben schon gegessen, wir sollen uns selber versorgen heute. Wollen wir vielleicht bei mir essen? Dann müssten wir aber noch einkaufen gehen!"

Ich springe auf und halte ihr die Hand hin, die sie ergreift und sich hoch ziehen lässt. „Los gehts!"

Gemeinsam gehen wir zu meinem Wagen, steigen ein und fahren dann wieder Richtung Costa dels Pins. Die Sonne versinkt langsam in Richtung Meer und alles wird in rot-oranges Licht getaucht. Ein paar Möwen fliegen über uns und Emilia sieht so süß aus mit ihrer riesigen Sonnenbrille auf der Nase. Vor einem Supermarkt parke ich und wie steigen zusammen aus. Emilia schnappt sich einen Korb und sieht mich erwartungsvoll an. „Was wollen wir kochen?"

Ich zucke die Schultern. „Vielleicht Spaghetti Carbonara? Das kann ich zumindest kochen."

„Dann sag mir mal, was wir alles dafür brauchen."

Gemeinsam laufen wir durch den Laden, die Zutaten lege ich in den Korb, den sie immer noch trägt. Emilia wirft noch ein paar andere Sachen mit rein, die sie braucht und nach ein paar Minuten stehen wir auch schon an der Kasse, wo ich entgegen ihrer Proteste alles bezahle. Mit einem Stirnrunzeln folgt sie mir nach draußen.

„Ich hätte meine Sachen selber bezahlen können", schmollt sie, während ich die Tüten auf den Rücksitz lege.

Darauf gebe ich ihr gar keine Antwort und warte bis sie eingestiegen ist, damit wir losfahren können. Der Weg zu unseren Häusern verbringen wir in angenehmer Stille. Mein Auto parke ich einfach vor ihrem Haus und gemeinsam bringen wir die Sachen ins Haus. Die Zutaten für die Carbonara lasse ich direkt auf der Arbeitsfläche liegen und Emilia räumt ihre Sachen weg, bevor sie mich erwartungsvoll ansieht.

„Also, womit fangen wir an?" Sie grinst in meine Richtung.

„Du setzt dich da drüben hin, während ich koche", sage ich bestimmt. „Immerhin wollte ich die Carbonara kochen."