Kapitel 7

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Am nächsten Morgen werde ich durch lautes Gelächter geweckt. Müde drehe ich mich zu meinem Handy auf dem Nachttisch um. Es ist 10:00 Uhr. Verdammt, ich weiß nicht, wann ich zuletzt so lange geschlafen habe. Mir über die Augen reibend setze ich mich auf und sehe mich um. Richtig, ich bin ja in London bei Lando. Letzte Nacht habe ich mit Kelly in einem Zimmer geschlafen. Das Bett ist riesig, davor steht eine Kommode mit einem Fernseher darauf. Gegenüber vom Fenster steht ein Kleiderschrank. Lando und Veronique haben zusammen im anderen Zimmer geschlafen. Noch in meinem Schlafanzug schlurfe ich in die Küche, wo ich die anderen drei schon vorfinde. Sie alle haben dampfende Tassen vor sich stehen.

"Morgen", murmle ich und lasse mich neben Lando auf einen Barhocker fallen.

"Guten Morgen", sagt Veronique fröhlich. "Was willst du trinken? Kaffee? Tee?"

"Tee", murmle ich.

"Die einzige richtige Wahl", stimmt mir Lando zu und hebt seine Tasse an.

Wenige Augenblicke später hab ich eine dampfende Teetasse vor mir stehen und seufzend nehme ich einen Schluck. Es dauert fast meine ganze Tasse Tee, bis ich mich am Gespräch beteiligen kann. Die drei machen Pläne heute shoppen zu gehen mit mir. Anscheinend brauchen wir Klamotten, damit wir morgen feiern gehen können.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns alle fertig und schon bald treffen wir uns fertig angezogen im Flur. Mit der U-Bahn fahren wir in die Innenstadt, wo der Shoppingmarathon beginnt. Entgegen meiner Erwartung ist Lando fleißig dabei mit zu shoppen. Er kauft fast so viel wie wir!

Wir sind schon seit einigen Stunden zusammen unterwegs, als wir in einem Laden stehen und ich ein Kleid betrachte. Etwas skeptisch bin ich schon, ob ich es anprobieren soll oder nicht. Es ist rot, trägerlos und fällt in einem lockeren Rock ab, der bis zur Mitte der Oberschenkel reicht. Es ist eigentlich genau mein Geschmack, aber ein bisschen unsicher bin ich mir schon.

"Oh, das musst du probieren", sagt Kelly hinter mir.

"Meinst du?", frage ich unsicher und betrachte es erneut.

"Definitiv."

Mit dem Kleid in der Hand gehe ich in die Umkleide und probiere es an. Ohne eingebildet zu klingen, aber es steht mir echt gut. Es sitzt an den richtigen Stellen enger und umschmeichelt meine Figur.

"Wie siehts aus?", ruft Kelly von draußen. Ich ziehe den Vorhang zurück und Kelly sieht mich mit großen Augen an. "Wow. Das kaufst du. Oh mein Gott, es steht dir so!"

"Wirklich?"

"Ja", ertönt es einstimmig von meiner anderen Seite, wo Veronique und Lando stehen.

"Na gut, überredet", lache ich und gehe in die Umkleide zurück, wo ich mich wieder umziehe.

Mit dem Kleid in der Hand gehe ich wieder zu den anderen zurück. Wir schlendern noch ein bisschen durch den Laden, bevor wir bezahlen und dann noch in ein paar andere gehen und ein bisschen shoppen. Unsere Hände sind mit Tüten voll, als wir schließlich wieder zur U-Bahn zurück gehen.

Zurück in der Wohnung räumen wir alles auf, bevor wir die restliche Lasagne von gestern essen. Während dem essen klingelt Veroniques Handy und lächelnd nimmt sie den FaceTime Anruf an.

"Hallo, Schatz", lächelt sie. "Oh und hallo mein kleiner Prinz. Solltest du nicht deinen Mittagsschlafe machen?"

"Eigentlich sollte er, ja, aber er wollte unbedingt seine Maman sehen", ertönt Charles Stimme aus dem Handy, bevor ich Jules brabbeln hören kann. "Wie ist London?"

"Super, wir waren heute shoppen", erzählt sie ihm und beugt sich zu mir rüber, dass ich mit im Bild bin. "Sag Hallo."

Jules kleine Augen leuchten richtig, als er mich sieht. "Milia!"

Our summer - Carlos Sainz FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt