Weihnachten. Ich liebe diese Zeit. Ich hasse diese Zeit.
Ich liebe sie, wegen all der Gerüche, Geschmäcker, Weihnachtsmärkte, Weihnachtsfilme, Bücher über Weihnachten, Plätzchen, Kinderpunsch, Glühwein, Lebkuchen, jeder hat gute Laune.
Ich hasse diese Zeit, denn seit meine Oma gestorben ist, verbringe ich sie alleine. Ja, auch die Weihnachtsfeiertage. Ich koche nichts großartiges, da ich sowieso alleine bin und normalerweise verbringe ich die drei Feiertage vor dem Fernseher und sehe mir einen Film nach dem anderen an.
Heute ist der 24.12., ich hab ausgeschlafen solange es mir möglich war. Die Übelkeit wird ein bisschen besser mit den Tabletten die mir meine Frauenärztin verschrieben hat, aber ganz weg ist sie nicht. Immerhin kann ich wieder arbeiten gehen und mich nicht nur von Salzstangen ernähren. Meine Arbeitszeit hab ich reduziert, da mich Nachmittags immer eine unfassbare Müdigkeit überkommt, weswegen ich Nachmittags von zuhause aus arbeite. Meiner Chefin hab ich schon gesagt, dass ich schwanger bin und sie war mindestens so überrascht wie ich. Ich hab keine Ahnung wie das alles weitergehen soll mit meiner Arbeit, wenn das Baby erstmal da ist. Natürlich werde ich mein Baby nicht direkt in die Krippe oder so etwas geben, niemals. Ich möchte schon eine gewisse Zeit zuhause bleiben, aber wie lange und wie gut ich mir das leisten kann, steht in den Sternen.
Gerade als ich mir meine Lasagne in den Ofen schiebe, klingelt mein Handy. Es ist Veronique.
„Frohe Weihnachten", gehe ich ans Telefon.
„Frohe Weihnachten", wünschen mir alle drei Leclercs grinsend. Sie tragen alberne Weihnachtspullis, eine Tradition im Hause Leclerc wie mir Veronique vor kurzem erzählt hat.
„Milia", sagt Jules und zeigt auf mich.
„Hi mein Kleiner. Hast du dich schick gemacht für Weihnachten?", frage ich grinsend.
Nächstes Weihnachten werde auch ich ein Kind haben, mit dem ich feiern werde und dem ich süße Weihnachtspullis anziehen kann. Darauf freue ich mich. Jules nickt eifrig, wird aber dann von irgendwas abgelenkt und rennt davon. Ich unterhalte mich ein bisschen mit den beiden, aber dann hören wir irgendwas im Hintergrund scheppern und Charles läuft fluchend davon.
„Oh, er hat den Naschteller runter geschmissen", seufzt Veronique. „Naja, egal. Wie gehts dir?"
„Ich bin unglaublich müde, die Übelkeit hält sich gerade in Grenzen. Und dir?"
„Meine Hosen werden langsam etwas eng, aber das bedeutet, dass ich bald wieder einen süßen Bauch haben werde. Das liebe ich am meisten, vor allem wenn man dann das Baby spürt", schwärmt sie, bevor sie mich ernst ansieht. „Hast du es ihm schon gesagt?"
Die gleiche Frage bei jedem Telefonat seit fast 2 Wochen.
Nein, ich habe es Carlos immer noch nicht gesagt. Dafür habe ich einfach viel zu viel Angst vor seiner Reaktion. Auch wenn mir meine Freundin immer versichert, dass er sich freuen wird, habe ich Angst.
Allein mein Blick reicht ihr, damit sie die Antwort kennt.
„Emilia! Du kannst ihm das nicht für immer verschweigen. Wie stellst du dir das vor? Du musst es ihm sagen. Ich kenne ihn besser wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten, vertrau mir, wenn ich sage, dass er sich freuen wird!", versucht sie mich erneut zu überzeugen.
Veronique ist die einzige Person bisher die von der Schwangerschaft weiß momentan. Ich hab es noch nicht über mich gebracht es jemandem zu sagen, vor allem da wir im gleichen Freundeskreis sind und ich Angst habe, dass es Carlos irgendwie erfahren könnte.
„Ich weiß, aber wie stellst du dir das vor! Soll ich ihn anrufen und beiläufig erwähnen: ‚Hey, übrigens ich bin schwanger von dir!' oder ‚Ich weiß, dass wir in keiner Beziehung oder Ähnliches sind, aber du wirst Vater!' So läuft das nicht, Veronique."
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Our summer - Carlos Sainz FF
FanfictionEmilia verbringt ihren wohlverdienten Sommerurlaub in einem kleinen Ort auf Mallorca namens Costa dels Pins. Dort trifft sie auf den F1 Fahrer und Spanier Carlos Sainz, der dort einen Teil seiner Sommerpause mit seiner Schwester Veronique, deren Man...