Kapitel 19

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Mein letzter Arbeitstag kommt leider viel zu schnell. Schon die ganze letzte Woche habe ich immer wieder Kleinigkeiten mit nach Hause genommen, aber heute ist es vorbei. Ich hab zum Abschluss Kuchen mitgebracht, den alle essen, während ich mich mit jedem nochmal unterhalte. Ein paar meiner Kollegen haben mir noch kleine Geschenke mitgebracht, die ich heute mit nach Hause nehmen werde.

"Oh, du wirst mir so fehlen", seufzt Carla und schlingt die Arme um mich.

"Ich bin doch nicht aus der Welt", lache ich und umarme sie zurück. "Wir können uns doch jederzeit sehen."

"Aber du wirst mir bei der Arbeit fehlen", schmollt sie. "Aber ich freue mich auf eure kleine Maus schon ganz schrecklich."

"Und ich mich erst", seufze ich und streiche über meine große Kugel. Ich bin jetzt in der 28. Schwangerschaftswoche und habe keine Ahnung wo mein Bauch noch hinwachsen soll.

"Ich wünsch dir auf jeden Fall schon mal viel Spaß in Monaco. Gott, ich beneide dich! Wie gerne würde ich am Strand liegen, die Sonne auf mir spüren, Eis essen." Sie seufzt erneut. "Und vor allem hätte ich gerne einen dieser heißen Rennfahrer."

Veronique hat darauf bestanden, dass ich nochmal nach Monaco komme, solange ich noch reisen darf. Es werden alle da sein, Carlos, Lando, Max, Kelly, sie und Charles. Wir werden das nächste Wochenende gemeinsam verbringen und ich fliege dann nächstes Wochenende wieder nach Hause.

Dieser Satz lässt mich laut auflachen. "Du bist unverbesserlich!"

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Die monegassische Sonne scheint auf mich herab und ich schließe genießerisch die Augen. Mein Flug ist vor etwa einer halben Stunde gelandet, meinen Koffer habe ich schon lange bekommen. Eigentlich hätte ich abgeholt werden sollen, aber Veronique war noch nicht da, als ich in die Ankunftshalle gekommen bin. Erst habe ich gedacht, dass sie sich einfach verspätet um ein paar Minuten, aber ich warte seit mehr als 10 Minuten.

Ich schnappe mir mein Handy aus meiner Handtasche und rufe sie an. "Hallo?", geht sie gut gelaunt ans Telefon.

"Hi. Sag mal, hast du nicht was vergessen?", frage ich sie.

"Nein. Was denn?" Im Hintergrund kann ich Jules lachen hören, als sie nach Luft schnappt. "Nein. Oh mein Gott, es tut mir so leid! Ich hätte dich abholen sollen. Scheiße. Ähm, Charles und Carlos sind gerade unterwegs. Ich ruf sie an, dass sie dich abholen. Es tut mir so leid!"

"Das ist okay", lache ich. "Schwangerschaftsdemenz, hab ich auch. Sei froh, dass ich rechtzeitig zum Flughafen bin heute."

Wir verabschieden uns und ein paar Minuten später bekomme ich die Antwort, dass Charles und Carlos mich in etwa einer halben Stunde abholen werden. Da das noch relativ lange ist, gehe ich wieder ins Flughafengebäude und hole mir bei Starbucks einen Peached Ice Tea, mit dem ich mich draußen auf eine Bank in die Sonne setze.

Als ein sehr bekanntes Auto vor mir hält, sehe ich die beiden geschockt an. Sie sind mit Charles Ferrari 488 Pista Spider da, das Verdeck offen. Grinsend steigen die beiden aus.

"Schwangerschaftshirn", lacht Charles und umarmt mich.

"Ich steige da nicht ein", sage ich bestimmt zur Begrüßung, während mich Carlos umarmt.

Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie ein paar Leute Bilder von uns machen. Na klar. Charles Auto ist mindestens so bekannt wie er und wenn mich die beiden Fahrer von Ferrari am Flughafen damit abholen, schreit das förmlich nach Aufmerksamkeit. Auch in München wurden Bilder von uns gemacht und Carlos wurde einige Male gefragt, ob ich seine neue Freundin bin und ob es unser Kind ist, ob es eine ernsthafte Beziehung ist. Er hat keinerlei Kommentar abgegeben, wofür ich ihm dankbar

Our summer - Carlos Sainz FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt