❀ Kapitel 1 | Harrys Pov.

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𝄞 I need you right here by my side
'cause youre everything im not in my life.

Papa Roach - No Matter What 𝄞

1. Kapitel "Affection at second sight"

Harrys Pov.

Rückblick September 1996

„Schau doch Schatz. Hier wirst du viele Freunde finden." Anne blickte ihrem Sohn aufmunternd entgegen und fuhr ihm liebevoll durch seine braunen Locken. Er konnte seiner Mutter nur mit einem Lächeln antworten. Viel zu aufgeregt war er in diesem Moment, um auch nur ein Wort auszusprechen. Anne nahm ihren Sohn an der Hand und begleitete ihn in einen neuen Lebensabschnitt.

Neugierig beobachtete er die vielen Kinder im Garten. Dort fiel ihm ein Junge mit braunen wuscheligen Haaren auf, ganz konzentriert, seine Sandburg aufrechtzuerhalten. Einen Schritt nach dem anderen und mit klopfendem Herzen fand sein Weg in den bewässerten Sandkasten. Nun stand er direkt vor dem Jungen, der etwas älter wirkte als er selbst. Der Junge mit den Wuschelhaaren befüllte einen Becher mit nassem Sand, drückte diesen mit seinen kleinen Händen fest und setzte ihn verkehrt herum auf die Burg, damit ein Turm darauf entstand. Mit einem begeistertem „Ha!", klatschte er sich in die Hände.

Die Freude des Jungen steckte mich an und mein Drang, mit ihm seine märchenhafte Sandburg weiter zubauen überkam mich. Ich lief zielstrebig auf die kleine Schaufel zu, die im Sandkasten lose herumlag, packte sie und klopfte damit eifrig, mit ausgestreckter Zunge, konzentriert auf den eben erbauten Turm des Jungen, damit er auch feste saß und nicht kaputtging.

Der Burgbauende Junge sah mit erschrockenem Gesicht auf seine Sandburg, die genau dort zusammenfiel, wo ich sie mit der Schaufel befestigen wollte. Ich schluckte schwer, als sein entsetzter Blick mich traf. „Heeey, was soll das! Meine Burg!" Sein Gesichtsausdruck wechselte von entsetzt zu schmollend traurig. Tränen sammelten sich in seinen blauen Augen und er schluckte ein paar Mal tapfer.

Ich merkte, wie sich in meinen Augen ebenso Tränen bildeten. Noch bevor ich einen Ton sprechen konnte, landete klatschnasser Sand in meinem Gesicht. Ungläubig und verwirrt starrte ich dem Jungen, der nun lauthals weinte, ins Gesicht. „Jetzt ist alles kaputt... geh weg!", rief er.

Meine Lippen zitterten und bevor ich es zurückhalten konnte, weinte ich laut auf und schmeckte den körnigen Sand in meiner Mundhöhle. Meine Mutter Anne eilte zu mir und schloss mich liebevoll in ihre Arme. Eine Erzieherin kam auf den blauäugigen Jungen zu und schimpfte mit ihm, weil er mich mit Sand beworfen hatte. Jedoch tröstete sie ihn kurz darauf, da er ihr aufgebracht in Fetzen erzählte, was passiert war. Ich wollte dem Jungen doch nur helfen und ich hatte ihm seine großartige Burg kaputt gemacht...

Am nächsten Tag hatte ich nicht mehr so viel Begeisterung, in den Kindergarten zu gehen. Meine Mutter ermutigte mich dennoch und hatte die Idee, ich solle zu dem Jungen gehen und mich entschuldigen. Ich kratzte an dem Tag meinen ganzen Mut zusammen, den ich finden konnte. Nicht ganz so zielstrebig wie am Vortag machte ich mich also langsam auf den Weg zu dem Jungen und tippte ihm mit viel Überwindung, klopfendem Herzen und einem motivierenden Nicken meiner Mutter vorsichtig auf die Schulter.

Seine blauen Augen schauten mich skeptisch, dennoch erwartungsvoll an. Er wusste noch genau, wer ich war. Kräftig atmete ich Luft in meine Lungen und piepste ihm ein, „Es tut mir leid mit deiner Sandburg... ich wollte so gerne mitspielen...", entgegen. Mein Blick wanderte schüchtern auf den Boden und ich streckte ihm meine Hand entgegen, mit einem selbstgemalten Bild von mir, und der Hilfe meiner Mama, darin. Eine große Sandburg zierte die Mitte des Bildes, links und rechts daneben jeweils ein Junge. Einer mit grünen und der andere mit blauen Augen.

That's The Way L0ve Goes || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt