That's The Way L0ve Goes || Larry Stylinson

❀ Kapitel 19 | Louis Pov.

𝄞Mess me up, yeah, but no one does it better
There's nothin' better
That's just the way you make me feel
...
So real, so good, so fuckin' real

Janelle Monáe - Make Me Feel

19. Kapitel "The Shooting"

Louis Pov.

Aufgewühlt saß ich am Boden, meine Knie oben, zwischen denen mein Kopf lag und meine Finger krallten sich feste in meinen Haarschopf. Ich war mit den Nerven am Ende. Wie um alles in der Welt konnte mir das passieren? Ich fühlte mich wie ein Jugendlicher, der seinen Sexualtrieb nicht unter Kontrolle hatte und auch noch dabei erwischt wurde.

Sex hatte ich gerne und wenn ich keinen bekam, besorgte ich es mir auch mal gerne selbst, und genau danach stand mir vorhin die Lust. Und wer erwischte mich dabei? Mein fucking bester Freund, mit dem es eh schon kompliziert wurde und der, ebenso panisch wie ich, ins Badezimmer verschwand und seitdem kaum einen Ton von sich geben wollte. Ich möchte das kaum vor allem betonen.

Als er keuchte, dachte ich zuerst, er versuchte seinen Schock von meinem Anblick zu verdauen. Doch wenn ich mich nicht irrte, hörte ich ihn zwischenzeitlich stöhnen und das fiel mir vor allem auf, als er meinen Namen sagte, als er mich darum bat, die Klappe zu halten. Wie ich darauf kam? Tja, ich kannte sein Gekeuche und Stöhnen aus erster Hand. Das hörte ich aus einigen Metern Entfernung. Und hier war es nur die Türe, die uns trennte. Also war ich mir ziemlich sicher, dass er sich verdammt nochmal selbst befriedigte.

Hatte ich ihn etwa so heiß gemacht oder war er eh im Begriff, sich selbst zum Höhepunkt zu bringen? Nachdem ich mir die Frage hunderte Male gestellt hatte, ging endlich die Türe auf. Mein Kopf und Beine sprangen in die Höhe, wie ein Stehaufmännchen stand ich nun vor ihm und sah dabei kleine Sternchen, weil das wohl etwas zu schnell war.

Verlegen und unsicher schaute er mich an. Ich sah wahrscheinlich aus wie ein verängstigtes Reh mit großen Augen. So fühlte ich mich zumindest und wollte mich vorsichtig heranpirschen. "Geht ... geht es dir gut? Tut mir leid, dass du mich so erwischt hast. Das ist mir so peinlich", stammelte ich verlegen, auch wenn er mich schon in so einer Position sah. Diese Momente damals waren allerdings rein freiwillig gewesen und der eben war es definitiv nicht.

"Oh Gott, Lou. Das muss dir nicht peinlich sein. Wir kennen uns nackt und haben uns auch schon früher in solchen Situationen erwischt. Ich ... war nur "

Ja, was war er denn? Angeekelt, geschockt, erregt, peinlich berührt? Himmel, wieso sprach er nicht weiter?

"Ich war überrascht, mehr nicht. Denn das hatte ich weniger erwartet, was aber nicht schlimm ist. Der Anblick war vollkommen okay. Also, es macht mir nichts, wenn ich dich so erwische. Oh Mann, was sag ich hier", stotternd schaute er mich an, leicht verzweifelt dazu. "Nicht, dass ich dich so sehen möchte. Also schon, aber sich selbst zu befriedigen ist ja was Gutes. Scheiße Louis. Ich mache es gerade nur schlimmer, nicht?", lachte er nervös und war so rot wie eine Erdbeere.

Kichernd ging ich den Rest, der uns trennte, auf ihn zu, hob sein Kinn an, damit er mir in die Augen sehen konnte. "Harry, hör auf, dich zu erklären. Ich habe dich verstanden. Du hast also kein Trauma erlitten?", fragte ich, um die Situation etwas aufzulockern. Innerlich gelang es mir nicht wirklich, meine Selbstbefriedigung locker zu sehen und er mich verdammt nochmal beim epischen Finale erwischte.

Zaghaft schüttelte er den Kopf in meiner Hand. "Nein, Boo. Das habe ich ganz sicher nicht", hauchte er leise und brachte ein kleines Schmunzeln zu Stande. Na also, ging doch. Ich wollte nicht, dass er sich schlecht deswegen fühlte. "Gut, dann lass uns die Sache vergessen und auf die Liste zu 'Dinge, die ich schon immer einmal sehen wollte' hinzufügen", , lachte ich, um ihn zu zeigen, dass alles gut zwischen uns war. Denn ich möchte nicht, dass es wieder seltsamer wurde. Nun erfüllte auch sein Lachen unser Zimmer, weshalb mir ein Stein vom Herzen fiel.