𝄞 I want to hide the truth
I want to shelter you
But with the beast inside
There's nowhere we can hide
...
Don't get too close, it's dark inside
It's where my demons hideImagine Dragons - Demons
9. Kapitel „my conflict"
Harry Pov.
Ich konnte nicht anders und musste heute meinen Druck ablassen. Nicht den Druck, den man fühlte, weil man einfach Sex haben wollte. Sondern den Druck, den ich gegenüber Louis empfand. Der sich tief in die Magen- und Lendengegend schleicht, prickelnd und stechend zugleich. Der einem unwiderruflich zurief: Ich möchte nichts anderes auf dieser Welt, als diese eine Person, nach der ich mich verzerrte.
Was das für Konsequenzen für mich hatte, halt nein, ich war nicht mehr alleine mit der Sache. Was das für Auswirkungen auf uns, Sarah und mich, sowie Louis und mich hatte, war verheerend. Vor allem für meine Verlobte und mich. Und mir war es bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst.
Erst als ich in ihre Augen sah, überkam mich das Gefühl von unendlichem Schock, der mir durch Mark und Bein fuhr. Schuldbewusstsein. Ekel vor mir selbst und zu guter Letzt, Scham.
Mich überkam Übelkeit, dass ich am liebsten auf den Boden gespuckt hätte. Ich hatte gedacht und insgeheim gehofft, meine Gefühle zu ordnen, bis Sarah wieder nach Hause kam. Mir in dieser Zeit schon den Dreck von mir kratzen konnte, wenigstens ein bisschen.
Das war mir leider nicht vergönnt, denn sie stand genau vor mir. Wunderschön und glücklich, dass sie es doch noch auf die Party geschafft hatte, um ihrer Freundin zu gratulieren. Tja, das nennt man wohl Karma. Es landet einem gleich mitten in die Fresse, was ich wohl oder übel verdient hatte.
„Ähm, Harry? Du drückst mich langsam etwas zu doll. Ich bekomme kaum mehr Luft", presste mir das Geburtstagskind ihre Worte entgegen und ich merkte erst jetzt, wie unglaublich feste ich mich verkrampfte und Bella dabei unangenehm quetschte. Ich nuschelte ein „Tut mir leid..." und ließ sofort von ihr ab. Sarah schlang daraufhin ihre Arme um sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Ich konnte nicht fassen, dass sie hier war. Ich freute mich sonst, wenn sie heim kam. Aber jetzt wollte ich, dass sie sich sofort in Luft auflöste oder wohl eher, ich mich in Luft auflöste. Das wäre das Beste für alle Beteiligten.
Anschließend schlang meine Verlobte ihre Arme um meinen Hals und schmiegte sich wie ein Kätzchen an mich. „Du siehst so scharf aus. Dich hat doch hoffentlich niemand angemacht? Sonst muss ich ihr wohl die Augen auskratzen", säuselte sie mir ins Ohr.
Wenn sie nur wüsste, was und wer mich angemacht hatte, würde sie sich bestimmt etwas Radikaleres einfallen lassen.
Sie führte ihren Mund an meinen und küsste mich forsch und leidenschaftlich. Sie fasste um meine Handgelenke und legte meine Arme um ihre Hüften und meine Hände fanden ihren Platz auf ihren Hintern. „Willst du mich nicht angemessen begrüßen, Darling? Du siehst ja ganz entgeistert aus", kicherte sie und nahm wieder meine Lippen und die Zunge darin in Beschlag.
So gut ich konnte, strengte ich mich an, dem Kuss hinzugeben. Und dann flackerten, unerlaubt und ohne Vorwarnung, Bilder vor meinem inneren Auge: Louis in der dunklen Ecke an mich gepresst. Sein lustvolles Stöhnen und dessen Gesichtsausdruck. Und wenn das noch nicht genug für mich war, spürte ich unsere Überreste der Ladung an mir und das brachte mich halb um den Verstand, eine Mischung aus Verlangen und schelchtem Gewissen.
Mist. Ich atmete in unserem Kuss, so gut es ging, tief ein und aus und erwiderte mit so viel Emotion wie ich konnte und löste mich langsam von ihr. „Ich bin einfach nur überrascht, dich jetzt hier bei mir zu haben. Vor Montag hatte ich dich nicht zu Hause erwartet", antwortete ich tatsächlich ehrlich und außer Atem von unserem Kuss. „Ich bin eben gut in Überraschungen bereiten. Es freut mich, dich so aus der Fassung zu bringen." Da musste ich ihr allerdings recht geben. Sie hatte mich schon des Öfteren überrascht. Eines davon war der Heiratsantrag, niemals hatte ich mit diesem gerechnet.
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That's The Way L0ve Goes || Larry Stylinson
FanficEs war nichts dabei, Harry und ich teilten uns schon immer ein Bett, ein Sofa oder ein Zelt. Das war nichts Außergewöhnliches. Dennoch hatte sich seit fast einem Jahr etwas verändert. Harry und ich schliefen nicht mehr wie sonst, zusammengekuschelt...