𝄞 For you I'd wait 'til kingdom come
Until my day, my day is done
And say you'll come and set me free
Just say you'll wait, you'll wait for meColdplay - 'Til Kingdom Come
Kapitel 32 "Intoxication, drug, anchor, luck"
Harry Pov.
Krach. Die Türe donnerte mit lärmender Lautstärke in den Rahmen, nachdem Sarah durch diese hindurch rumpelte. Ja, sie rumpelte. Bedrohlich. Panisch. Wie ein Nashorn, das mich mit seinem Horn aufspießen mochte. Den Blick, den sie mir zuwarf, steckte voller Emotionen. Ihr Gesicht spielte eine eigene Melodie von Wut, Traurigkeit und Unglaube im schnellen Wechsel. Auf ihren Wangen bildeten sich rote Flecken und ihr Atem ging viel zu schnell.
"Harry!", rief sie schrill, die Stimme stieß tief in mein Ohr und löste eine Alarmglocke in meinen Hirnzellen aus. Die Zellen gestikulierten wild umher, holten mich schleppend aus der Starre, die sich innerlich wie äußerlich bemerkbar machte. Ein Summen setzte ein, welches meine Synapsen aneinander docken ließen. Immer wieder.
Summ. Dock. Summ. Dock.
Louis, war mein erster Gedanke.
Noch ein summender Zusammenstoß meiner Hirnzellen, der mich durchzuckte.
Louis! Er möchte... mit mir?
Mein Herz stolperte und setzte unregelmäßig einige Schläge aus.
Wumm... wumm wumm... wumm.
Bis es weiter sprintete, so doll, dass mir schwindelig wurde. Ich griff blind um mich, bis ich Stütze an der Wand fand. Die Bilder zogen nur so in rasanter Geschwindigkeit an mir vorbei von dem Geschehen, welches eben bei der Zeremonie unerwartet passierte. Und wie unerwartet.
Ich fühlte mich, als wäre ich in einer Luftblase, die mich von der Außenwelt abschirmte.
"Harry, was war das da außen? Louis versaut uns unseren Tag! Und du sagst nichts, stehst du nur da!", brüllte sie mich an und kam schnellen Schrittes auf mich zu.
Gleich spießt sie mich mit ihrem Horn auf, ganz sicher.
"Sarah", stieß ich durch zusammengepresste Lippen aus. Das Denken fiel mir schwer, zitterte, weil ich nicht realisieren konnte, was Louis vor wenigen Minuten zu mir sagte.
"Was, Sarah?", blaffte sie mich an und durchbrach meine Gedanken. Alles drehte sich, weswegen ich meine Augen schloss und tief durchatmete. Mein Herz schlug noch immer wie ein wildes Tier bei der Jagd.
Ein Kapitel, mit mir? Das sagte er doch?
Sarah lief vor mir auf und ab, drehte sich im Kreis, bis sie genau vor mir stand und meine Arme packte. "Ist Louis verrückt geworden? Was sollte das? Was meint er mit, er möchte ein neues Kapitel mit dir? Und woran sollst du dich erinnern? Verdammt, Harry. Das ist unsere Hochzeit! Wieso hast du nichts getan?" Grob rüttelte sie an meinen Jackettärmeln, woraufhin ich meine Augen öffnete und in ihre Augen sah, die mich verzweifelt musterten.
"Ich konnte nicht...", sagte ich und atmete abermals tief durch. In mir toste ein heilloses Durcheinander. Tief in meinem Inneren verzehrte es mich danach, nach Louis zu sehen. Dass es in diesem Raum vorher noch einiges zu klären gab, stand allerdings außer Frage.
"Was konntest du nicht?", grätschte Sarah dazwischen, hinderte mich daran, meinen Satz zu Ende zu bringen. Ließ mich nicht nachdenken, nicht sammeln. Schlagartig platzte etwas in mir, was unsagbare Wut in mir auslöste.
Der entschiedene Moment traf nun ein, ihr das zu sagen, was ich schon lange hätte tun sollen. Und plötzlich fühlte ich mich wie ein waschechter Idiot, mir so lange damit Zeit gelassen zu haben. Alles, all die Jahre ergaben auf einmal Sinn nach Louis' Einschreiten, während der Priester dabei war, den Bund der Ehe zu vollziehen, der mich in unsichtbare Fesseln verstrickt hätte.
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That's The Way L0ve Goes || Larry Stylinson
FanficEs war nichts dabei, Harry und ich teilten uns schon immer ein Bett, ein Sofa oder ein Zelt. Das war nichts Außergewöhnliches. Dennoch hatte sich seit fast einem Jahr etwas verändert. Harry und ich schliefen nicht mehr wie sonst, zusammengekuschelt...