18.

603 37 9
                                    

Jackson :

„Josiah!" rufe ich laut und klopfe feste gegen seine Türe.

Mein Gott, er hat einfach aufgelegt und ist danach nicht mehr an sein Handy gegangen. Will er mich denn umbringen?

„Josiah, alles okay? Oh mein Gott, bitte mach die Türe auf." füge ich laut hinzu und hämmere weiter gegen die Türe.

Sie öffnet sich nur Sekunden darauf, was für mich wohl die größte Erleichterung überhaupt ist. Ihm ist also nichts passiert. Gott sei dank.

„Mein Gott, dir geht es gut. Verdammt, du hast mir so eine Angst eingejagt. Wieso hast du aufgelegt?" frage ich besorgt und ziehe ihn in eine Umarmung. Meine Hand wandert beruhigend durch sein Haar, während er seinen Körper an mich presst und tief ein und aus atmet.

„Mein Handy ist ausgegangen. Der Akku ist leer und ich habe mein Ladekabel nicht gefunden. Ich glaube ich habe es im Büro liegen gelassen." murmelt er leise.

„Hey, wie wäre es, wenn wir uns hinsetzen und ein bisschen reden. Was hältst du davon?" frage ich lächelnd und trenne mich langsam von ihm. Ich streiche ihm seine Tränen weg und schliesse dann die Haustür.

Seine Augen sind schon ganz angeschwollen und rot von dem ganzen weinen.

„Ich bin müde..." haucht er leise und zieht mich erneut in eine Umarmung. Er drückt sein Gesicht in mein Hemd und atmet tief ein und aus.

„Komm mit mir mit." fügt er hinzu und zieht mich hinter sich her. Er läuft den Flur entlang und öffnet dann eine Türe.

Sein Schlafzimmer.

Was machen wir in seinem Schlafzimmer ?

„Können wir uns ins Bett legen? Ich bin müde. Ich will nur Ruhe und mich ein bisschen entspannen."

„Klar, wenn du dich dann besser fühlst." antworte ich ruhig und sehe runter zu meinen Schuhen.

„Ich bin sofort wieder da. Ich habe total vergessen meine Schuhe auszuziehen. Tut mir Leid." entschuldige ich mich und ziehe sie aus. Dann hebe ich sie auf und bringe sie in den Flur.

Als ich wieder zurück im Schlafzimmer bin liegt Josiah schon im Bett. Er hat sich zugedeckt und scheint tatsächlich todmüde zu sein.

„Hey Jos... geht es dir gut?" frage ich besorgt und gehe auf ihn zu. Seufzend lege ich mich neben ihm und ziehe ihn näher an mich ran.

„Was ist passiert?"

„Ich will jetzt nicht darüber reden. Ich will einfach nur hier liegen, bitte..." haucht er mit geschlossenen Augen und kommt mir näher. Er lehnt seine Stirn gegen meine. Sanft streiche ich ihm über seine Wange und fange an zu lächeln.

„Von nahem bist du noch schöner als sonst, ich wusste gar nicht, dass das möglich ist." murmle ich und schaue auf seine langen Wimpern.

„Schhh..." gibt er von sich und fängt an zu lächeln.

Ihm scheinen Komplimente wohl zu gefallen.

„Ich fand dich schon immer perfekt Jos. Ich gucke dir schon seit Jahren hinterher..." rede ich weiter.

„Der Grund wieso ich so gemein zu dir war war, weil ich dich nicht haben konnte. Ich wollte deine Aufmerksamkeit, egal in welcher Form." füge ich hinzu.

„Also ich konnte dich wirklich nicht leiden." antwortet er schmunzelnd und öffnet langsam seine Augen.

Ja, das war mir klar. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich schon am ersten Arbeitstag abgekratzt. Er hat mich angefangen zu hassen, weil ich so arrogant war... naja, ich habe das gespielt, weil ich dachte das gefällt ihm an Männern, aber in Wahrheit hat er dieses Verhalten gehasst und ich Idiot habe viele Minuspunkte bei ihm gesammelt.

Ich hätte damals ich selbst sein sollen, das hätte mehr gebracht. Vielleicht wären wir jetzt schon längst zusammen. Vielleicht hätte er Johnny dann nie kennengelernt... wer weiss das schon.

„Aber jetzt mag ich dich." murmelt er und sieht mir dabei in die Augen.

Mein Herz macht einen kleinen Sprung als ich den Satz höre.

Aber jetzt mag ich dich.

„Wie sehr magst du mich?" frage ich nervös und schlucke hart.

Mag es mich so sehr wie ich ihn? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe mich so richtig in Josiah verliebt. Erst war es nur Schwärmerei. Das war damals in der Schule und dann waren wir plötzlich zusammen in einer Firma angestellt. Da hat mein Herz so richtige Aussetzer in seiner Nähe gehabt. Ich war sogar beim Arzt um mein Herz checken zu lassen, weil ich Angst hatte, dass ich krank bin, doch tatsächlich bestätigte mein Arzt mir nur, dass ich verliebt bin.

Lächelnd wandert er mit seiner Hand zu meiner Wange und schaut runter auf meine Lippen.

„Finde es doch heraus..."

Ich glaube nicht, dass das jetzt eine gute Idee ist. Er scheint aufgewühlt zu sein, wie beim letzten Mal.

„Jos... das werde ich... aber nicht heute." erwidere ich leise.

„Das letzte Mal habe ich dich auch fast geküsst und da war ich ganz normal. Wieso tust du nicht einfach so als ob uns an dem Tag niemand unterbrochen hätte ? Mir geht es gut. Ich kann richtig denken und ich will das. Glaub mir, ich will das so sehr."

Ich will ihn nicht ausnutzen und ehrlich gesagt würde ich mich schlecht fühlen, wenn ich ihn jetzt küssen würde.

Jos hat einiges hinter sich. Sowohl mit Johnny als auch mit Zane. Ich will, dass er sich in meiner Nähe wohl fühlt und er selbst sein kann.

„Du solltest jetzt ein bisschen schlafen. Wenn du es morgen immer noch willst, dann werde ich dich küssen... aber jetzt kann ich nicht..." mit diesem Satz ziehe ich die Decke weiter über uns und rücke näher an ihn ran. Er schließt lächelnd seine Augen und ist tatsächlich schon nach ein paar Minuten eingeschlafen.

Lächelnd streiche ich ihm über seine Wange und küsse seine Stirn, dann schliesse auch ich meine Augen und schlafe ein paar Minuten später ein.

Doch mein Schlaf ich nur von kurzer Dauer. Nur eine Stunde später werde ich von Josiah's ständigen herumwälzen geweckt.

Oh man...

„Mhmm... jetzt halt endlich still Jos." wispere ich müde und drehe meinen Kopf in deine Richtung.

Da die kleine Lampe im Schlafzimmer noch an ist, kann ich ihn mir genauer ansehen und bemerke die Schweißperlen auf seiner Stirn.

Hat er etwa einen Albtraum?

Vorsichtig lege ich meine Hand auf seine Stirn. Meine Augen weiten sich. Scheisse.

Er glüht ja richtig....

Wieso hat er mir nicht gesagt, dass es ihm schlecht geht?

„Mhmm..." kommt es leise von ihm. Er tritt die Decke von sich und atmet tief ein und aus.

„Schhh... ich sorg dafür, dass das Fieber ein bisschen runter geht. Gib mir nur ein paar Minuten." flüstere ich in sein Ohr und stehe auf um mir Handtücher und Wasser zu besorgen.

Ein paar Minuten später sitze ich neben ihm und lege ein kaltes Tuch auf seine Stirn. Mit einem zweiten streiche ich ihm über Arme, Hals und Schulter.

„Bald wird es dir besser gehen, ich verspreche es." hauche ich lächelnd und sehe auf seine geschlossenen Augen.

Er ist so hübsch... obwohl er jetzt Fieber hat, wie verrückt schwitzt und blass ist sieht er immer noch schön aus.

Er ist perfekt... jedenfalls für mich.

- Was sagt ihr dazu, dass Jackson sofort zu ihm gefahren ist?

- Wie findet ihr es, dass er Jos nicht geküsst hat?

- Wie findet ihr es das er sich so um Jos kümmert?

- Denkt ihr Zane wird sich für sein Verhalten entschuldigen?

DANCING WITH THE DEVIL | 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt