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Ein paar Tage später...
Josiah :

„Du hast seit heute Nachmittag kein Wort mehr mit mir gewechselt. Was ist los ? Hat das immer noch was mit Johnny zu tun ?" frage ich leise, als wir am Abend im Bett liegen.

Normalerweise würden wir zusammen gekuschelt hier liegen und reden, aber Jackson war den ganzen Tag angepisst. Er hat kein einziges Wort mit mir gewechselt.

Mein Blick wandert kurz rüber zu ihm. Er starrt mit kaltem Blick an die Decke. Seine Arme hat er ineinander geschränkt.

Seufzend drehe ich mich zu ihm und beuge mich leicht vor. Gerade als ich seine Lippen küssen will, schiebt er seinen Kopf weg und murmelt ein : „Nicht jetzt..."

„Hat das immer noch etwas mit Johnny zu tun ? Denn wenn ja, müssen wir wirklich darüber reden. Vertraust du mir etwa nicht ? Ich meine, denkst du wirklich, dass ich dich betrügen würde ?" frage ich sanft und wandere mit meiner Hand in sein Haar und streiche meine Finger durch.

„Soll ich ehrlich sein Josiah ? Ja, ja das denke ich. Sieh dich doch mal bitte an. Du könntest jede Person auf diesem Planeten haben und wählst so jemanden wie mich ? Johnny ist viel erfahren, als ich. Du bist viel erfahrener als ich. Ich habe das Gefühl jeder mit dem du in die Kiste gestiegen bist, hatte mehr Erfahrungen als ich und wenn wir ehrlich sind, waren das nicht gerade wenige Menschen."

Ich weiss...

„Und trotzdem liegst du neben mir im Bett und kein anderer. Du vergisst bei der ganzen Sache, einiges. Ja, ich habe mit vielen Leuten Sex gehabt, ja bei vielen hat es mir gefallen, aber nicht bei allen. Ja, ich habe Johnny vom ganzen Herzen geliebt, ABER er hat mir auch weh getan und mich gedemütigt. Alles was wir momentan machen ist reden. Wir versuchen Freunde zu werden und das was passiert ist zu vergessen..."

„Ja, ist klar." murmelt er genervt und setzt sich auf um von Bett zu steigen.

„NEIN !" rufe ich und steige auf seinem Schoss. Ich greife nach seinem Gesicht und zwinge ihn mich anzuschauen.

„Johnny und ich. Das war einmal. Mein Herz gehört jetzt dir Jackson und ich bezweifle, dass sich das ändern wird. Du magst nicht so erfahren wie manch anderer sein, aber in wie fern sollte das ein Problem darstellen ?" frage ich ruhig und sehe ihm in die Augen.

„Wenn ich dir nicht das geben kann was du brauchst, dann wirst du dir jemand anderes suchen... der besser im Bett ist als ich."

„Sex ist nicht alles Jackson. Es geht hier auch um Vertrauen, Zusammenhalt, Unterstützung. Du hast mich in den letzten Monaten kein Mal alleine gelassen. Wenn ich dich gebraucht habe, warst du für mich da. Das ist mir viel mehr Wert als guter Sex und wenn wir mal ehrlich sind... du hast Talent. Nur, weil du bis jetzt keinen Sex hattest, heisst dass noch lange nicht, dass du nicht weisst wie es geht und mein Gott selbst wenn du nicht gut wärst, dann übt man halt zusammen. Was ist schon dabei ? Solange wir uns lieben, ist doch alles okay."

Jackson :

Solange wir uns lieben, ist doch alles okay.

Hat er gerade wirklich indirekt gesagt, dass er mich liebt ?

„Wieso guckst du denn so ? Habe ich was falsches gesagt ?" fragt er verwirrt.

„Hast du... hast du gerade gesagt, dass du mich liebst ?" frage ich stotternd und schlucke einmal hart.

Er hat die drei Wörter noch nie zu mir gesagt. Zumindest glaube ich, dass er es noch nicht getan hat.

Lachend sieht er zu mir runter und fängt an zu nicken. „Denkst du etwa du würdest hier sein, wenn es nicht so wäre ?" fragt er amüsiert und steigt von meinem Schoss.

„Ich werd mich jetzt hinlegen... morgen ist die Geburtstagsfeier meines Vaters und ich weiss jetzt schon, dass mir diese Feier meine ganze Energie rauben wird. Also bitte... denk nicht länger darüber nach okay ? Ich werde dich nicht betrügen !"

Kurz nicke ich und lege mich dann wieder hin. Ich strecke ihm meine Arme entgegen und fordere ihm somit auf sich an mich zu kuscheln, was er wenige Sekunden später auch tut.

„Ich liebe dich Josiah." flüstere ich leise in sein Ohr und ziehe die Decke ein Stück weiter nach oben, damit wir gut zugedeckt sind.

„Ich liebe dich auch Jackson."

...

Jackson :

„Und du bist dir sicher, dass es dir gut geht. Denn du siehst alles andere als gesund aus." murmle ich Josiah zu, der in den Spiegel sieht und seine Haare richtet.

„Das ist nur meine Nervosität. Meinem Vater zu begegnen ist immer purer Stress für mich." antwortet er und dreht sich zu mir. Er legt seine Arme um meinen Nacken und kommt mir näher.

„Wir müssen heute Abend ein bisschen Abstand halten. Ich will nicht, dass irgendjemand Verdacht schöpft. Ich werde es ihm irgendwann erzählen, aber ich glaube nicht, dass heute der beste Zeitpunkt dafür ist."

Wird es jemals den richtigen Augenblick geben ?
Sein dad kann doch nicht so schlimm sein. Ich meine, er liebt Josiah doch. Selbst wenn er seinem Vater von uns erzählen würde, irgendwann würde sein dad es doch akzeptieren.

„Das verstehe ich. Gibt es irgendetwas was ich beachten muss, wenn ich deine Eltern treffe ?"

Ich will mich schon von meiner guten Seite zeigen, wenn ich seine Eltern schon kennenlerne.

„Sei einfach nur du selbst. Meinem Vater passt so oder so nichts. Egal was du machst, er wird einen Weg finden dich schlecht zu machen. Merk dir das !"

„Okay..." gebe ich kurz von mir und hebe meine Hand. Ich streiche ihm lächelnd über die Wange.

„Ich bin bei dir okay ? Du musst nicht nervös sein, es ist immer noch deine Familie. Wenn einer von uns nervös sein sollte, dann sollte ich das sein. Schließlich lerne ich gleich deinen Vater kennen, der nicht gerade nett zu sein scheint."

Aber ich gehe locker an die Sache ran. Ich kann keinen zwingen mich zu mögen. Wenn sein dad mich nicht leiden kann, dann ist das sein Problem. Ich werde mich jedenfalls nicht ändern nur um ihm zu gefallen. Das habe ich bei Josiah gemacht und es hat mich nicht weitergebracht. Er hat erst angefangen mich zu mögen, als ich ich selbst war.

„Wir sollten los, sonst kommen wir noch zu spät. Hast du alles ? Ach und denk dran, meine Mutter will Umarmungen und einen Kuss auf die Wange.  Wenn du das nicht tust, dann hast du schon Minuspunkte. Sie ist eine extrovertierte und wirklich liebe Person. Mein Vater ist das Problem. Er unterdrückt sie wo er nur kann. Vielleicht kann ich meiner Mutter schon früher von uns erzählen. Das wäre doch ein Anfang..."

Ja, das wäre wirklich schön. Das würde mir viel bedeuten.

„Wenn du das möchtest, kannst du das gerne machen. Es würde mich sehr freuen."

„Ja, mich auch." flüstert er lächelnd und zieht sein Handy aus seiner Tasche, das angefangen hat zu klingeln.

„Wir sollten wirklich los. Das ist meine Schwester. Sie sagt wir sollen uns beeilen."

Na dann. Auf in den Kampf.

- Was sagt ihr zu Jackson Unsicherheit ?

- Wir denkt ihr wird die Feier laufen ?

- Denkt ihr Jackson wird einen guten Eindruck hinterlassen?

DANCING WITH THE DEVIL | 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt