Kapitel 11

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Tag 1

››Regina wir müssen darüber reden‹‹ bettelt Emma sie an. ››Wir müssen nicht darüber reden. Du bist einen Vertrag mit Rumpelstilzchen eingegangen, obwohl ich dich gebeten habe es nicht zu machen.‹‹
››Ich wollte dich doch nur befreien! Du wärst jetzt tot!‹‹ fährt Emma sie an. ››Und ich habe gesagt wir diskutieren jetzt nicht darüber. Wir beginnen mit deinem Training.‹‹

Emma ist kurz davor Regina irgendwas anzutun. Wie kann man nur so stur sein? ››Also das wichtigste an Magie ist, dass du daran glaubst. Du musst dir vorstellen wie du sie verwendest. Schließ deine Augen und öffne deine Hand. Denk an etwas was darin liegen soll. Ein Stück Kuchen zum Beispiel. Du musst ihn dir visuell vorstellen, als wäre er in deiner Hand.‹‹
Emma schließt die Augen, öffnet die Hand und denkt an den Kuchen. Warum muss Regina eigentlich nur so stur sein? Emma wollte sie doch nur retten.

››Das funktioniert nicht‹‹ beschließt Emma. ››Weil du unkonzentriert bist. Du musst dich auf diese eine Sache fokussieren, schau.‹‹ Regina öffnet ihre Hand vor Emma und hält nun ein Stück Apfelkuchen fest. ››Versuch es nochmal‹‹
Erneut schließt Emma ihre Augen und versucht wirklich ganz fest daran zu denken, aber es klappt einfach nicht. Sie hat gerade zu viele andere Gedanken. ››Das ist Unsinn, ich besitze keine Magie‹‹ sagt sie genervt. ››Du hast es nicht mal versucht. Emma wenn Rumpelstilzchen erfährt, dass du dich nicht an seine Abmachung hältst wird er wütend.‹‹ versucht sie Emma nochmal zu verdeutlichen.

››Dann ist es eben so, wenn ich nun mal keine habe‹‹ sagt diese wütend. Emma läuft zur Hütte, weil sie keine Lust mehr auf diese Konversation hat, doch Regina läuft ihr hinterher. ››Du hast dir nicht mal Mühe gegeben! Wer weiß was er mit deinen Eltern macht, damit du am Ende leidest! Er sucht sich immer jemanden aus der einem nahe steht und ich kann dir sagen, das was ich vorhatte wäre nichts dagegen was er mit ihnen macht!‹‹ redet Regina auf sie ein.

Emma ist wütend und kocht nur so vor Wut. Sie dreht sich wieder zu Regina um und öffnet ihre Hand, welche plötzlich einen Feuerball entflammt hat. Emma schaut ungläubig auf ihre Hand. ››Wie zum..?‹‹ Emma kann es nicht glauben. ››Herzlichen Glückwunsch. Du hast dich auf ein was fokussiert und es somit geschafft einen Feuerball zu entzünden. Dafür habe ich echt lang gebracht.‹‹ sagt Regina stolz.

Die beiden üben bis abends weiter. Emma ist noch sehr unsicher mit ihrer neuen Magie, aber bleibt dran und versucht es immer weiter. Der erste Tag ist nun rum und mit Regina als ihre Lehrerin hat sie ein gutes Gefühl.

Tag 2

››Ich war heute Morgen schon etwas fleißig und habe ein paar Dinge vorbereitet an welche du nun deine Magie ausprobierst‹‹ gibt Regina ihr Bescheid. ››Als erstes wirst du das Holz im Kamin anzünden‹‹
Normalerweise ist es immer mühsam das Feuer anzubekommen, aber da Emma nun zaubern kann müsste es einfach gehen. Sie konsentiert sich auf die Situation. In ihrer Vision entzündet sie einen Feuerball. All ihre Konzentration liegt bei dieser einen Sache. Sie schafft es und in ihrer Hand ist eine Flamme. Diese soll sie nun genau in die Richtung des Kamins werfen, verfehlt ihn aber.

Plötzlich brennt es vor ihrem Kamin und es verteilt sich schnell. Emma geriet in Panik. ››Regina!‹‹ ruft sie voller Angst. ››Lösch das Feuer. Du schaffst das!‹‹
Die Panik in Emma ist zu groß, sie streckt ihre Hand aus und beginnt mit zittern. ››Regina!‹‹
Das Feuer breitet sich immer weiter im Raum aus. Schnell löscht diese das Feuer und alle Brandrückstände mit einer einfachen Bewegung. Emma rennt nach draußen, um frische Luft zu schnappen. ››Ich..ich kann das nicht‹‹ sagt sie voller Besorgnis. ››Das war ein kleiner Rückfall, du schaffst das‹‹ versucht Regina, Emma zu stärken. Doch diese schüttelt direkt mit dem Kopf.

››Was ist, wenn du nicht dabei gewesen wärst? Mir wäre das Haus abgefackelt!‹‹ sagt Emma entmutigt. ››Nein das wäre nicht passiert, das weiß ich‹‹ antwortet sie vertrauensvoll und streichelt Emma's Schulter. ››Du darfst jetzt auf keinen Fall aufgeben. Wir machen jetzt etwas ohne Feuer, etwas leichteres. Ich habe in diesem Topf einen Samen reingelegt und ihn mit Erde bedeckt. Du musst es jetzt nur schaffen, diese Blume zum blühen zu bringen.‹‹ Regina hält ihn in der Hand und stellt ihn nun vor Emma ab. Diese schaut etwas ungläubig darauf. ››Du schaffst das‹‹ flüstert Regina optimistisch.

Emma steht nun vor dem Topf und versucht ihre Magie anzuwenden, doch durch ihren Kopf kreisen wieder zu viele Dinge. ››Ich schaff das nicht Regina‹‹ sagt sie besorgt. ››Ich glaube an dich Emma. Du musst es nur schaffen selbst an dich zu glauben. Ich weiß das scheint schwer und es nicht einfach, aber dennoch weiß ich, dass du es hinbekommst.‹‹ sie schaut Emma tief in die Augen. Emma nimmt den gewonnenen Mut und Konzentriert sich wieder auf den Topf. Sie hebt ihre Hand und kann nun sehen, wie die Blume wächst und gedeiht. Sie ist stolz auf sich und lächelt zufrieden. Die beiden üben den restlichen Tag weiter. Bis spät abends, denn morgen Mittag kommt Rumpelstilzchen schon.

››Ich habe noch eine Kleinigkeit für dich, aber bitte Emma, versprich mir wirklich, dass du niemals einen dieser Zauber ausführst‹‹ bittet Regina sie mit strenger Stimme. ››Warum, was ist es?‹‹ fragt sie verwundert. ››Es ist das Zauberbuch meiner Mutter‹‹ Antwortet Regina in einem monotonen Ton. ››Es ist dunkle Magie und die darfst du niemals anwenden. Du kannst dir es ein wenig anschauen, wenn es dich interessiert, aber nicht mehr. Okay?‹‹ stellt diese nochmal sicher. ››Okay, versprochen‹‹

Mit einer leichten Handbewegung hält Regina es in den Händen. Sie hat es gut in ihrem Schloss versteckt, sodass es niemand finden kann, nicht mal die Charmings. Sie überreicht es Emma. Es ist alt, schwer und schon ein wenig eingestaubt. ››Wow und das gehörte deiner Mutter?‹‹ hinterfragt sie nochmal und bekommt dafür ein nicken von Regina. ››Es ist schon Jahrhunderte von Jahren alt‹‹ verriet ihr Regina.

Tag 3

Emma findet das Buch so interessant, dass sie es sich die ganze Zeit anschaut, bis sie unerwartet nach draußen schaut und die Sonne schon wieder aufgeht. Auf einmal öffnet sich die Tür zu ihrem Zimmer. ››Guten Morgen, aufste..‹‹ stoppt Regina plötzlich mitten im Satz. ››Du bist wach? Wie kommt das denn?‹‹ sie schaut Emma verwundert an. ››Das Zauberbuch war so interessant. Ich konnte gar nicht aufhören es mir anzuschauen.‹‹ gibt sie verlegen zu. Ein Grinsen liegt auf den Lippen von Regina ››Es freut mich, dass es so informativ war, aber wir müssen trotzdem jetzt los‹‹ teilt Regina ihr mit. ››Wohin denn?‹‹ hinterfragt Emma die ganze Sache.

››Das wirst du schon sehen‹‹ sie beginnt mit Schmunzeln. Regina hebt ihren Arm, und um sie und Emma taucht eine lila Rauchwolke auf. Urplötzlich stehen die beiden auf einer Brücke. ››Was wird das?‹‹ will Emma wissen. ››In wenigen Stunden kommt Rumpelstilzchen und das bedeutet kein Händchen halten mehr‹‹ Regina zaubert sich an den Rand der Brücke und bringt diese nun Stück für Stück zum reißen. ››Regina lass das!‹‹ fordert Emma sie auf, doch diese denkt nicht mal daran.

››Rette dich selber‹‹ ruft sie der blonden zu. Die Brücke beginnt immer mehr zu reißen, so langsam fallen einzelne Bretter nach unten und die alte Holzbrücke, welche über einer Klippe ist und viele Meter nach unten geht. Emma's Beine beginnen zu zittern, ihre Hände werden schweißig und ihr Herz klopft. ››Regina hör auf damit! Das ist wirklich nicht witzig!‹‹ ruft Emma ihr zu. Ihre Stimme bebt, sie hat extreme Angst. Doch Regina reagiert gar nicht erst darauf was Emma ihr zuruft. Sie steht ganz entspannt am Rand.

Ein Brett nach dem anderen Brett verschwindet bis Emma sich nur noch an den dünnen Seilen festhalten kann. Doch diese können ihr Gewicht nicht halten und reißen schließlich auch. Emma fällt viele Meter nach unten und ihr Schrei wird immer leiser. Regina's Herz hört kurz auf zu klopfen als Emma verstummt.

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