Kapitel 14

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Jetzt

Emma kann gar nicht glauben, dass für ihre Eltern fast ein Jahr vergangen ist. ››Ich würde es wahrscheinlich auch nicht glauben, aber für mich war mein Geburtstag vor zehn Monaten‹‹ erklärt Snow. ››Ich bin froh, dass ihr mir verziehen habt. Danke.‹‹ auf Emma's Lippen liegt ein Lächeln. ››Ich hatte genug Zeit um darüber hinwegzukommen‹‹ erklärt sie ihrer Tochter. Diese stimmt nickend zu. Es macht Sinn.

Emma hat ihren Eltern sofort davon erzählt, was Regina vorhat oder vorhatte. Sie weiß nicht, ob sie dieser Frau trauen kann oder nicht. Ihre Eltern haben Wachen losgeschickt, welche nun das ganze Land nach ihr absuchen sollen. Emma hat ihren Eltern noch nichts von ihrer Magie erzählt, denn sie wüsste nicht wie diese reagieren würden und sie ist gerade froh, dass sie sich gut mit ihnen versteht. Dennoch weiß sie, dass sie es ihren Eltern früher oder später erzählen muss.

Sie will unbedingt den Wachen bei der Suche helfen, da sie denkt, dass sie eher eine Chance hat mit Regina zu sprechen. Denn wenn sie eines in dieser Zeit gelernt hat ist es, dass wenn Regina nicht gefunden werden will, sie niemand finden wird. Von ihren Eltern weiß sie, dass die Wachem schon bei der alten Hütte waren und da ist sie wohl nicht mehr. Trotzdem teleportiert sie sich selbst nochmal hin in der Hoffnung sie ist doch da.

Ein paar Stunden zuvor

Der Streit mit Emma tat Regina sehr weh. Solche Gefühle hatte sie seit Ewigkeiten nicht mehr und als sie sich dann auch noch weggezaubert hat, wusste Regina, dass sie es versaut hat. Es hat sich angefühlt wie mit Daniel damals. Sie dachte sie würde nie wieder solche Gefühle für eine Person haben, aber sie hat sich geirrt. Zwischen ihr und Emma ist mehr, das muss sie sich nun selbst eingestehen. Aber das spielt keine Rolle mehr, sie hat sie verloren und das wahrscheinlich für immer. ››Niedergeschlagen?‹‹ fragt auf ein mal der Dunkle. Ihn hat sie komplett vergessen.

Regina läuft noch eine Träne über die Wange, welche sie schnell wegwischt. ››Selbst wenn, was würde es dich interessieren?‹‹ fragt sie abwertend. ››Ich hab dir doch vom dunklen Fluch erzählt. Du könntest dir deine eigene Story schreiben und da kannst du glücklich mit deiner Blondine werden. Ihre Eltern schreibst du einfach ein schlimmes Leben und dass sie sich hassen. Wie wäre das?‹‹ schlägt Rumpelstilzchen ihr vor.

››Sowas tue ich Emma sicherlich nicht an!‹‹ fährt sie ihn an. ››Wo ist die böse Königin, die ich mal alles gelehrt habe?‹‹ Rumpelstilzchen steht direkt vor ihr, packt sie am Hals und schaut ihr in die Augen. Er drückt ihre Kehle mit seinen Händen etwas zusammen. ››Du bist schwach geworden! Schau dich doch mal an! Mit was für Lumpen du rumläufst. Du kannst endlich deine langersehnte Rache haben und du heulst so einer Blondine hinterher! Sobald sie sich wieder mit ihren Eltern vertragen hätte, hätte sie dich sofort vergessen! Sie ist, genau wie ihre Eltern eine von den guten.‹‹ wirft er ihr vor.

››Liebe macht uns Schwach und die Bösen bekommen kein Happy End! Wann lernst du das endlich?‹‹ verdeutlicht er ihr nochmal und drückt wieder etwas fester ihre Kehle. Diese stößt ihn zurück. ››Du hast recht‹‹ man sieht in ihren Augen, wie die Trauer verschwindet und es zu tiefen Hass übergeht. Mit einer Handbewegung hat sie ein prachtvolles, schwarzes Kleid an. Ihre alte Kleidung hat sie vermisst. ››Erzähl mir von deinem Plan‹‹ sagt sie mit ihrer gewohnten rauen Stimme und voller Abwertung. Auf den Lippen von Rumpelstilzchen liegt ein Lächeln und er beginnt so zu lachen, wie Regina es kennt.
››Was ist mit Emma und ihren Kräften?‹‹ will sie von Rumpelstilzchen wissen. ››Ich denke du kannst das allein‹‹ versichert er ihr.

Im jetzt

Emma ist an der alten Hütte angekommen, sie schaut sich etwas um, aber nichts. Regina scheint nicht hier zu sein. ››Regina?‹‹ ruft sie einfach mal so, in der Hoffnung, dass sie vielleicht doch auftaucht. Aber es tut sich nichts. Emma will gerade wieder gehen, als sie auf ein mal vor ihr auftaucht. ››Regina!‹‹ ihre Stimme ist voller Freude, doch sie läuft durch sie hindurch.
››Das ist nur ein Hologramm. Ich bin in der Hütte von Rumpelstilzchen. Er ist gerade nicht da, aber ich kann trotzdem nicht lang bleiben. Er weiß alles, das weißt du. Hör mir zu, du musst heute unbedingt um kurz vor Mitternacht am Steinsgraben sein.‹‹ erklärt ihr Regina. ››Aber komm allein‹‹ fügt sie hinzu. ››Warum?‹‹ möchte Emma wissen. ››Dafür bleibt keine Zeit. Vertrau mir einfach.‹‹ sagt sie einfühlsam.

Kurz darauf verschwindet Regina wieder und Emma steht allein da. Sie teleportiert sich wieder nach Hause und eigentlich sollte sie ihren Eltern ja nichts sagen. Wie soll sie es auch erklären? Aus dem Grund sagt sie ihren Eltern nichts. Sie will erstmal schauen, was Regina dort überhaupt von ihr will. Trotzdem geht sie zu diesem einen Zwerg dem sie vertrauen kann und der das richtige tun wird; Grumpy.
Sie erklärt ihm die Situation, die komplette Situation. ››Wenn ich heute Abend in einer Stunde nicht zurück bin, erzähle alles meinen Eltern‹‹ bittet sie ihn. ››Geht klar Schwester‹‹

Es ist nun kurz vor Mitternacht und Emma zaubert sich zum Steinsgraben. Hier findet sie Regina mit einem Baby auf dem Arm vor. ››Regina?!‹‹ fragt Emma ganz ungläubig. ››Er hat nicht aufgehört zu weinen‹‹ erklärt sie ihr. Emma geht auf sie zu und Regina reicht ihr ihren kleinen Bruder. Vorsichtig wippt sie etwas. ››Hallo kleiner‹‹ flüstert sie leise. ››Eure letzte Chance auf unsere Seite zu wechseln‹‹ verkündet der Dunkle. ››Was habt Ihr mit meinem Bruder vor?!‹‹ ruft Emma ihm wütend zu. ››Das werdet ihr bald sehen‹‹ verkündet er mit diesem verrückten Lachen.

Doch Emma ist gar nicht nach lachen. Sie würde am liebsten direkt mit ihrem Bruder und Regina verschwinden, doch sie weiß das wäre Selbstmord. ››Ja okay‹‹ stimmt Emma der Sache zu. ››Emma nein!‹‹ flüstert Regina wütend und besorgt.
››Gut‹‹ sagt der Dunkle, erfreut und macht sich an seine Mixtur. Regina und Emma laufen ein paar Meter in eine andere Richtung, um über die Sache zu reden.
››Ich habe dich geholt, damit du mit deinem Bruder verschwinden kannst‹‹ macht sie Emma klar. ››Und was ist mit dir?‹‹ ihre Stimme ist besorgt. ››Mach dir um mich keine Sorgen‹‹
››Regina er würde dich umbringen!‹‹
››Aber vielleicht schaffst du es ja‹‹ sagt sie mit Vertrauen und Trauer in der Stimme.

››Niemals! Ich bleibe bei dir, egal was passiert.‹‹ beschließt Emma. Die beiden Frauen haben innigen Augenkontakt. ››Wie lang dauert das ungefähr?‹‹ will Emma wissen. Regina denkt kurz nach. ››Ich denke etwas über eine Stunde‹‹
Emma hat Zuversicht. Nach und nach gibt er jede Zutat dazu.
Die Stunde vergeht schleppend und immer mal wieder fängt ihr kleiner Bruder an zu weinen. Sie hat mittlerweile eine Flasche Milch hergezaubert, um ihn zu füttern, da er Hunger hatte. Endlich hört Emma Pferde aus der Richtung des Waldes und auch eine Kutsche. Kurze Zeit später taucht genau aus der Ecke die Kutsche ihrer Eltern auf. Beide steigen aus. Auf den Pferden sitzen königliche Ritter, die Zwerge sind auch dabei. Schnell läuft Snow in die Richtung ihrer Tochter, da diese immer noch ihren Bruder in der Hand hält.

››Emma!‹‹ ruft ihre Mutter besorgt. David und die Ritter ziehen ihre Schwerter und halten ihre Schilder schützend vor sich. Doch mit einer Handbewegung gefrieren sie in ihrer Bewegung ein. Keiner von ihnen kann sich mehr bewegen. Snow versucht weiter zu laufen, doch ohne Erfolg ››Nein!‹‹ schreit sie und wimmert. ››Toll der Fluch kann beginnen und wir haben auch noch Gäste‹‹ verkündet Rumpelstilzchen erfreut.

››Los Emma, gib Regina das Baby‹‹ befiehlt der Dunkle ihnen. ››Emma nein! Bitte nicht!‹‹ fleht ihre Mutter sie an und diese beginnt zu weinen. Emma schaut Regina tief in die Augen und vertraut ihr. Sie gibt ihr das Baby. Wenn Snow könnte würde sie auf die Knie fallen, so wenig Kraft hat sie noch zu stehen. Regina steht vor dem großen Kessel, wo jetzt nur noch eine Zutat fehlt; ein unschuldiges Herz. Ein reines Herz, welches nur ein Baby hat.

››Mach es!‹‹ befiehlt Rumpelstilzchen ihr.
Sie reißt ihm das Herz raus und direkt fängt er an zu weinen. Sogar Emma kullert eine Träne über die Wange. Snow hört nicht mehr auf zu schreien. Sie bekommt kaum noch Luft und muss das alles von ein paar Meter Entfernung mit ansehen. Weiterhin grinst Rumpelstilzchen vor Freude, denn gleich geht es los. Emma schaut zu ihrer Mutter und es tut ihr in der Seele weh sie so zu sehen. Regina hält einen Moment inne. ››Los!‹‹ fordert er sie erneut auf.

Regina zerdrücket das Herz und es wird zu Staub, welcher direkt in den Kessel fliegt. Das gibt Snow den Rest.

[Es bleibt spannend 🤭]

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