Kapitel 18

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Es ist nun soweit. Emma und Regina stehen schon im Ballsaal wo heute die Feier stattfinden wird. Emma trägt zum ersten Mal ein Prinzessinnen Kleid und so fühlt sie sich auch. Es ist rosa und hat sehr viel Tüll. Außerdem hat es nur sehr dünne Träger, welche mit ein paar Blumen verziert sind. Ihre Haare sind hochgesteckt, doch eine Strähne hängt draußen. Auch Regina trägt ein Kleid, welches gräulich ist. Es hat einen tiefen Ausschnitt mit spitze und Puffärmeln. Sie trägt ebenfalls ihre Haare hochgesteckt und beide Frauen tragen auffälligen, goldenen Schmuck mit Diamanten.

Das Essen steht bereit und nun werden die Apfeltaschen von einem der Kellner hineingebracht. Aufgeregt folgt Regina jeden Schritt des Kellners bis er sie abgestellt hat. So langsam kommen immer mehr Leute. Sie hätte echt nicht damit gerechnet, aber wer sagt denn schon zu einer Einladung ins Schloss, nein? Genau, niemand. Die Königin und der König lassen sich Zeit.

Sie betreten als letztes den nun vollen Raum. Eines der Dienstmädchen hält Emmas kleinen Bruder auf dem Arm. Auch er trägt etwas schickes; eine hellbraune Hose mit Trägern und ein weißes Hemd mit einer Schleife passend zur Hose. Dazu weiße Schuhe. Er sieht goldig aus findet Emma.

Die Musik wird leiser und alle Augen sind auf Snow und David gerichtet. ››Als aller erstes möchten wir Euch danken, dass Ihr so Zahlreich erschienen seid. Ich habe lange mit euch zusammengelebt, außerdem seid ihr meine zweite Familie geworden und deswegen möchte ich Euch als erstes eine Sache verkünden. Es wird traditionell noch eine große Feier geben, aber zunächst einmal werden wir es unseren engsten Freunden mitteilen.‹‹
Jeder Blick liegt auf meiner Mutter und alle schauen sie verwundert an. Bis das Dienstmädchen kommt und ihr ihren Sohn überreicht.

››David und ich möchten euch Prinz Neal vorstellen‹‹ sie hebt ihn in die Luft und alle fangen an zu jubeln und zu klatschen. Ganz automatisch nehme ich die Hand von Regina und halte sie fest.

Viele Jahre zuvor

Es ist noch sehr früh am Morgen. Snow betritt das Zimmer von Emma und setzt sich an ihr Bett. ››Guten Morgen Eng..‹‹ beginnt Snow ihren Satz, doch ihre Tochter ist schon wach. ››Mama ich bin doch schon lange wach!‹‹, sagt die kleine aufgeregt. Sie stellt sich auf ihr Bett und beginnt mit hüpfen. ››Ich hab heut Geburtstag!‹‹, ruft sie ganz laut und springt weiter auf und ab.

Im nächsten Moment lässt sie sich aufs Bett fallen. ››Alles Gute zum Zehnten Geburtstag mein Liebling. Nun hat dein Alter zwei stellen.‹‹
Sie umarmt ihre Mutter und diese schließt diese in den Arm. Damals als Emma noch ein kleines Mädchen war und Snow und David sie wenige Stunden später im Wald gefunden haben, hatte sie schon befürchtet ihre wäre etwas schlimmes zugestoßen. Sie wusste nicht wer sie gesehen haben könnte.

Vielleicht hatte jemand von Regina's Warren ihre Tochter gesehen oder von welcher Richtung sie kam. Also haben die beiden noch direkt am nächsten Tag beschlossen tiefer in der Wald zu ziehen. Sie hat die Zwerge beauftragt nach einem ruhigen Plätzchen zu suchen und das gelang ihnen. Es war viel besser als die alte Hütte und ab dem Tag lies Snow ihre Tochter keine einzige Sekunde mehr aus den Augen. Zu viel Angst hatte sie davor was passiert, wenn die böse Königin sie findet. Sie wollte es sich nicht einmal vorstellen.

Aber an Emma's Geburtstagen sind sie immer auf die Lichtung gegangen wo Emma geboren wurde. Sie Picknicken jedes Jahr dort, genau wie dieses. Für Snow ist es immer sehr riskant zu diesem Ort zu gehen, denn sie weiß nie wen sie unterwegs treffen könnten, aber zum Glück ist die Lichtung nicht weit weg und kaum einer ist so tief im Wald. Nicht einmal die Ritter der Königin.

Nun sitzen die drei auf einer kleinen, selbst gemachten Decke und Emma sitzt vor ihrem Birnenkuchen. Sie haben die Tradition, dass sie sich etwas wünscht und danach den Kuchen anschneidet. Die letzten Jahre hat sie Hilfe von ihrer Mutter bekommen, aber dieses Jahr will Emma es allein machen. Immerhin hat ihr Alter jetzt zwei Ziffern.

Emma schließt die Augen und denkt ganz fest an ihren Wunsch. *Ich wünsche mir, dass ich eines Tages hier sitze und jemanden den ich Liebe Küsse. Ja das wünsche ich mir; wahre Liebe wie Mommy und Daddy.* sie schneidet den Kuchen nun das alle erste mal selbst an. Es ist nicht perfekt, aber sie freut sich trotzdem. ››Möge dein Wunsch in Erfüllung gehen Kleines‹‹, wünscht ihr Vater ihr.

Heute

Nach der Rede von Snow hat sich jeder etwas vom Büffet genommen, nur Regina's Apfeltaschen hat bis jetzt keiner auch nur angeschaut. Bis Snow sich dazu entschieden hat sich eine zu nehmen. ››Snow bist du sicher?‹‹, will Grumpy von ihr wissen. Snow zögert einen Moment. Sie hat Angst, weil sie beim letzten Apfel fast gestorben wäre. ››Ich meine das wäre doch ihre beste Chance uns alle zu töten. Wenn jeder so eine Apfeltasche isst und stirbt muss sie nicht jeden einzeln töten.‹‹ gibt Grumpy nun zu bedenken. Regina steht nur ein paar Meter weiter und hat jedes einzelne Wort gehört und sie ist nicht mal wütend. Sie ist extrem traurig und das sieht man ihr an. Ihr Blick fällt auf die Apfeltaschen für welche sie kein bisschen Magie verwendet hat und Stunden in der Küche stand.

››Herrgott mit denen ist nichts‹‹, mischt Emma sich ins Gespräch. ››Liebling das weiß ich doch‹‹, antwortet ihre Mutter auf diese Aussage. ››Nein eben nicht. Keiner von euch traut sich etwas von Regina zu essen, weil ihr alle noch Angst habt.‹‹ Emma schnappt sich eine Apfeltasche und geht Schnur stracks in die Richtung wo vorhin noch ihre Mutter geredet hat. Sie schaut zur Liveband und mit einem Handzeichen sind diese leiser. 

››Ich bitte um eure Aufmerksamkeit‹‹, ruft sie einfach in die Menge hinein und alle sind still. Jeder schaut zu ihr, auch Regina. ››Ich weiß, dass jeder sie hier als die böse, Königin kennt. Die eiskalt regiert hat, aber für mich ist sie das nicht! Ich habe sie von einer anderen Seite kennenlernen dürfen. Ihrer guten, liebevollen Seite. Ich habe ihr Leben gerettet und sie meins. Ich liebe diese Frau und ich möchte, nein ich hoffe ihr könnt auch Ihre Liebenswerte Seite kennenlernen, denn das ist die einzige die ich kenne.‹‹, in Emma's Stimme ist soviel Kraft und Sicherheit.

››Zum Beweis beiße ich in diese Apfeltasche und ihr werdet sehen, dass mir nichts passiert!‹‹, sagt sie noch selbstbewusst. Doch nur wenige Sekunden nachdem Emma in die Apfeltasche gebissen hat wird ihr schwarz vor Augen und sie fällt um. Jeder einzelne ist geschockt und Regina am meisten. Schnell läuft Snow zu ihrer Tochter. ››Emma!‹‹, ihre Stimme ist voller Schmerz.

Alle drehen sich zu Regina um und werfen ihr Dinge an den Kopf.
››Wie kann man sowas lieben?‹‹
››Sie gehört hingerichtet!‹‹
››Man kann einer wie ihr nicht vertrauen!‹‹
Nur diesmal ist es kein Traum. Es ist die bittere Realität. ››Ich..ich hab nichts damit zu tun‹‹ versucht sich Regina mit zittriger Stimme rauszureden, doch keiner hört ihr zu.

Ihr steigen Tränen in die Augen und sie beginnt bitterlich zu schluchzen. ››Du hast meine Tochter in einen Schlaffluch versetzt! Du Monster! Ich hätte dich sofort hinrichten lassen sollen als ich die Möglichkeit dazu hatte!‹‹, bringt Snow stark weitend hervor. ››Wachen ergreift sie!‹‹ ruft David.

Noch vor gar nicht so langer Zeit hätte Regina nun alle niedergebrannt, aber sie will gut sein. Für Emma. Also hebt sie lediglich ihr Handgelenk und verschwindet in einer lila Rauchwolke. Sie ist nun in ihrer gemeinsamen Hütte angekommen. Sie steht im Garten und denkt über alles nach. Sie erinnert sich an die Worte von Snow; Du hast meine Tochter in einen Schlaffluch versetzt!
Nicht viele verfügen über diesen Fluch.

››Maleficent‹‹, bringt sie leise, aber wütend über ihre Lippen. ››Du hast recht‹‹, hört Regina plötzlich eine bekannte Stimme neben ihr. Sie sieht aus wie eine Müllerstochter, aber sie weiß wer es ist. ››Es reicht mit dem Versteckspiel Maleficent. Ich weiß, dass du es bist.‹‹, ihre Stimme ist voller Zorn. Mit einer leichten Bewegung ihres Handgelenks hat sie ihr Zepter in der Hand und kurz danach steht sie in voller Gestalt vor Regina.

››Ach, so fühle ich mich doch direkt viel wohler‹‹
Ihre Stimme klingt erleichtert und froh, aber gleichzeitig herablassend.
››Was willst du hier?!‹‹, in Reginas Stimme spiegelt sich Hass wider.
››Meine langersehnte Rache‹‹ verkündet Maleficent.

[Tut mir schon wieder so leid, dass meine Story so spät kommt, hab es die letzten Tage irgendwie vergessen 🤦🏻‍♀️]

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