Kapitel 19

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››Was willst du hier?!‹‹, in meiner Stimme spiegelt sich Hass wider.
››Meine langersehnte Rache‹‹, ist ihre Antwort auf meine Frage. Auf ihren Lippen ist ein breites schmunzeln. ››Deine Rache für was?‹‹, will ich wissen. Mir ist unklar was sie meint, weswegen ich sie verwundert anschaue. ››Du hast damals meinen Fluch geklaut. Du bist in mein Schloss gekommen und hast mich herumkommandiert wie es dir gepasst hat! An diesem Tage habe ich mir geschworen Rache an dir zu nehmen!‹‹, sagt sie voller Wut und Hass.

››Das ist über achtzehn Jahre her‹‹
››Ich glaube du bist die letzte Person die von Gnade reden darf. Du wolltest Snow White noch Jahre nach dieser Situation mit deinem Freund töten. Also warum sollte ich dir vergeben und die Sache vergessen?‹‹
Ich entflamme einen Feuerball in meiner Hand ››Kein einziges Wort über Daniel‹‹, drohe ich ihr wütend.

Doch sie beginnt nur mit schmunzeln ››Liebes, ich war nicht hier, um alte Wunden aufzureißen, ich wollte neue erschaffen und ich habe das bekommen was ich wollte. Deine liebe Emma steht nun unter einem Schlaffluch und du kannst nichts dagegen tun.‹‹
››Ein Kuss wahrer Liebe..‹‹, beginnt Regina den Satz, doch wird sogleich von ihr unterbrochen, durch ein lautes lachen.

››Wahre Liebe? Wie lang kennt ihr euch? Fünf Minuten? Selbst, wenn es die wahre Liebe sein sollte, woran ich wohlgemerkt stark Zweifel. Die Charming's würden dich niemals, auch nur in die Nähe ihrer Prinzessin lassen. Du hast also nicht nur deine kleine Romanze verloren, sondern auch das Vertrauen zu allen! Die Charming's haben dir sowieso nie getraut, die Munchkins ebenso wenig und die restlichen Parasiten am wenigsten. Also habe ich das erreicht was ich wollte. Du bist allein und jeder hasst dich.‹‹

Regina kommen die Tränen, weil sie weiß dass Maleficent recht hat. Doch sie versucht die Tränen so gut wie es geht zu unterdrücken. Maleficent hebt ihr Zepter und verschwindet einen Moment später. Das einzige was nachhallt ist ihr bösen Lachen.

Im Schloss

››Stellt an jeden Eingang Wachen auf! Egal durch welchen sie kommen wird, sie wird umzingelt sein.‹‹, sagt Snow in einem strengen Ton. ››Sollte sie es auch nur wagen einen Fuß in dieses Schloss zu setzen, wird es das letzte sein was sie tut!‹‹ ihre Stimme ist wütend. David hat Emma vorhin Vorsichtig nach oben getragen in ihre Bett. Nun liegt sie da, wie viele Jahre zuvor ihre Mutter.

Snow schaut auf sie herab. ››Mein kleines Mädchen. Mama ist hier, hörst du?‹‹, erklärt sie ihrer Tochter in einem ruhigen Ton. Sie muss es einfach versuchen; Snow küsst Emma's Stirn, doch nichts passiert. Sie hatte solche Hoffnung, dass ihr Kuss sie befreien wird. Auch David versucht es nun, doch nichts. Es gibt keinen Menschen der Welt der ihre Tochter liebt, also wird sie für immer schlafen.

Ein Jahr zuvor

››Der Tisch ist gedeckt, meine Lieblingsblumen stehen in der Mitte und dein Lächeln ist zweideutig. Was willst du?‹‹, fragt Snow ihre Tochter misstrauisch. ››Ich hab euch beide einfach lieb und ich sehe euch doch so selten‹‹, beantwortet Emma die Frage. ››Emma da ist mehr jetzt sag schon‹‹, drängt ihr Vater sie.

Emma stöhnt auf ››Ja okay, ich möchte gern auf den Wochenmarkt gehen. Und bevor ihr nei..‹‹, erklärt sie sich, doch ihre Mutter fällt ihr ins Wort. ››Nein‹‹
››Mom!‹‹
››Emma du kennst unsere Antwort dazu und sie ist nein. Keine Diskussion.‹‹
Sie atmet genervt aus. ››ich werde in weniger als drei Monaten achtzehn. Ich bin kein kleines Kind mehr!‹‹, bringt sie das Argument.

››Trotzdem hat deine Mutter recht Emma, die Welt da draußen ist gefährlich‹‹, stimmt ihr Vater dem zu was Snow gerade sagte. ››Ihr findet sie gefährlich, aber ich möchte eigene Erfahrungen sammeln. Ich bin alt genug dafür. Meinetwegen kann mich auch ein Zwerg begleiten, aber ich will raus, unter Menschen sein.‹‹

››Du kennst unsere Antwort Emma‹‹, die Stimme ihrer Mutter ist ruhig und einfühlsam. Emma steht ohne ein weiteres Wort wütend auf und geht in ihr Zimmer. ››Findest du nicht sie hat recht Snow?‹‹ gibt ihr Ehemann zu bedenken. ››Sie ist und bleibt mein kleines Baby‹‹, erklärt Snow. ››Ich weiß, aber trotzdem hat sie recht. Wir konnten sie hier beschützen als sie jünger war, aber wenn sie jetzt nicht beschützt werden will, wird sie uns das zeigen. Und bevor sie es unüberlegt macht, lass es uns ihr einfach gestatten.‹‹ schlägt David vor.

Snow atmet angestrengt aus, aber sie weiß dass ihr Ehemann recht hat.

Heute

Es sind ein paar Tage vergangen, seit Emma unter diesem Schlaffluch liegt. Regina hat alles durchdacht, ob es irgendeine Möglichkeit gibt zu Emma zu kommen, aber die Wachen werden wahrscheinlich überall aufgestellt sein. Sie wird niemals unbeaufsichtigt sein. Sie könnte sich sogar vorstellen, dass David sie selbst bewachen wird.

Ihr erster Gedanke war durch den Tunnel ins Schloss zu kommen. Wahrscheinlich werden die Katakomben nicht bewacht werden. Also ist das ihr Plan. Natürlich könnte sie sich einfach ins Schloss zaubern, aber sie möchte sich nicht noch unbeliebter machen. Maleficent hat es tatsächlich geschafft, dass jeder einzelne Regina noch mehr hasst als zuvor. Aber sie will ihr Happy End und zwar mit Emma und dafür wird sie alles machen.

Sie versucht es in der Nacht, weil sie denkt da sind weniger Leute im Schloss wach. Sie hat eine Fackel in der Hand, um im dunklen Tunnel etwas zu sehen. Sie hat Jahre lang in diesem Schloss gelebt und kennt jeden einzelnen Zentimeter. Sie kommt an der großen Tür, welche sie vor Jahren mit Blutsmagie verschlossen hat an und öffnet diese. Leise schleicht sie durch die Gänge des Schlosses. Auf einmal hört sie Stimmen ganz nah, sie steht mitten im Saal und weiß nicht wohin.

Die nächste Säule wäre zu weit weg. Ihr Herz beginnt stark zu pochen und ihre Beine werden zittrig. Natürlich könnte sie die Wachen verzaubern, aber aus diesem Grund ist nicht hier. Sie will sich doch unbedingt bessern. Für Emma und ihre Familie. Sie will vertrauen aufbauen und es nicht noch mehr zerstören. Trotzdem kommen die Stimmen immer näher und sie geriet noch mehr in Panik, also hebt sie die Hand und zaubert sich unsichtbar. Sie hatte Glück, weil genau ein paar Sekunden später kommt die Wache um die Ecke, welche sie nicht nicht sehen können.

Regina hebt den Zauber wieder auf und läuft weiter durch das Schloss, bis sie an dem Zimmer von Emma ankommt. Wie sie es erwartet hat steht David persönlich vor der Tür mit seinem Schwert. Nun ist Regina überfordert, soll sie einfach zu ihm hingehen und mit ihm reden? Er würde wahrscheinlich nicht mal zuhören was sie zu sagen hat, sondern ihr gleich das Schwert ins Herz rammen.

Sie beobachtet ihn weiter, bis sie Schritte hinter sich hört. Sie wollte sich wieder tarnen, aber es war zu spät. ››Was willst du hier?!‹‹, fragt snow wütend. Sie tränkt Regina aus der Ecke und nun steht sie direkt vor David, der sofort sein Schwert zieht und es ihr an die Kehle hält. ››Ich wollte mit euch reden‹‹, bringt sie mit zittriger Stimme über die Lippen. Der Blick von Snow verdunkelt sich. ››Du brauchst uns nichts von deinen Lügen zu erzählen Regina!‹‹

››Bitte ich kann Emma..‹‹ fängt sie gerade ihren Satz an, doch wird von David sogleich unterbrochen. ››Wie meine Frau schon sagte, wir wollen deine Ausreden nicht hören!‹‹
David geht mit einer schnellen Bewegung hinter Regina und hält nun sein Schwert an ihre Kehle. Sie hält den Kopf weit oben, denn wenn sie ihn auch nur ein Stück hängen lassen würde, würde ihr Fleisch die Klinge berühren.

››Eine falsche Bewegung und du stirbst‹‹, droht David ihr. Natürlich könnte sie sich mit einer Leichtigkeit wegzaubern, aber das hat sie nicht vor. Sie will das Vertrauen der beiden gewinnen und so wird das nichts. Regina wird wieder runter in den Kerker gebracht und wird dort von Snow und David höchstpersönlich beobachtet.

››Snow bitte‹‹, fleht Regina sie an. ››Sei still!‹‹ befehlt Snow ihr. Die beiden entfernen sich etwas vom Kerker und Regina lauscht einem Gespräch. Sie ist wieder im selben Kerker und wieder mit Ketten befestigt wie beim letzten Mal. Nur dass diesmal Emma sie nicht rettet, sondern sie rettet Emma. ››In ein paar Stunden ist es 6:00 Uhr‹‹ hört sie Snow sagen. ››Da wird ihre Hinrichtung stattfinden‹‹, führt diese weiter fort. ››Was ist, wenn sie uns alle verzaubert. Dieses Mal hat sie ihre Magie.‹‹ gibt David zu bedenken.

››Da hast du recht, aber wir müssen es versuchen. Wir können sie nicht weiterhin leben lassen. Und nach ihrem Tod finden wir einen Weg Emma zu wecken.‹‹, erklärt Snow Hoffnungsvoll.

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