Erleichtert schaut Regina zu Emma, welche auf ein paar brettern der Brücke nun nach oben schwebt. Vorsichtig fliegt Emma in die Richtung des Bodens zu Regina. ››Du solltest eigentlich nur die Brücke sichern, aber so geht es natürlich auch‹‹ der Schock von Regina ist wieder weg und nun liegt ein schmunzeln auf ihren Lippen. ››Spinnst du? Ich hätte sterben können!‹‹ regt Emma sich auf. ››Du wärst nicht gestorben. Emma, auch wenn es sich zwischenzeitlich nicht so angefühlt hat, bist du schon sehr sicher mit deinen Kräften. Und in einer Notsituation kannst du mit ihnen umgehen, das ist gut. Nun zaubere uns zur Hütte. Denk an den Ort wohin du willst, stell es dir bildlich vor und der Rest passiert von allein.‹‹ erklärt Regina weiter.
Emma ist ein wenig wütend auf Regina, aber auch gleichzeitig sehr stolz auf sich selbst. Schon wie allein bewegt sich ihre Hand. Um sie herum taucht eine weiße Wolke auf und eine Sekunde später steht sie in der Hütte, nur ohne Regina. Natürlich hat Emma das beabsichtigt, sie kann schön allein sich herzaubern nach dieser Aktion. Emma hat jetzt erstmal etwas anderes vor und zwar wollte sie weiter das Zauberbuch durchblättern. Sie hat nur noch ein paar Seiten vor sich. Sie geht in ihr Zimmer wo das Buch auf ihrem Bett liegt und schnappt es sich direkt.
Emma blättert einmal rum und sieht einen Schlaffluch. Interessiert liest sie sich die Zutaten durch und als viertes steht der Name Engelswurzel da. Direkt daneben ist eine Zeichnung der Wurzel. Es erscheint Emma direkt vor ihr geistiges Auge. Das sind die Kräuter welche sie für Regina besorgen sollte. Fest denkt Emma an die Kräuter und sie tauchen kurze Zeit später in ihrer Hand auf. Emma's Herz hört kurz auf zu schlagen, sofort steht sie auf und geht nach draußen wo auch schon Regina mittlerweile ist.
››Sehr gut, nur das nächste mal nimm mich bitte mit‹‹ sagt diese scherzhaft. Doch Emma verzieht keine Miene. ››Du wolltest meine Eltern mit einem Schlaffluch verzaubern‹‹ flüstert sie kaum hörbar. ››Was hast du gesagt? Ich habe kein Wort verstanden.‹‹ verwirrt schaut Regina zu Emma. ››Du wolltest meine Eltern mit einem Schlaffluch belegen! Stimmt das?‹‹ schreit Emma nun. ››Emma von was re..‹‹ setzt Regina gerade an, doch das macht Emma noch wütender. Sie hält die Engelswurzel in der Hand, nun zaubert sie sich das Buch in die freie Hand und zeigt auf die noch offene Seite. Danach hält sie die Kräuter hoch. ››Das sind die doch?‹‹ in ihrer Stimme ist so viel Hass.
››Emma ich kann dir das erklären!‹‹ versucht sich Regina zu retten. ››Du wolltest sie verfluchen, nachdem ich dich gerettet habe! Und dann hast du mich auch noch diese Zutat holen lassen! Ich wäre fast gestorben auf dem weg dorthin. Ich hatte kein Essen und Trinken mehr und wurde dann fast gefressen für diese scheiß Wurzel!‹‹ in Emma's Stimme schwingt so viel Wut, aber auch Enttäuschung. ››Du warst niemals in Gefahr Emma, das musst du mir glauben‹‹ versichert sie ihr. ››Regina was meinst du damit?‹‹ will sie wissen.
››Ich habe hier einen kleinen Spiegel‹‹ Regina zaubert einen kleinen Handspiegel in ihre Hand. ››Hierüber habe ich dich beobachtet. Ich habe gesehen wie dein Essen geklaut wurde und habe die nette Familie dort extra platziert und ich konnte auch rechtzeitig bei dir sein und dich davor retten das Mittagessen dieses Oger zu sein. Ja, am Anfang wollte ich meine Rache über alles haben und mir war auch komplett egal, ob du mich gerettet hast, aber Emma hör mir zu. Seit dem Tag als ich dich fast verloren habe bist du mir irgendwie ans Herz gewachsen und je länger ich mit dir hier verbracht habe, desto mehr habe ich bereut überhaupt damit angefangen zu haben!‹‹ wispert sie.
››Du hast mich beobachtet? Wie lang schon? Auch vorher schon? Und ich will die komplette Wahrheit!‹‹ fordert sie Regina auf. ››Schon etwas länger. Ich weiß schon länger, dass du existierst und ich weiß wie groß dein Herz ist. Ich habe mitbekommen, dass du anders bist als deine Eltern und als du dann an meinem Apfelstand warst hatte ich gedacht, jetzt wäre die beste Möglichkeit dich zu töten, um es deinen Eltern heimzuzahlen, aber ich konnte es nicht!‹‹
Emma's Gesichtsausdruck ist leer. ››Du warst die alte, nette Dame?‹‹ sagt sie ganz eintönig. ››Ich habe dich an dem Tag beobachtet und gesehen, dass du auf den Weg dahin bist, aber als du an meinem Stand warst und so viel positives gesagt hast, musste ich dir einen Apfel geben der nicht vergiftet war. Ich konnte es einfach nicht, obwohl es so einfach gewesen wäre.‹‹ mittlerweile laufen der einstigen Königin Tränen über die Wange.
››Die Äpfel waren doch vergiftet? Meine Eltern und alle anderen hatten recht.‹‹ sie ist ganz fassungslos. ››Ich wollte unter keinen Umständen glauben, dass du so böse bist wie alle sagen. Seit der ersten Sekunde habe ich dich anders gesehen und jetzt erfahre ich, dass alles gelogen war?‹‹ Emma kann es noch gar nicht richtig realisieren. ››Und der Mann mit den Walnüssen?‹‹
››Ja, auch das habe ich inszeniert‹‹ gibt sie zu.››Ich kann das gerade alles nicht glauben‹‹ heiße Tränen kullern über Emma's Wange. ››Aber meine Gefühle sind echt. Der Kuss und alle anderen waren echt. Wirklich!‹‹
Emma's Stimme zittert ››Wie soll ich das noch glauben? Du hast mich benutzt, um den Finger gewickelt, hast einen Keil zwischen mich und meine Eltern getrieben! Ich hasse dich aus tiefster Seele!‹‹ schreit Emma verärgert.››Bitte Emma. Bitte sag das nicht! Du bist die einzige in diesem ganzen Land die es nicht tut. Ich darf dich nicht auch noch verlieren.‹‹ fleht Regina sie unter Tränen an. ››Ich versteh warum sie dich fürchten und dich hassen‹‹ Emma lässt einen Feuerball in ihrer Hand aufgehen und wirft ihn zur Seite. Erst zuckt Regina kurz zusammen, weil sie dachte er wäre für sie, aber Emma verbrennt das ganze Beet, wo die Engelswurzel angepflanzt ist. Eine Sekunde später hebt sie ihre Hand und verschwindet von der Hütte mit einer weißen Rauchwolke.
Emma taucht direkt vor den Türen des Schlosses auf, welches mittlerweile wieder ihren Eltern gehört. Sie läuft zu den großen Eingangstüren des Schlosses, welche von Wachen geschützt werden. ››Ich bin Emma White-Nolan‹‹ verkündet sie stolz an der Eingangstür. Beide schauen sie erstaunt an ››Emma, ihr wurdet einen Monat gesucht‹‹ spricht einer der beiden. Daraufhin nickt Emma ››Ich weiß‹‹ die beiden lassen sie durch und sie geht weiter.
Emma betritt das Schloss und sucht direkt nach ihren Eltern, welche sie im Speisesaal wiederfindet. Sie sitzen mit vielen wichtigen Leuten am Tisch und es wirkt so, als hätten sie gerade eine wichtige Besprechung. Sie bleibt erst in der Tür stehen und niemand hat sie gesehen. Emma versteckt sich einen Monat lang vor ihnen, wahrscheinlich werden sie ihr niemals verzeihen. Doch sie wagt es und läuft weiter. Ihre Mutter dreht sich in ihre Richtung und man sieht den Schock in ihrem Gesicht.
››Mom?‹‹ sagt Emma vorsichtig. Sofort steht Snow auf, rennt zu ihrer Tochter und schließt sie in ihre Arme. Auch ihr Vater läuft direkt auf sie zu und alle drei brechen in Tränen aus. ››Mom, Dad mir tut das alles so schrecklich leid. Wirklich ich war so dumm und naiv. Ich fühle mich so schlecht. Ihr hattet recht.‹‹ entschuldigt sie sich mit zittriger Stimme. ››Emma mein kleiner Schatz, ich liebe dich so sehr. Ich bin so froh, wenigstens dich zu haben.‹‹ Snow umfasst Emma's Kopf mit ihren Händen. Dabei laufen Snow Tränen über ihre Wange. ››Ich verzeihe dir mein Liebling‹‹ sie schließt ihre Tochter erneut in eine Umarmung und küsst diese ganz oft auf die Stirn.
››Was meinst du damit, wenigstens noch mich?‹‹ hinterfragt Emma verunsichert. ››Es ist viel passiert‹‹ erklärt David ihr. ››Wir sind erst mal erleichtert, dass es dir gut geht‹‹ in seiner Stimme schwingt so viel Leid und Hoffnung.
››Mom? Dad? Was ist alles passiert während ich nicht da war?‹‹ möchte Emma sofort wissen. Ihre Eltern wirken sehr aufgelöst.Nachdem die beiden ihr erzählt haben, was im letzten Monat alles passiert ist, kann sie das gar nicht fassen.
DU LIEST GERADE
Trust Me
RomanceEinige würden sie als jung, dumm und naiv bezeichnen. Vielleicht stimmt es auch, aber Emma ist sich sicher. Die böse Königin ist gar nicht so böse, sie wurde nur all die Jahre falsch verstanden. Während der Rest des Zauberwalds Angst vor der bösen...