Kapitel 108

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Esra's Sicht

„Bruna und ich waren 5 Jahre in einer Beziehung und wollten uns verloben, als ich sie mit einem anderen, bekannten Fußballer erwischte. Kurz gefasst; sie hat mich betrogen und wir hatten die Beziehung beendet. Ich hatte danach, so schwer es mir auch fiel, mit ihr abgeschlossen. Du musst dir vorstellen, wir waren kurz vor der Verlobung & dann passierte sowas. Das war nicht einfach. Sie hatte mich damals ziemlich krass verletzt, weshalb ich eine lange Zeit lang mit niemanden in einer Beziehung war. Ich habe die Zeit genutzt um sie zu vergessen und habe mich beruflich ziemlich hochgearbeitet und wurde von Tag zu Tag immer besser. Ich hatte mir geschworen niemals wieder einer Frau zu vertrauen, doch dann bist du in mein Leben getreten.", erzählte er mir und sah mir dabei durchgehend in die Augen.

Er wollte wissen wie ich reagieren würde. Doch weiß ich das überhaupt? Wie soll ich reagieren? Wieso habe ich ihn nicht früher gegoogelt? Wieso habe ich mich über seine Vergangenheit nicht schlau gemacht? Wieso hat mir Beyza nichts davon erzählt? Ich meine sie kennt die ganze Lebensgeschichte der Fußballer! „Oh, wow. Ihr wart kurz davor euch zu verloben. Krass.", spuckte ich laut aus und verzog keine Mimik. Er lachte kurz und blickte weg. „Zum Glück ist nichts davon wahr geworden.", meinte er und blickte mich wieder an. „Du bist die einzig Wahre, Esra.", flüsterte er und näherte sich mir.

„Aber wir kennen uns erst ein paar Monate.", murmelte ich. „Esra, als ich dich das erste Mal gesehen habe, da wusste ich, du bist anders. Du bist so rein. Ich meine, du hattest am Flughafen nicht mal gewusst, wer ich war.", sagte er grinsend und kniff meine Wange. „Hey!", sagte ich gespielt und schlug seine Hand weg. Er lachte und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Ich liebe dich und ich will ab morgen mit dem Thema abschließen. Falls du Fragen hast, darfst du sie mir alle heute stellen. Doch ab morgen will ich nicht, dass sie ein Gesprächsthema zwischen uns wird.", sagte er ernst. Ich nickte und fummelte an meiner Kleidung rum. „Wie sehr hast du sie geliebt?", fing ich mit der ersten Frage an und bereute es sofort, als er anfing zu seufzen. Er entfernte sich von mir und lehnte sich zurück. „Sehr, so sehr, dass ich den Gedanken hatte, mir ihr heiraten zu wollen.", murmelte er und fasste sich an den Kopf. Ich nickte und merkte ein leichtes Ziehen an meinem Herz. Autsch. „Wie verliefen die 5 Jahre für dich?", fragte ich weiter und merkte, wie er gedanklich zurück in die Vergangenheit ging. „Es gab Höhen und Tiefen, wie in jeder Beziehung. Wir waren aufgrund unserer Jobs ziemlich oft getrennt. Ich bin Fußballer und sie ist Schauspielerin."

Ok. Wow. Sie ist Schauspielerin? Wer bin ich denn schon im Gegensatz zu ihr? Sie muss bildhübsch sein. Ich senkte meinen Kopf und hatte, denke ich, keine weiteren Fragen mehr. „Nicht, tu das nicht, Esra. Vergleich dich nicht mit ihr.", flüsterte er liebevoll und zog mich zu sich auf den Schoß. „Es ist deine Vergangenheit Neymar und dafür verurteile ich dich nicht. Ich habe alles von dir gehört und könnte mich nicht besser fühlen. Danke, dass du mir das erzählt hast. Ich habe keine weiteren Fragen.", sprach ich aus und atmete tief durch. Es wird etwas dauern, bis ich das verdaue aber ich bin seine Gegenwart und es macht mich glücklich zu wissen, dass er mich genauso sehr liebt, wie ich ihn.

Er nickte und wirkte stolz auf mich. „Deswegen liebe ich dich.", sprach er in rauer Stimme und blickte mir abwechselnd auf die Lippen. Mein Herz schlug ziemlich stark, sodass ich kurz aufatmen musste. Er drückte seine wunderschönen Lippen auf meine und hielt mich an der Taille fest. Ich saß auf seinem Schoß, weshalb ich mich etwas runter bückte und meine Arme um seinen Hals schlang.

Wir merkten beide, wie intensiv der Kuss wurde, denn Neymar entfernte sich schnaufend von mir. Er legte seine Hand an meine Wange und blickte mir tief in die Augen. Ich lächelte ihn an und atmete schwer. Mein Blick huschte auf die Tattoos an seinem Hals. „Ich liebe deine Tattoos.", flüsterte ich und streichelte seinen Hals. Er lachte kurz und strich meine Haare hinter mein Ohr. „Ahja? Ich habe noch andere Tattoos... an anderen Körperstellen.", meinte er frech und zog mich näher an sich. „Neymar!", sagte ich und schlug ihm auf die Brust. Er fing an laut zu lachen, als er merkte, wie unangenehm es mir wurde. „Du bist so ein Idiot!", fauchte ich und merkte, wie heiß mir wurde. Jep, er machte mich verrückt.

Neymar - Trip to BrasiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt