Kapitel 42

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Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und drehte die Musik laut auf. Es ist schon einige Tage her, seit Oscar gegangen ist und ich vermisse ihn immernoch. Esra war in der Zeit für mich da und auch Neymar und Marcelo kamen nach dem Training von Real Madrid und Fc Barcelona zu uns. Ich bin ihnen sehr dankbar, wirklich. Vorallem Esra.

Aber jetzt brauche ich mal etwas Zeit für mich. Ich möchte alleine sein und einfach nachdenken können. Es war schon dunkel draußen und etwas kühler, aber das störte mich nicht.

Ich lief die Straßen entlang und dachte über alles nach, was hier in Brasilien so passiert war bis jetzt. Ehrlich gesagt musste ich sogar lächeln, bei dem Gedanken an die schöne Zeit hier.

Dadurch vermisste ich Oscar denke ich sogar noch mehr.

Ich überquerte die Straße, um durch eine Abkürzung wieder nach Hause zu laufen, da sah ich vom Augenwinkel ein helles Licht auf mich zu kommen.

Es war ein Auto, das schnell in meine Richtung fuhr. Ich blieb ruckartig stehen.

Nein ich ging nicht weiter, ich konnte nicht. Meine Beine bewegten sich einfach nicht.

Man Beine bewegt euch mal! Aber nein, nichts. Es war wie als wäre ich versteinert.

Das Auto hupte wohl,da die Lichter flackerten, doch ich konnte durch meine laute Musik nichts hören. Ich konnte nicht realisieren, was hier vor sich ging. Das Auto wurde nicht langsamer, es fuhr immernoch mit voller Geschwindigkeit auf mich zu. Gott, werde ich sterben?

Jemand muss mir helfen! Mein Herz klopfte immer schneller. Ich sah panisch in's Licht, als das das Auto mit einer Vollbremse schwer vor mir stehen blieb.

Ich atmete tief aus. Das war's? Ich lebe noch!

Der Fahrer stieg aus, doch ich konnte nichts erkennen. Die Person stand an seiner Autotür und das helle Licht seines Autos war immernoch an und blendete mich.

Langsam kam ich wieder zu mir.

"Geht's noch? Kannst du nicht aufpassen?! Wie fährst du bitte?! Du hättest mich beinahe angefahren! Auf dieser Straße ist es nur erlaubt mit 50 km/h zu fahren, weißt du wie schnell du warst?! Wie hast du überhaupt deinen Führerschein bekommen? Mein Gott, ich glaub's nicht!", schrie ich die Person an, ohne darüber nach zu denken, was überhaupt aus meinem Mund kam. Das liegt wohl am Schock und wohlmöglich lasse ich meinen ganzen Frust an ihm raus, aber verdient hat die Person es schon.

"Kannst DU nicht aufpassen?! Hat man dir nicht beigebracht erst einmal nach links und rechts zu gucken, bevor man über eine Straße geht?", rief eine männliche Stimme.

"Wie bitte? ICH soll aufpassen?Weißt du was du da redest? Man du hättest mich beinahe angefahren, ist dir das bewusst? Ich hätte mir sämtliche Knochen brechen oder sogar tot sein können! Du bist hier der Fahrer und du hast die Verantwortung dafür mit deinem protzigen Auto keine Unfälle zu bauen! Idiot! Steht er hier vor mir und hat keine Ahnung was er da sagt.", sagte ich genervt.

"Eine ganz schön große Klappe hast du da. Weißt du überhaupt wer ich bin? Weißt du das?!", fragte die Stimme.

Ich lachte auf.

"Für wen hälst du dich bitte, dass ich dich..", setzte ich an und verstummte sofort, als er aus dem Licht hervor kam und ich sah, wer vor mir stand. Nein. Das glaube ich nicht. James Rodriguez, der Wm Star 2014!

"Hör mir mal zu kleines, niemand redet so mit mir, verstanden? Erst recht nicht du. Außerdem haben kleine Mädchen um diese Uhrzeit sowieso nichts alleine draußen verloren.", sagte er. Was ist das bitte für ein Verhalten? Wie er im Fernseher zu sehen war, in all den Interviews oder den Spielen,wo er geweint hatte bei den Niederlagen..alles nur Täuschung?

Neymar - Trip to BrasiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt