Kapitel 94

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Esra's Sicht

Ich schreckte auf und sah direkt zum Fenster. Was war das? Oder besser gefragt, wer war das? Ein paar Sekunden lang lauschte ich. Doch es ist nur Stille. Kein Geräusch. Kann es sein, dass es ein Baum war? Das er einfach nur an meinem Fenster gestreift ist? Nach ein paar Minuten, legte ich mich wieder ins Bett und schloss meine Augen. Ich versuchte wieder einzuschlafen, doch hörte wieder ein dumpfes Geräusch. Okay das reicht. „Was zum Teufel ist draußen los.", murmelte ich und stand genervt und etwas ängstlich vom Bett auf. Am Fenster angekommen, spähte ich nach unten und sah einen Menschlichen-Schatten unten stehen. Oh mein Gott, da steht jemand unten! „Oh Gott, was soll ich tun?", murmelte ich ängstlich und sah um mich herum. Habe ich etwas um mich zu verteidigen? Oder sollte ich doch lieber Beyza aufwecken, damit ich nicht alleine bin? Das gibts doch nicht! Wieso ausgerechnet heute und unser Haus?

„Reiß dich zusammen, du kriegst das auch alleine hin!", redete ich mir selbst ein und hatte eine Idee. Ich lief ins Badezimmer und füllte einen Eimer mit eiskaltem Wasser. Der Dieb wird es sehen, was es heißt, sich unser Haus vorzunehmen. In meinem Zimmer angekommen öffnete ich das Fenster und sah nach unten. Die Person schlich unten rum und suchte anscheinend was auf dem Boden. Ich nehme mal an, die Person sucht einen Gegenstand um nach mir zu werfen aber ich werde ihm zuvorkommen! Den Eimer hob ich mit einem Ruck hoch und wartete auf den perfekten Zeitpunkt. Die Person stand nach ein paar Sekunden am perfekten Platz unter mir. Jetzt!

Ich kippte den Eimer und traf die Person am vollen Körper. Er/Sie ist klitschnass! „Du hast dir das falsche Haus ausgesucht! Jetzt verzieh dich!", schrie ich nach unten und sah die Person regungslos dastehen. Ich grinste und wollte gerade das Fenster schließen, als sich die Person umdrehte und zu mir sprach. „Esra! Wovon sprichst du?", hörte ich eine sehr vertraute Stimme sagen. Oh mein Gott! Das ist Neymar! „Was zum... Ist alles okay?!", fragte ich schockiert und lehnte mich wieder nach unten. Er fing an zu lachen und schüttelte den Kopf. „Echt krass, dass du dachtest ich sei ein Dieb.", sagte er und strich sich über die Kleidung. „Was machst du eigentlich hier um die Uhrzeit?", fragte ich ihn und hatte ein schlechtes Gewissen. „Ich hatte mir Sorgen um dich gemacht, da du dich nicht von mir verabschiedet hast. Das ist nicht üblich.", sagte er und sah nach oben.

Ich konnte ihn sehr schwer erkennen, weshalb ich das Fenster schloss und meine Oversize Kleidung holte, damit er sich die Sachen drüber ziehen konnte. Ich hoffe die passen ihm. Die Treppen rannte ich schnell hinunter und lief in den Vorgarten, wo er klitschnass stand. Der Arme. „Oh Gott Neymar.", murmelte. ich und reichte ihm die Kleidung. „Schon gut, du kannst nichts dafür. Ich hätte davor anrufen sollen.", meinte er und nahm sich die Kleidung, die ich ihm gereicht hatte. „Ich hoffe das passt dir.", sagte ich und drehte mich um, damit er sich in Ruhe umziehen konnte. „Grad noch so.", sagte er und umarmte mich plötzlich von hinten. Ein warmes Kribbeln durchfuhr mein Körper und ich schloss die Augen. Er gab mir einen sanften Kuss auf den Nacken und drückte mich zu sich. „Neymar.", flüsterte ich und drehte mich in seinen Armen um und sah ihm direkt in sein Gesicht. Er hatte nur meine große Jogginghose angezogen und oben drüber war er nackt. Er hatte sich das T-Shirt nicht angezogen. „Das T-Shirt war mir zu klein.", murmelte er und grinste. Ich nickte peinlich berührt und sah auf den Boden.

Mir wurde so heiß, das glaubt ihr mir nicht! Ihm, in so einer Situation, nahe zu stehen, machte mich verrückt. Mein Herz allerdings genoss den Moment. Wie denn auch nicht? „Ist alles okay?", fragte er mich und ich nickte langsam. Ich würde morgen mit ihm reden, denn ich wollte den schönen Moment zwischen uns nicht unterbrechen. „Aha, das macht ihr also wenn ihr alleine seid.", hörten wir eine laute Stimme. Ich drehte mich schlagartig um und blickte nach oben. „Beyza! Was machst du denn dort?", fragte ich sie aus Reflex und hielt mir mein Herz, da ich mich etwas erschrocken hatte. „Das selbe kann ich euch fragen.", sagte sie grinsend und zwinkerte uns zu. Neymar lachte nur und fuhr sich durch seine nassen Haare. Beyza zeigte mit dem Finger auf Neymar und blickte uns fragend an.

„Warum zum Teufel bist du nass?", fragte sie uns und hob ihre Hand hoch. „Warte, nein, ich will das gar nicht wissen.", sagte sie und schloss abrupt das Fenster. „Typisch Beyza.", sagte ich lachend und drehte mich zu Neymar um, der seine nasse Kleidung aufhob. „Ich sollte langsam gehen.", meinte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich wolle nur nach dir sehen, Esra."meinte er lächelnd und verabschiedete sich von mir. „Bis morgen.", meinte ich und winkte ihm zu. Er verschwand zwischen den Bäumen und hinterließ eine funkelnde Stille.

Schnell lief ich in das Haus und schmiss mich in mein warmes Bett. Natürlich mit einem fetten Grinsen im Gesicht! Ich zog mir die Decke bis nach oben und schlief auch direkt nach ein paar Sekunden ein. Ich hatte einfach Neymar's Anwesenheit gebraucht um einschlafen zu können. Am nächsten Morgen stand ich dementsprechend etwas später auf. Um genau zu sein, war es 12:00 Uhr. Ich blickte auf mein Handy und stöhnte. „So spät.", murmelte ich und lief direkt ins Badezimmer um zu duschen. Nachdem ich geduscht hatte, zog ich mir ein geblümtes Midi-Kleid an. Dazu band ich meine Haare zu einem Dutt und ließ vorne ein paar Strähnen raus.

„Esra, bist du denn endlich fertig? Ich sterbe vor Hunger!", hörte ich Beyza vor meiner Tür sagen und öffnete sie. „Ich bin ja schon da.", sagte ich grinsend und checkte ihr Outfit. „Schick siehst du aus.", meinte ich grinsend und zwinkerte ihr zu. „Hmm, für wen wohl.", meinte ich und kassierte einen Schlag auf meinen Oberarm. „Das kriegst du noch zurück.", murmelte sie und lief beleidigt die Treppen runter. Ich musste lachen und lief ihr hinterher. „Lass uns zum Bäcker fahren und dort frühstücken. Geht alles heute auf mich.", meinte ich und zog mein Sandalen an. Sie nickte und zog sich ebenfalls ihre Schuhe an. Sie hatte einschönes langes Sommerkleid angezogen, was ihr total stand. James wird es an ihr lieben! Im Auto angekommen schmissen wir unsere Taschen auf den Rücksitz und stiegen in unser Sportauto ein. Ich saß diesmal am Steuer und wollte den Motor starten.

Als ich losfahren wollte hielt jemand mit einer Vollbremsung vor uns an.

Das waren die vier Kapitel und ich hoffe es hat euch gefallen !
Wer denkt ihr ist das wohl, der vor Esra und Beyza geparkt hat? 😏 Hinterlasst mir eure Meinungen !
Gute Nacht! 😴

Neymar - Trip to BrasiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt